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Schärfentiefe und Macro`s
Hallo,
ich habe eine Frage zu der Schärfentiefe bei Macroaufnahmen ! Ich habe eine A2 und habe viel Spaß mit Macroaufnahmen, leider kann man mit der Schärfentiefe doch sehr wenig arbeiten da der Unterschied von Blende 2,8 und 11 doch sehr sehr gering sind insbesondere bei Macroaufnahmen. Dies ist ja wohl im allgemeinen eine "Schwäche" von Digicams (habe ich gehört). Ich erkenne bei Nahaufnahmen mit Blende 2,8 und 11 kaum einen Unterschied. Meine Frage: Ist das bei digitalen SLRs anders, ist es anders wenn man nahlinsen benutzt oder gibt es sonst irgendwelche Möglichkeiten die Schärfentiefe zu vergrößern ? mfg Michael |
probiers halt mal mit einer selbergebauten Lochblende vorm Objektiv.
wenns geht kannst dus uns ja sagen. würde mich auch mal interessieren. |
Das Problem der Kompaktcameras mit dem winzigen Sensorchip ist häufig die zu grosse Tiefenschärfe (ausser bei Makroaufnahmen).
Durch die Verwendung einer Lochblende (gleich kleinerer Blendenöffnung) erhöht sich die Tiefenschärfe nochmals drastisch,- war das wirklich so gewünscht??? daran zweifelt Hans-Dieter |
Re: Schärfentiefe und Macro`s
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danke für die Antworten !!
ich habe die Frage gestellt weil ich den Eindruck habe, das bei Landschaftsaufnahmen die Schärfentiefe sehr hoch ist, aber im Macrobereich bei 15 CM sehr gering.
Kann mich auch irren was den Nahbereich angeht, aber mein Eindruck war so. Schade das dies bei einer DSLR noch extremer ist. mfg Michael |
Die Schärfentiefe ist abhängig von der Entfernung des Schärfepunktes.
Also immer einige Prozent der Entfernung davor und dahinter. Ausserdem geht das Verhältnis von Brennweite und Chipgrösse ein: Weitwinkel: grosse Schärfentiefe Tele: kleine Schärfentiefe grosser Chip: geringere Schäfentiefe kleiner Chip: grössere Schärfentiefe Nahbereich: geringe Schärfentiefe Fernbereich: grössere Schärfentiefe Eine Nahlinse verändert den Nahpunkt zum Scharfstellen und etwas die Brennweite. |
Hier gibt es einen Schärfentieferechner.
Dort habe ich mal Werte für meine A2 ausrechnen lassen (sollten grob stimmen). Bei 200 mm Brennweite und einem Objektabstand von 1 Meter hat man bei Blende 3,5 einen Schärfebereich von 2 cm. Bei Blende 8 5 cm und bei Blende 11 7 cm. Geht man näher ran, wird der Bereich kleiner, geht das Motiv weiter weg (z.B. 3 Meter), wird der Bereich größer. Dann hat man bei Blende 3,5 schon einen Schärfebereich von 20 cm. Ansonsten hat dancefan ja schon eine Übersicht geliefert, wovon das abhängt. |
Re: danke für die Antworten !!
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Nein, Du irrst Dich nicht. Leider ist die Schärfentiefe im Macrobereich sehr gering. Noch extremer wird es mit Nahlinsen. Ich habe mal mit einem Retro-Objektiv experimentiert. Das bedeutet, ich habe ein altes 50mm-Objektiv mit einem Adapterring "verkehrtrum" an die A2 geschraubt, was die Wirkung einer starken Nahlinse hat. Der Abbildungsmassstab ist gewaltig, leider beträgt die Schärfentiefe nur wenige Zehntelmillimeter, was es nahezu unmöglich macht, dreidimensionale Objekte zu fotografieren. Beispiele sind in meiner Galerie. Die Fotos mit dem Streichholz und der Glühwendel einer Halogenlampe. |
Hallo zusammen
Ich habe schon die widersprüchlichsten Aussagen über das Thema Schärfentiefe gehört, deshalb habe ich die Sache vor ein paar Jahren mal nachgerechnet. :cool: Vom Ergebis interessiert hier wohl vor allem der Nahbereich, und da gilt folgendes (bei formatfüllender Abbildung): Brennweite - kein direkter Einfluß :shock: Entfernung - kein direkter Einfluß :shock: Sensorgröße - kein direkter Einfluß :shock: Einige von Euch werden gegenteilige Erfahrungen gemacht haben, aber diese drei Größen haben nur einen indirekten Einfluß über die Größe Maßstab Direkten Einfluß haben nur folgende 3 Größen: Blende - Schärfentiefe steigt lineaer mit der Blendenzahl (doppelte Blende = doppelte Schärfentiefe) Abbildungsmaßstab - der hat Einfluß, je größer desdo kleiner die Schärfentiefe. Der Zusammenhang ist aber nichtlinear, ein größerer Abbildungsmaßstab verringert die Schärfentiefe überproportional. Was bisher alle vergessen haben: Zerstreuungskreisdurchmesser - hat Einfluß, linear, doppelter Durchmesser = doppelte Schärfentiefe Da der Abbildungsmaßstab bei kleinerem Sensor kleiner ist, bin ich damit im Endeffekt (trotz kleinerem Zerstreuungskreis und wegen der Beugungserscheinungen nötiger kleinerer Blende) im Nahbereich doch noch im Vorteil. Da ich viel im Nahbereich fotografiere, habe ich eine A2 und keine D7D gekauft. Könnte zu dem Thema noch mehr schreiben, aber die Mittagspause ist um. Deshalb ist jetzt erstmal Schluß. mfG Rainer |
Zitat:
Brennweite - erheblicher Einfluß, Entfernung - erheblicher Einfluß! Aber der Einfluß von Brennweite und Entfernung kürzen sich (bei gleicher Sensorgröße und gleichem Abbildungsmaßstab) heraus (wenn man eine Näherung der tatsächlichen Zusammenhänge betrachtet, die nur im Makro-/Nahaufnahmebereich gilt). Je nach Sensorgröße führen unterschiedliche Brennweiten/Entfernungs-Kombinationen zu einem vorgegebenen Abbildungsmaßstab (den man letztlich auf den Abzug beziehen sollte und nicht auf die Sensorgröße, denn schließlich geht es doch um das Bild in der Hand). Unterschiedliche Sensorgrößen bedingen auch unterschiedliche max. zulässige Zerstreuungskreisdurchmesser. Welche Zusammenhänge zwischen Sensorgröße und Tiefenschärfe sich daraus ergeben, habe ich noch nicht durchdacht und noch nirgendwo nachgelesen. Beste Grüße, Jan |
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