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skewcrap 26.09.2016 19:14

Workflow mit RAW+jpg
 
Hallo zusammen

Ich fotografiere schon einige Jahre, habe mich bisher aber noch nicht so richtig mit RAW Entwicklung auseinander gesetzt. Ich möchte mich aber ein wenig damit auseinandersetzen um in gewissen Situationen von RAW profitieren zu können.

Grundsätzlich fotografiere ich mit all meinen Kameras (A77ii, A6000, RX100) mit RAW + jpg. Ich wollte mir für die Zukunft alle Optionen offen lassen, und nehme deswegen zusätzlich in RAW auf, obwohl ich das bis jetzt eigentlich (noch) nicht nutze. Ich will auch in Zukunft nicht sämtliche Fotos in RAW entwickeln, häufig bin ich mit den jpgs aus der Kamera auch durchaus zufrieden. Ich möchte lediglich bei Bedarf einzelne Fotos nachbearbeiten können.

Bei Verwendung von RAW+jpg wird der Workflow sofort etwas komplexer, und ich suche noch nach dem idealen Workflow um einzelne Fotos nachzubearbeiten (z.B. mit Lightroom).

Meine Ordner Struktur ist recht simpel und sieht im Moment folgendermassen aus:
Es gibt einen Hauptordner, z.B. "Urlaub Asien", darin befinden sich alle jpgs aus den Kameras. Dann gibt es einen Unterordner RAW, dort befinden sich alle ARW Dateien. GPX Daten lege ich in einem Unterordner "gps" ab, allfällige Videos in einem Unterordner "video". Diese Struktur hat sich bei mir bisher bewährt und ich würde gerne daran festhalten.

Zum Fotos anschauen verwende ich normalerweise Windows Boardmittel. Damit ich beim löschen von JPGs nicht mühsam die entsprechenden ARWs manuell raussuchen muss, habe ich ein Script (bat File), welches im Unterordner RAW alle ARWs ohne zugehöriges JPG löscht.

So, meine eigentliche Frage ist jetzt, wie ich ein Tool zur RAW Entwicklung sinnvoll einbinden kann? Lightroom habe ich bereits ausprobiert, fühle mich aber noch nicht wirklich wohl damit. Ich möchte eigentlich nicht das gesamte Foto Archiv in Lightroom als Bibliothek einbinden, sondern eben nur punktuell einzelne Fotos nachbearbeiten.

Generell würde mich interessieren, was Ihr für einen Workflow habt wenn RAW+jpg fotografiert wird. Ich will nach wie vor nicht glauben, dass alle User sämtliche jpgs aus den RAW Files entwickeln:cool:

meshua 26.09.2016 19:29

Zitat:

Zitat von skewcrap (Beitrag 1853152)
(...) Ich will nach wie vor nicht glauben, dass alle User sämtliche jpgs aus den RAW Files entwickeln:cool:

Nicht alle, aber einige. :crazy: Ich nehme ausschließlich in RAW auf. Dann
  1. Wird in Lightroom (LR) importiert.
  2. Bilder bewertet (1-5 Sterne entspricht Durchfall bis Spitzenklasse).
  3. Einzelbilder werden individuell, Bilder einer Serie im Stapel entwickelt. Freilich der zeitintensivste Teil.
  4. Am Ende wird der Bildstapel (ggfl.s getrennt nach Bewertung) durch das Exportmodul geschickt. Da bekommt es seine endgültige Ausgabegröße und ggfls. auch sein Wasserzeichen.
Damit dies nicht ausartet, werden schlechte Bilder von mir bereits in der Kamera gelöscht. Wenn ich mit dem Bild auf dem Kameradisplay nicht mindestens zu 80% zufrieden bin => DELETE.

Viele Grüße, meshua

skewcrap 26.09.2016 19:50

Woher nimmst du die Zeit um x1000 Urlaubsbilder durch diesen Workflow zu jagen?:crazy:

Ich habe zuviele andere Hobbys, deswegen fällt diese Variante bei mir weg.

mrrondi 26.09.2016 19:56

Weniger Fotografieren - in Zeiten der analogen Fotographie hast ja auch keine 1000de Bilder gemacht oder ?
Nicht alles muss auf die Speicherkarte.

Ansonsten - Workflow as meshua.

Aber RAW ist meiner Meinung PFLICHT.

carm 26.09.2016 20:05

Ich mache es genau so wie Meshua. Raw - aussortiert wird schon bei der Aufnahme oder abends. Dan in LR importiert und bearbeitet.

Raw ist für mich Chefsache. Es gibt aber unterschiedliche Meinungen betreffend Raw und Jpeg. Ich bin gerade mit 4500 Fotos zurück aus den USA. Bleibt einiges zu tun in den nächsten Wochen ;)

FG
Carlo

skewcrap 26.09.2016 20:13

Ich habe doch klar geschrieben, dass RAW only für mich keine Option ist.:roll:

Ich habe nicht den Anspruch, dass jedes Bild eine fotografische Meisterleistung ist. Im Urlaub gehts mir auch darum meine Reise zu dokumentieren und Erinnerungen festzuhalten.

Mir ist klar dass man mit RAW z.B. leicht unter- oder überbelichtete Bilder noch korrigieren kann und etwas an den Farben schrauben kann. Um diese Vorteile nutzen zu können, möchte ich mir ja die RAW Option offen halten. Aber Farbintegrität ohne kalibrierten Monitor?:roll:

Die Sony Ingenieure wissen wohl besser als die meisten, wie man ein vernünftiges JPG erzeugt, welches die meisten Situationen zufriedenstellend abbildet. Deshalb glaube ich nicht, dass ich mit wenigen Profilen für RAW Konverter die besseren Ergebnisse erziele als mit JPGs aus der Kamera.

Wenn man wirklich jedes RAW einzeln entwickelt sieht das bei versierten Anwendern anders aus, allerdings ist der Arbeitsaufwand in diesem Fall einfach hoch, für mich zu hoch.

Ich bin nach wie vor dankbar für Tipps für einen Workflow mit RAW+jpg, nicht RAW only.

dey 26.09.2016 20:16

Bei mir auch RAW-Only aber ohne Chefsachen-Gedönse.
Ich glaube Doppelmoppel mit RAW+jpg kostet ähnlich viel Zeit.
Ich habe ein taugliches Standard-Profil für das kostenlose Capture One, welches in etwa jpg aus der Cam liefert. Damit wird dann weiter aussortiert, nach dem ersten Löschen schon auf der Cam.
Dann kommt die individuelle Bearbeitung (und wenn es nur ein bisschen Beschnitt ist) der meisten Bilder und dies würde ich bei jpg auch machen (müssen). Damit erscheint mir der Aufwand ähnlich.
Ich habe selten mehr als 200 Bilder auf einmal.

dey 26.09.2016 20:18

Zitat:

Zitat von skewcrap (Beitrag 1853171)
Woher nimmst du die Zeit um x1000 Urlaubsbilder durch diesen Workflow zu jagen?:crazy:

Ich habe zuviele andere Hobbys, deswegen fällt diese Variante bei mir weg.

Hier fragst du doch nach einer Erklärung für RAW-only.

skewcrap 26.09.2016 20:24

Zitat:

Zitat von carm (Beitrag 1853177)
Ich mache es genau so wie Meshua. Raw - aussortiert wird schon bei der Aufnahme oder abends. Dan in LR importiert und bearbeitet.

Raw ist für mich Chefsache. Es gibt aber unterschiedliche Meinungen betreffend Raw und Jpeg. Ich bin gerade mit 4500 Fotos zurück aus den USA. Bleibt einiges zu tun in den nächsten Wochen ;)

FG
Carlo

4500 Fotos einzeln bearbeiten? Viel Spass. Im Prinzip kenne ich das, habe noch ca. 12'000 abfotografierte Farbnegative, die bearbeitet werden wollen. Würde einiges geben für eine Methode mit Stapelverarbeitung, die habe ich bisher aber nicht gefunden...

Zitat:

Bei mir auch RAW-Only aber ohne Chefsachen-Gedönse.
Ich glaube Doppelmoppel mit RAW+jpg kostet ähnlich viel Zeit.
Ich habe ein taugliches Standard-Profil für das kostenlose Capture One, welches in etwa jpg aus der Cam liefert. Damit wird dann weiter aussortiert, nach dem ersten Löschen schon auf der Cam.
Dann kommt die individuelle Bearbeitung (und wenn es nur ein bisschen Beschnitt ist) der meisten Bilder und dies würde ich bei jpg auch machen (müssen). Damit erscheint mir der Aufwand ähnlich.
Ich habe selten mehr als 200 Bilder auf einmal.
Das leuchtet mir noch ein... Es müsste doch aber auch eine Möglichkeit geben die jpgs aus der Kamera einfach zu überschreiben, falls eine Entwicklung in RAW gemacht wurde, die Camera jpgs ansonsten so zu belassen?

Wenn man ein einziges RAW Profil verwendet, hat man ja wohl vergleichbare Qualität wie bei Kamera JPGs? Der Vorteil der Kamera JPGs wäre für mich hier der schneller Zugriff auf die Bilder.

skewcrap 26.09.2016 20:27

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 1853190)
Hier fragst du doch nach einer Erklärung für RAW-only.

Schon klar, habe ja prinzipiell auch nichts dagegen, andere Inputs zu bekommen. Nur hat sich bisher noch niemand gemeldet, der meine Ausgangsfrage beantworten konnte (gibts so wenige RAW+JPG User :shock:)?


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