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BellaTschau89 17.01.2016 17:54

Telelinse Altglas ohne AF - macht das Sinn?
 
Hallo,

Hier nun eine komplette Anfängerfrage:

Ich bin gerade erst auf die a6000 umgestiegen. Hauptsächlich fotografiere ich Portraits und Detailaufnahmen. Da ich gerade noch mitten im Umstieg bin und vorher Sony A-mount genutzt habe, hab ich mir erstmal einen preiswerten Adapter geholt ohne AF, da ich eig komplett auf das E-Mount umsteigen will und für mein Tamron 90mm 2.8 Macro ohnehin nur den manuellen Fokus nutze.
Da ich sowieso mir aneignen wollte auch manuell fokussieren zu lernen und die a6000 da ja tolle Hilfen anbietet, wollte ich nun mal fragen wie das so mit Altglas- Teleobjektiven aussieht.

Ich benutzte eigentlich so gut wie nie Tele Objektive ab 200mm Brennweite aufwärts. Wenn dann 2-3 mal in Jahr um ein paar Tieraufnahmen zu machen. Ich möchte trotzdem zumindest eine preiswerte Tele-Linse besitzen, sollte ich sie mal benötigen.
Schafft man das freihand auch, wenn man manuell fokussiert, oder ist das gerade bei Tieraufnahmen quasi utopisch ohne AF (vor allem ohne Nachführ Autofokus) ? Ich besitze ein günstiges Stativ und ein Einbeinstativ.

Ich spiele auch mit dem Gedanken mir ansonsten das 55-210 zu holen, aber die Bilder die ich bis jetzt davon gesehen habe rufen bei mir trotz des günstigen Preises auch nicht gerade Begeisterungsstürme hervor :D Es wäre halt eine Notlösung falls ihr mir erklärt dass das ohne AF wirklich keinen Sinn macht.

Wie sind so eure Erfahrungen diesbezüglich? Ich wäre auch dankbar für Beispiele an Altglas, ich bin ein großer Fan von Minolta Linsen, mit allem anderen hab ich noch wenig Erfahrung !

screwdriver 17.01.2016 18:11

Zitat:

Zitat von BellaTschau89 (Beitrag 1782346)
...wollte ich nun mal fragen wie das so mit Altglas- Teleobjektiven aussieht.

Ich benutzte eigentlich so gut wie nie Tele Objektive ab 200mm Brennweite ....

das 55-210 zu holen, aber die Bilder die ich bis jetzt davon gesehen habe rufen bei mir trotz des günstigen Preises auch nicht gerade Begeisterungsstürme hervor :D Es wäre halt eine Notlösung falls ihr mir erklärt dass das ohne AF wirklich keinen Sinn macht.

Das manuelle Fokussieren ist reine Übungssache.
Ein zusätzlicher Fokussierhebel ist durchaus hilfreich.
Aber das mit der Abbildungsqualität wird für Pixelpeeper (du bist einer?) unbefriedigend.
Ich selber nutze gerne ein adaptiertes 55-250 von Canon manuell fokussiert am elektrischen Adapter für die Blendensteuerung und die IS-Funktion.
Dies gibt es bei rein mechanischen Adaptern ja nicht.
Ich habe mir vor kurzemn eine preiswerte ältere Festbrennweite angelacht, die ich an die NEX 5n adaptieren will. Ich richte mich allerdings darauf ein, dass dies befriedigend nur mit einem sehr stabilen Stativ funktioniert. Das habe ich....
Allerdings wird kaum eine Linse unter 1000 EUR die höhe Auflösung des Sensors der A6000 ausreizen.

swivel 17.01.2016 18:13

Zitat:

Zitat von BellaTschau89 (Beitrag 1782346)
...Schafft man das freihand auch, wenn man manuell fokussiert, oder ist das gerade bei Tieraufnahmen quasi utopisch ohne AF (vor allem ohne Nachführ Autofokus) ? ...

Hi,

1. Mit (eher viel) Übung kann man mit alten guten Telefestbrennweiten sehr ordentliche Bilder machen. Gerade ab 400mm wird es schnell teuer bei aktuellen Objektiven..

2. Finger weg von alten Linsen :). Heute gibt es das Tamron 150 bis 600mm unter 1k€... oder auch von Tamron das auch (sehr) gute und preiswerte USM bis 300mm.
Ein paar Alternativen gibts auch noch.


Antwort 1. oder 2. - je nach Geschmack... :)


Lichtstarke Festbrennweiten sind auch wenn alt und manuell nicht billig und haben aus meiner Sicht neben dem fehlenden AF noch andere "Nachteile" wie meist sehr schwer (solide :)) und oft Farbfehler (CA`s). Man "muss" es auch mindestens ein wenig lieben mit so alten Linsen zu arbeiten. Wenn man diese "Macken" "ignoriert" bzw. kennt und aus Erfahrung damit umzugehen weiß, und eben auch noch manuell schnell fokusieren kann (dauert ein, zwei Jahre...), - sind die alten Linsen eine Alternative.

ABER - bis 300mm sehe ich keine Grund auf AF zu verzichten. Das 70/300 Tamron USM gibt es neuwertig, gebraucht ab 200€.

LG

BellaTschau89 17.01.2016 18:17

Okay, danke schonmal für die schnelle Antwort :)

Ja, ich bin schon manchmal pingelig mit der Schärfeleistung. Leider passt das aber nunmal nicht zu dem Fakt, dass ich mir hochwertige Linsen momentan eher nicht leisten kann , und das weiss ich auch ;)

Ich wollte von daher nur wissen ob ich mit älteren Tele(evtl Festbrennweiten) die ein bisschen preiswerter sind einen guten Fang bzw. Zwischenlösung machen könnte, oder ob ich mich damit abfinden muss dass 55-210 die einzig realistische Lösung momentan für mich ist.

Das gute ist ja hierbei, ich nutze Teleobjektive wirklich kaum. Von daher spare ich momentan lieber auf eine hochwertige Porträt Linse, da ich diese wirklich am allermeisten nutze (habe mir bis dahin das SEL 50mm 1.8 gegönnt)

BellaTschau89 17.01.2016 18:20

Zitat:

Zitat von swivel

ABER - bis 300mm sehe ich keine Grund auf AF zu verzichten. Das 70/300 Tamron USM gibt es neuwertig, gebraucht ab 200€.

LG

Aber nur fürs A-Mount, richtig?
Da habe ich ja momentan keinen passenden Adapter für den AF.... und auch der funktioniert doch meines Wissens nach nur mit dem LAEA-4 bei dem Tamron oder?

Danke ansonsten für den Tipp :)

BellaTschau89 17.01.2016 18:34

Falls die Frage aufkommt: Wieso kein LAEA-4 Adapter um die ganzen A-Mounts weiter nutzen zu können inclusive Autofokus?

Das macht bei mir einfach absolut wenig Sinn. Ich besaß an A-Mount Objektiven außer dem Tamron 90mm 2.8 wirklich keine einzige halbwegs hochwertige Linse...
das alte Tamron 70-300 ohne Bildstabi und USD....ein 17-50mm was ich nie genutzt habe....ein Minolta 35-105 (was ich wirklich gerne genutzt habe), ein Minolta 50mm 1.7 (was ich quasi immer genutzt habe)... und ein Tamron 18-200mm was mir überhaupt nicht zugesagt hat.
Was sich ja da schon zeigt: ich wollte gerne weg von den Zooms und hin zu Festbrennweiten.
Irgendwie bin ich dann zu der a6000 gekommen.
Und da meine alten Objektive nicht so hochwertig sind, habe ich mir vorgenommen mir lieber die emounts zu holen, die ich an der Kamera auch im vollen Umfang nutzen kann. Natürlich wird der ein oder andere sagen, das hätte ich bei a-mount auch haben können nur viel günstiger...
Aber mir gefällt einfach die Kompaktheit der a-6000. Mein Problem war nämlich genau das: Kamera nie dabei, weil einfach zu viel Gepäck- und immer in solchen Momenten die besten Motive! Und Vollformat kam für mich nicht in Frage. Da bin ich halt irgendwie zu der a6000 gekommen. Ob das Sinn macht oder nicht, bleibt jedem ja selbst überlassen.

Jdf will ich einfach jetzt keinen superteuren Adapter der dann die Autofokusleistung die ja gerade so toll sein soll an der a6000 auch nicht erreicht. Und für den Rest reicht mir der manuelle Fokus vollkommen, nur bei den Telebrennweiten war ich mir jetzt extrem unsicher, da ich damit eben auch keine Erfahrungen habe.

Ich denke es wird dann wohl auf das 55-210 hinauslaufen. Alles andere ist ja preislich keine Alternative :)

zappp 18.01.2016 16:57

Entweder konsequent Altglas (50er, 135er, 85er, 200er, 70-210er, 50/100er Makro) oder trivial das SEL55210 aus dem Elektronikgrossmarkt.

Und eigentlich lohnt der ganze Auftrieb mit Adaptern und oft Stativ (besser auch noch mit Stativschelle) nicht wirklich. Man kauft sich ein Sammelsurium der unerreichbaren Traumobjektive der Jugendzeit zusammen, spielt eine Zeit damit herum, mag sie dann aber nicht weiter schleppen oder manuell bedienen.

Für was anderes hat man sich eigentlich ins falsche System hineingekauft-

rainerte 18.01.2016 18:00

55-210
 
Ich "spiele" gerade ab und an mit dem 55-210 an einer a3000. Also, so mau ist es nun auch nicht. Sichtbar besser jedenfalls als das SAL 55200, das ich auch nicht als schlecht bezeichnen würde. Das SEL hat zwar nur Blende 4,5-6,3, aber dafür kann man das Objektiv m. E. bedenkenlos bei offener Blende nutzen. Mit der KoMi-Nahlinse CL49-200 ergibt sich sogar ein brauchbares Im-Falle-eines-Falles-Makro.

combonattor 18.01.2016 18:16

Magst du manuell focusieren und hast einen mechanischen Adapter von Minolta AF - Nex dann holl dir für wenig Geld das Tamron 55-200 mm . Wenn etwas schwerer sein sollte :) dann ein Vivitar Series 1 70-210 Macro.
Gruß,Alex

screwdriver 18.01.2016 18:52

Zitat:

Zitat von BellaTschau89 (Beitrag 1782359)
Ja, ich bin schon manchmal pingelig mit der Schärfeleistung. Leider passt das aber nunmal nicht zu dem Fakt, dass ich mir hochwertige Linsen momentan eher nicht leisten kann , und das weiss ich auch ;)

Naja, die elektrischen Adapter sind sooo teuer nicht.
Ein gebrauchter LA-EA1 ist für ca 150 EUR zu kriegen.
Damit hat man zumindest eine verünftige Blendensteuerung und keine empfindliche Spiegelfolie. Optimal zum manuellen Fokussieren.
Allerdings würde ich dann doch zu einem der wenigen Sigma-Tele- Objektve mit Stabi greifen.
Oder - wie ich es gemacht habe - zu einem elektrischen Adapter für Canon- Objektive. Da ist die Auswahl an Objektiven mit integriertem Stabi (der heisst da "IS") vergleichsweise gross.

Ein CommLite oder Tech-Art Adapter kostet um ca 75 bzw. 130 EUR und das EF-S 55-250 IS-Objektiv ist gebraucht für ca 130 EUR zu kriegen.
Die elektrischen Adapter funktionieren mit dem AF sehr unterschiedlich gut bzw. schlecht. Mir ist es egal, da ich ein Freund des manuellen Fokussierens bin. Aber alleine schon für die Blendensteuerung ist der elektrische Adapter für Canon- EF/-S Objektive unverzichtbar. Da geht nichts mechanisch.


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