SonyUserforum

SonyUserforum (https://www.sonyuserforum.de/forum/index.php)
-   Über den Tellerrand geschaut (https://www.sonyuserforum.de/forum/forumdisplay.php?f=13)
-   -   Objektive mit Metalllinsen (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=171290)

Randomdude 06.06.2016 18:42

Objektive mit Metalllinsen
 
Sieht vielversprechend aus, offenbar kann man mit Metall das Licht besser als mit Glas brechen:

http://www.chip.de/news/Revolutionae..._94951276.html

vG

TONI_B 06.06.2016 19:05

Tja, leider wird im gesamten Artikel kein Metall genannt! :roll:

TiO2 ist ein Metall-Oxid und damit ein sog. dielektrisches Material und wird unter anderem auch für Entspiegelungsschichten verwendet. Diese 3D-Strukturen aus dielektrischen Materialien werden immer interessanter - ob die im Artikel angesprochenen Eigenschaften großtechnisch zum Einsatz kommen werden, wird sich zeigen.

usch 06.06.2016 19:16

Und "Silikon arbeitet gut für infrarotes Licht" … super, dann gibt es ja bald Objektive zum Selberspritzen im Baumarkt in der Sanitärabteilung. :D

BeHo 06.06.2016 22:06

Zitat:

Zitat von usch (Beitrag 1826581)
Und "Silikon arbeitet gut für infrarotes Licht" [...]

Bei dem Satz musste ich mich auch ziemlich wundern.

Wahrscheinlich ist das Halbmetall Silicium gemeint. Eine häufige Fehlübersetzung des englischen Wortes silicon (= Silicium), das dem anderen englischen Wort silicone (= Silikon) sehr ähnlich ist. Spricht nicht gerade dafür, dass der Autor Fachkenntnisse in Physik und Chemie hat.

Der Originalartikel der Forscher interessiert mich dennoch - auch wenn ich sicherlich nicht alles verstehen würde. Mal sehen, ob ich da rankomme.

embe 06.06.2016 22:14

Das scheint der Artikel dazu zu sein.

BeHo 06.06.2016 22:20

Ja, ist immerhin auch im eher nicht so guten Chip-Artikel verlinkt. Da gibt es aber nur den Abstract zu sehen. Den Volltext gibt es halt nicht für lau.

Apropos Qualität des Chip-Artikels. Mir scheint, der Autor hat da auch metalenses mit metal lenses verwechselt. :?

Rudolfo 06.06.2016 22:22

Wenn ich das richtig verstanden habe, funktionieren die sogenannten Metalllinsen wie die Löcher in der antiquarischen Lochkamera. Durch reine Beugung des Lichts.

Da es sich um Metallringe handelt, deren Inneres mit kleinen regelmäßig angeordneten mikroskopisch kleinen Blättchen ausgefüllt sind, ergeben sich hunderte winzigster Löcher, die zusammen ein vielfach besseres Bild ergeben als ein einzelnes vergleichsweise großes Loch. Ein sehr interessanter Forschungsansatz. :top:

Unterschiedliche Blättchenmaterialien können lt. des Artikels die zu beugenden Wellenlängen beeinflussen. Damit könnte man nicht nur Kameraobjektive bauen, sondern auch neuartige Roboteraugen. Da kommt was auf uns zu. Hoffentlich nicht nur neue Waffensysteme.

BeHo 06.06.2016 22:28

Zitat:

Zitat von Rudolfo (Beitrag 1826650)
[...]die sogenannten Metalllinsen wie die Löcher in der antiquarischen Lochkamera.[...]

Von Metalllinsen ist zumindest im Abstract des Originalartikels nichts zu lesen, nur von metalenses (meta ≠ metal).

usch 06.06.2016 22:40

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 1826649)
Mir scheint, der Autor hat da auch metalenses mit metal lenses verwechselt. :?

Aua. Ja. :roll:

embe 06.06.2016 22:57

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 1826649)
Ja, ist immerhin auch im eher nicht so guten Chip-Artikel verlinkt. Da gibt es aber nur den Abstract zu sehen. Den Volltext gibt es halt nicht für lau.
...

Upps, 'tschuldigung, ich habe die links im Chip-Artikel alle für Werbung gehalten.:oops:
30 USD für den Artikel für einen Tag. Ob es Dir das wert ist?

Sonst halt in die Unibibliothek Deiner Wahl und dort lesen?:cool::D
(es gibt doch noch gedruckte Ausgaben, oder? - ich bin da echt nicht mehr auf dem aktuellen Stand...:oops:)


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:37 Uhr.