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maine-coon 15.06.2016 19:40

Makro Aufnahme größer 1:1
 
Ich habe ein Tamron 60mm f2 Makro an meiner A57. Damit kann ich Aufnahmen 1:1 machen.
Kann ich mit einem Satz Zwischenringe Makro Aufnahmen größer 1:1 machen?

screwdriver 15.06.2016 19:50

Zitat:

Zitat von maine-coon (Beitrag 1829368)
... Damit kann ich Aufnahmen 1:1 machen.
Kann ich mit einem Satz Zwischenringe Makro Aufnahmen größer 1:1 machen?

Ja.
Du verlierst dann aber Lichtstärke und die Schärfentiefe wird noch geringer.

der_knipser 15.06.2016 20:21

Zitat:

Zitat von maine-coon (Beitrag 1829368)
Kann ich mit einem Satz Zwischenringe Makro Aufnahmen größer 1:1 machen?

Jeweils 60 mm (entspricht der Brennweite) dicke Zwischenringe erhöhen das Abbildungsverhältnis um 1.
Beispiel:
ohne Ringe: bis 1:1
mit 60 mm ZR: bis 2:1
mit 120 mm ZR: bis 3:1

Üblicherweise gibt es Zwischenringe im Satz mit 36+20+12 mm, zusammen also 68 mm. Damit kannst Du etwas größer als 2:1 aufnehmen.

Interessant für große Maßstäbe wäre ein Balgengerät und eine kurze Festbrennweite, die per Umkehrring montiert wird.
Genauso viel Spaß macht ein Teleobjektiv mit einem gekoppelten Weitwinkelobjektiv, also mit den Filtergewinden gegeneinander geschraubt. Ein Kupplungsring kostet nur sehr wenig. Mit einem 200er und vorgesetzem 50er erreichst Du 4:1. Wenn Du das 50er durch ein 28er ersetzt, kommst Du bis ca. 7:1. Bei diesen Maßstäben erreicht oder überschreitet man allerdings eine Qualitätsgrenze, und sollte über ein Mikroskop nachdenken.

maine-coon 15.06.2016 20:46

Ich danke euch für die Aufklärung zu meinem Anliegen.
Na mal sehen. So ein Balgengerät ist sicher sinnvoll, aber wenn man unterwegs ist und z. B. ein interessantes Insekt sieht, dann ist es vermutlich etwas unhandlich, oder?

joergW 15.06.2016 20:48

Moin,

der Balgen für das A-Bajonett von Novoflex ist leider sehr teuer.

Ich meine ich hätte noch Zwischenringe für das A-Bajonett (wenn ja, kann ich sie Dir gerne mal ausleihen ).

bis denn

joergW

screwdriver 15.06.2016 21:01

Zitat:

Zitat von maine-coon (Beitrag 1829390)
Ich danke euch für die Aufklärung zu meinem Anliegen.
Na mal sehen. So ein Balgengerät ist sicher sinnvoll, aber wenn man unterwegs ist und z. B. ein interessantes Insekt sieht, dann ist es vermutlich etwas unhandlich, oder?

Nicht nur das.
Du musst dann extrem nah ran.
Ohne ein Stativ und peinlich genauer Fokusssierung mit Hilfe eines Makroschlittens wird das nur Frust.
Das taugt tatsächlich eigentlich nur für tote Objekte bei guter Beleuchtung.

BeHo 15.06.2016 21:08

Ein Telekonverter - sofern vorhanden - wäre vielleicht auch einen Versuch wert. Der Abbildungsmaßstab wird größer und die Entfernung zum Objekt bleibt gleich.

Nachteile, wie z.B. eine geringere Lichtstärke und eine wahrscheinlich schlechtere Abbildungsleistung, gibt es aber auch da natürlich.

Achromaten wären auch denkbar.

der_knipser 15.06.2016 21:08

Ich habe hier ein Balgengerät für das alte Minolta SR/MC/MD-Bajonett. Dazu einen Adapter auf das A-Bajonett. Das funktionert genauso gut als wenn man im A-Mount-System bleibt, außer dass man die Blende manuell schließen muss.

Für Insektenbilder (lebende) halte ich die damit möglichen Maßstäbe für ungeeignet, es ei denn, man will Blattläuse aufnehmen. Gegenüber Zwischenringen hat man jedoch den Vorteil, dass man den Maßstab schneller und stufenlos verändern kann.

Jan 17.06.2016 14:11

Ich wollte auch den Telekonverter empfehlen, z.B. gibt es ordentliche von Kenko, 1,4-fach, viel mehr wäre vielleicht der Bildqualität abträglich, auch wenn Makros in der Regel abgeblendet aufgenommen werden.
Wir harmoniert ein Telekonvertr mit 60 mm Brennweite? Ich nutze den Kenko mit meinem 105'er-Makro und bin sehr zufrieden (mit der Technik, nicht immer mit dem Bediener ;)).
Jan

P.S.: Licht verliert man immer, mit Auszugsverlängerung (Zwischenringe, Balgen, Stichwort effektive Blende), mit Telekonverter und auch mit Achromat.

usch 18.06.2016 11:35

Zitat:

Zitat von Jan (Beitrag 1829790)
Licht verliert man immer, mit Auszugsverlängerung (Zwischenringe, Balgen, Stichwort effektive Blende), mit Telekonverter und auch mit Achromat.

Kannst du das mit dem Lichtverlust beim Achromaten begründen?

Ein Achromat verkürzt die Brennweite des Objektivs. Bei gleichbleibender geometrischer Öffnung ergibt sich damit eine kleinere Blendenzahl, also rechnerisch eine höhere Lichtstärke. Bei meinem Minolta-Achromaten No.2 (+3,8dpt) an 50mm Brennweite wäre das ziemlich genau eine halbe Blendenstufe.

Kameraseitig bedeutet eine kürzere Brennweite, daß für denselben Abbildungsmaßstab ein kürzerer Auszug benötigt wird. Weniger Auszug wiederum bedeutet weniger Lichtverlust.

Wie ich es auch drehe, ich komme beim Achromaten sogar eher auf einen Lichtgewinn.


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