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Wieso gibt es Standard-Lichtstärken bei Objektiven
Hallo allerseits,
eine Frage die mir immer wieder im Kopf herumgeistert: Warum gibt es bestimmte Lichtstärken bei Objektiven die immer wieder auftauchen und warum gibt es keine weiteren Zwischenschritte? Ist das nur Marketing oder wird zum Beispiel gerundet? Es gibt von allen Herstellern Linsen mit f4, f3.5-f5.6, f1.8. Ich habe aber noch nie f2.9-4.8 gelesen oder f3.9. Ihr versteht was ich meine? Gibt es dafür eine physikalische Erklärung? |
Weil es Standard Blendendstufen gibt.
Und es somit einfacher zum Umrechnen zwischen Blende, Verschlusszeit und ISO Stufen ist. |
Siehe hier, das sind eigentlich die ganzen Blendenstufen: https://en.wikipedia.org/wiki/F-number
1.4 2 2.8 4 5.6 8 11 16 22 32 Eine Blendenstufe weniger bedeutet exakt die Hälfte weniger Kreisfläche, es kommt also die Hälfte weniger Licht rein. Alle anderen Angaben sind 1/3 Zwischenstufen zur besseren Kontrolle der Belichtung... ;) Und jetzt weißt du auch, warum Objektive mit (durchgängig) F2.8 größer sind als welche mit F4 (z.B. 70-200/2.8 vs 70-200/4)... ;) |
Servus
habe das mit der Blende (und Belichtungszeit) mal in meinem Blog erläutert: http://blog.jmsfotografie.de/2011/al...eit-drumherum/ Vielleicht hilft dir das weiter. PS: es gibt auch ein paar (wenige) manuelle Objektive, die eine stufenlose Einstellung der Blende erlauben. Beste Grüße |
Jetzt habe ich auch meinen Denkfehler entdeckt. Ich habe immer überlegt wie die Hersteller es schaffen ihr Glas so zu berechnen, dass es am Ende auf diese Werte kommt.
Es ist aber kein absoluter Wert sondern ein relativer. Ist damit dann die Lichtmenge die auf den Sensor trifft nur zwischen Objektiven bei exakt gleicher Brennweite vergleichbar? Eigentlich müsste doch da der Öffnungsdurchmesser auch noch reinspielen. EDIT: Im Artikel steht das ja sogar so da. N = f / D wobei D genau der Durchmesser der ersten Linse ist. :) Aus der Formel ergibt sich also der minimalst mögliche F-Stop einer Linse. Gibt es auch Linsen bei denen die Blende die minimalste Einstellung "künstlich" herauf setzt? Z.b. 105mm / 72mm = 1.4583333 -> Blende regelt auf 1.8 rauf? |
Zitat:
Zitat daraus:"Die theoretisch größte Blende wäre 1. Das würde bedeuten, dass das gesamte Licht das in das Objektiv eintritt auch zum „Film“ gelangt." Das ist schlicht und einfach falsch! Es gibt Objektive mit Blendenzahlen<1. Da ist halt nur der Durchmesser der Eintrittspupille größer als die Brennweite. Und mit der Lichtmenge, die zum Film gelangt, hat das auch nichts zu tun, denn dafür ist die Reflexion, Absorption und Streuung im Objektiv verantwortlich. |
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Zitat:
Auch gibt es Kameras, die mit 1/3 Blendenstufen arbeiten können. Aber das ist mechanisch ziemlich knifflig. Rein händisch einstellbare Objektive sind oft mit Zwischenstufen von 1/2 Blende ausgestattet. Die Abweichnugen bei der Lichtstärkeangabe sind aber so klein, dass der "Sprung" zur nächsthöheren Blendenzahl in der Praxis irrelevant ist. Ob eine Anfangslichtstärke von 3,5 tatsächlich 3,4 oder 3,7 ist, merkt man nur im Labor. Wobei die Hersteller die Angabe tendenziell nach lichtstärker "runden". Aber gerade bei sehr kleinen Blendenzahlen = sehr lichtstarken Objektiven, wo es auf jedes "µ" ankommt, nehmen die Hersteller die Lichtstärken auch etwas genauer. Das ist ja dann das Verkaufsargument. Und negative Abweichungen fallen eher auf, was sich dann in den einschlägigen Kreisen schnell rumspricht. Ob ein 50/1,8 tatsächlich diese Lichtstärke hat? Oder doch "nur" 1,87 oder 1,92? Auf jeden Fall hört sich das viel besser an, als "nur" 2,0... ;) |
Ich besitze ein 28mm f/1.9, ein 50mm f/0.95 und ein 180mm f/5.5, und dann gibt es noch unter anderem z.B. das Ibelux 40mm f/0.85 und das Trioplan 50mm f/2.9. Soviel zu "es gibt keine Zwischenwerte". ;)
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