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billybob 27.08.2016 21:17

Meine ersten Aufnahmen
 
Die Bilder zeigen die Altstadt von Meersburg und eine Statue auf der Insel Mainau.


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

der_knipser 27.08.2016 22:09

Willkommen bei den Einsteigern, und schön, dass Du hier Bilder zeigst!
Gleich beim ersten Bild beweist Du eigentlich, dass Du entweder kein blutiger Einsteiger in die Fotografie bist, oder dass Du im Vorfeld schon viel gelernt hast.
Einige Erfahrene raten davon ab, ein Bild in der prallen Mittagssonne aufzunehmen, weil die Beleuchtung nicht so schön modelliert wie flach stehendes Licht, und weil die Kontraste oft so hoch sind, dass Schatten schwarz und Lichter strukturlos weiß werden. Du zeigst hier, dass es trotzdem geht. Sehr gut sogar!
Die Objektivkorrektur ist hier ebenfalls gut gelungen. Ein Zoom macht am kurzen Ende in der Regel eine tonnenförmige Verzeichnung, davon sehe ich hier nichts.
Die Perspektive hast Du ebenfalls so korrigiert, dass es keine stürzenden Linien gibt, das wirkt hier sehr gefällig.
Die Farben finde ich ziemlich hoch gesättigt, was mich aber bei diesem Bild nicht stört. Das darf ruhig ein wenig nach "Postkarte" aussehen.
Sehr schön auch das Publikum auf der Straße, das Du dezent mit ins Bild einbeziehst, und das die sommerliche Stimmung nochmals unterstreicht.

Davon kannst Du ruhig mehr zeigen! :top:

Das Skulpturenbild gefällt mir nicht so gut wie das erste, vielleicht, weil ich mit Skulpturen nicht so viel anfangen kann, aber auch, weil mir das Bild grünstichig erscheint?
Gestalterisch ist es nicht schlecht, kommt aber für meinen Geschmack an das erste nicht heran.

B1ackbird 28.08.2016 00:32

Ich hab zwar selbst noch nicht wirklich Erfahrung, aber ich würde Bild 2 definitiv besser einschätzen als Bild 1.
Bei Bild 1 stören mich ganz links in der Ecke der Radfahrer und die andere Person die halb abgeschnitten aus dem Bild rauslaufen und rechts stört mich das Auto.
Die Person mit dem Hut schaut irgendwie in eine uninteressante Richtung was den Blick von mir auch dort hin lenkt, ihre Unschärfe stört auch ein wenig.
Ansonsten finde ich aber auch das Licht für das Setting gar nicht schlecht.
Bild 2 hingegen, bis auf den Grünstich, finde ich recht gelungen.
Ich hab kurz mal etwas an den Farben und dem Kontrast in Lightroom rum gespielt, soll ich die Version dir einfach mal kurz schicken oder hier reinstellen zum Vergleich?

der_knipser 28.08.2016 02:37

Ich definiere nochmal, was mir an Bild 2 nicht so gut gefällt. Zum Einen habe ich von jeher eine Abneigung, Kunst abzufotografieren. Das hat für mich keinen Reiz, es sei denn, man setzt das Motiv so in Szene, dass das Bild deshalb interessant wird. So ist es nur eine Dokumentation, wie ein Katalogbild.

Das Motiv zeigt ein modelliertes Gesicht, bei dem leider die Augen ziemlich verdeckt sind. Von links ragt ein blonder Damenschopf ins Bild, der sicher nicht zur Bildgestaltung gehören sollte. Entweder nimmt man das richtig mit ins Motiv, oder man lässt es ganz weg. Zufällig über den Rand gerutscht sieht komisch aus.
Wenn die Skulptur der eigentliche Grund für das Bild war, warum ist dann der Hintergrund genauso scharf? Er hat schon eine nah verwandte Farbe zum Motiv, und auch noch die gleiche Schärfe? Das ist mir zu wenig freigestellt.
Weder das Licht noch die Perspektive finde ich hier spannend. zu einer anderen Tageszeit bzw. Lichtstimmung könnte ich diesem Motiv sicher mehr abgewinnen.

billybob 28.08.2016 14:54

Erstmal Danke für die Verbesserungsvorschlage und eure ehrliche Meinung.

Ich bin wirklich blutiger Anfänger. Ich habe die Kamera 1 Tag vor dem Urlaub gekauft.
Das erste Bild habe ich mit einem Pol-Filter gemacht vielleicht sind deshalb die Farben so gesättigt. Ich habe auch mit so einem Freeware Programm die stürzenden Linien korrigiert.

Beim 2. Bild ist es keine Blonde Frau die ins Bild ragt sonder Pflanzen von der Statue neben dran. Ehrlich gesagt ist mir das bis jetzt gar nicht aufgefallen :D
Der scharfe Hintergrund ist echt doof. Hab eben alles im Automodus fotografiert.

Oldy 28.08.2016 15:13

Bei Bild 1 suche ich immer noch den Punkt, wo der Schärfepunkt liegt. Die Turmuhr ist es nicht.
Ansonsten hätte ich wohl Hochformat gewählt, um die "Randstörer" zu eliminieren.
Die Farben, besonders der Himmel, sind sehr schön.

der_knipser 28.08.2016 15:26

Zitat:

Zitat von billybob (Beitrag 1846389)
... Ehrlich gesagt ist mir das bis jetzt gar nicht aufgefallen :D

Je mehr Leute ein Bild betrachten, um so mehr fällt jedem daran auf. Auch ich entdecke auf vielen meiner Bilder etwas, das ich vor Ort gar nicht gesehen hatte. Wenn es passt, bleibt es drin. Wenn es stört, wird es entfernt.

Zitat:

Der scharfe Hintergrund ist echt doof. Hab eben alles im Automodus fotografiert.
Der Automodus macht nicht alles richtig, aber eben auch nicht alles falsch. Wenn es schnell gehen soll, und man sich mit den Einstellungen noch nicht so auskennt, dann ist das eine gute Hilfe, die meistens brauchbare Bilder erzeugt.

Das Schöne an der digitalen Fotografie ist ja, dass man die Bilder sofort kontrollieren kann. Ganz oft hat man auch Gelegenheit, bildgestaltende Einstellungen zu ändern und eine Aufahme zu wiederholen.

Diese Rubrik dient auch dazu, seinen Blick zu sensibilisieren. Das geht am besten, indem man in Worte fasst, was man auf einem Bild sieht, was gefällt, und was man anders machen könnte. Insgesamt ein schönes Lernpaket, nicht nur für beginnende Fotografen.

Dabei ist hier nicht alles als absolut anzusehen, sondern immer nur die individuelle Meinung der Betrachter. Was Du damit machst, entscheidest Du ganz allein. Du kannst versuchen, Gedanken nachzuvollziehen, genauso gut aber auch eine Rechtfertigung schreiben, dass Du dies und jenes genau so haben wolltest.

walde 28.08.2016 15:39

Zitat:

Der scharfe Hintergrund ist echt doof. Hab eben alles im Automodus fotografiert.
Das liegt nicht (nur) am Automodus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man die Skulptur wirklich vom Hintergrund freistellen kann, da sich die Bäume hinter der Skulptur einfach zu dicht an der Skulptur befinden.
Da die Skulptur relativ groß ist, ist der Aufnahmestandort auch ein Stück davon entfernt. Das sind doch beides Gründe, warum ein Freistellen nur sehr schwer zu realisieren ist.

der_knipser 28.08.2016 15:54

Zitat:

Zitat von walde (Beitrag 1846402)
... beides Gründe, warum ein Freistellen nur sehr schwer zu realisieren ist.

Das ist bei diesem Bild ganz sicher schwierig.
Man sollte aber wissen, dass Freistellen nicht allein durch Schärfentiefe geschieht, auch wenn das in vielen Foren so kommuniziert wird, als wäre der Schärfeunterschied das einzige Mittel.

Man kann durchaus andere Motiveigenschaften zum Freistellen nutzen. Andere Helligkeit, andere Farbe, andere Struktur, um nur einige zu nennen.
Wenn man das selbe Motiv z.B in einem Licht fotografiert, das das Motiv hell beleuchtet und den Hintergrund im Schatten lässt, dann ist das Ergebnis ein anderes als das hier gezeigte.

Wenn man über ein Tilt-Objektiv verfügt, könnte man sogar dieses Motiv durch Schärfe freistellen, indem man die Schärfeebene so kippt, dass sie entlang dem Motiv verläuft. Sicher ziemlich speziell, aber das ist ja das Schöne an der kreativen Fotografie, dass es immer noch eine weitere Möglichkeit gibt.

jean1959 28.08.2016 16:21

Erste Bilder
 
Wow,
irgendwie finde ich die Stellungnahmen meiner Vorredner zum Teil ein bisschen überzogen.
Ich meine: Hier beweist jemand, dass eine A 68 mit einem (meist sehr vielgescholtenen) Kitobjektiv in den Händen eines gefühlvollen Anfängers, durchaus sehr anständige Bilder machen kann. Die Wolkenformation, das Polfilter, die -diskutierte- Tageszeit, sehenswertes und dennoch verbesserungsfähiges Bild!
Den Grünstich sehe ich nicht, allerdings sehe ich die immer wieder überwältigende Vielfalt der Farbe grün! Hier wurde überhaupt nicht darüber nachgedacht, irgendwelche Freistellungspotenziale einer Brennweite auszunutzen, "Telegrenze" des Kitobjektivs mit passender -automatischer!- Blende, der Rest ist halt pure-reality!

Ich glaube, es ist niemandem damit gedient, irgendwas da hinein zu interpretieren, der TO hat ein Anfängerbild eingestellt, um eine ausgewogene Kritik zu bekommen, um etwas daraus zu lernen. Weder hilft es ihm, dass man ihm unterstellt, sich zu Unrecht unter die Anfänger mogeln zu wollen, noch, dass ein einzelner mit den Motiven nichts anfangen kann. Er hat halt drauf gehalten und dafür sind die Ergebnisse durchaus sehenswert.
Und es unterstützt die von der Digi-Fotoindustrie immer wieder propagierte Aussage, dass es ausreiche, sich ein aktuelles Kamera-Set zu kaufen, um zu überdurchschnittlichen Aufnahmen zu gelangen. Da hätte man früher viele Filme und entsprechende Entwicklungskosten aufwenden müssen, um eine entsprechende Lernkurve hinzukriegen und man hätte kein Forum gehabt, sich entsprechende "Expertenmeinungen" dazu einholen zu können. Also laßt es mal so stehen, wie es objektiv ist: Gekauft, geguckt, abgedrückt, veröffentlicht! Glück gehabt!


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