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Fish-Eye vs. UWW
Hallo,
im Grunde stelle ich mir die Frage ob zu Zeiten von digitaler Nachbearbeitung UWW und Fish-eye nicht mehr oder minder das gleiche sind. Hintergrund, ich hätte gerne ein UWW mit ca 10mm für meine A58. Nun ist mir aufgefallen das die UWW am Bildrand bzw. in den Ecken eine recht schlechte Auflösung haben. Bei den Fish-eye fällt die Schärfe zwar zum Rand auch ab aber wohl nicht so stark. Ein UWW korrigiert ja über Optik die Verzerrung, ein Fish-eye macht das nicht, wobei ich das mit RAW Converter später korigieren kann. Nun zur Frage, ist bezüglich Schärfe das digital berichtigte Fish-eye oder das optisch berichtigte UWW? Im Grunde sollte ja ein Fish-eye vom Aufbau einfacher sein, was sich in Qualität und/oder Preis niederschlagen sollte. Gruß Christian |
UWW und Fisheye sind Objektive mit völlig unterschiedlichen optischen Konzepten und Anwendungsgebieten. Ein UWW zeichnet ein gnomonisches Bild, bei dem gerade Linien auch gerade abgebildet werden (abgesehen von einer geringen Verzeichnung).
Fisheye-Objektive folgen völlig anderen optischen Rechnungen (es gibt verschiedene: winkeltreu, äquidistant, flächentreu oder orthografisch), bei denen nur die Linien gerade werden, die durch den Bildmittelpunkt laufen. Je weiter sie davon entfernt sind, um so mehr sind sie gekrümmt. Ein "besser" oder "schlechter" gibt es dabei nicht. Man wählt das Objektiv danach aus, was das Motiv oder die angedachte Bildgestaltung verlangt, ohne dass extreme Korrekturen notwendig sind, bei denen immer Teile des Bildes dem Beschnitt zum Opfer fallen. Ansonsten hat man das falsche Objektiv eingesetzt, auch wenn entsprechende Bearbeitungen mit digitaler Technik inzwischen möglich sind. Das extreme Zerren an den Fisheye-Pixeln müsste man mal mit den Randunschärfen eines UWW vergleichen. Bei Gelegenheit kann ich diesen Vergleich gerne mal machen. |
Zitat:
@Christian: Fisheyes machen zwar Spaß und sind der Kreativität förderlich, aber für das was du beschrieben hast, würde ich dir ganz klar ein UWW empfehlen. Gruß, raul |
Hallo,
danke für die Antworten. Das heißt aus eueren Erfahrungen lieber mit optik als mit computer korrigieren. Hatte ich mir schon fast gedacht, aber nachdem ich mit DxO view point gespielt habe ist mir die Idee gekommen. Danke gonso |
Zitat:
Für ein kleines Ausgabeformat oder einzelne Bilder kann man die Digitaltechnik ruhig in Anspruch nehmen, bevor man in teure Optik investiert. Aber auf Dauer zahlt sich doch das passende Werkzeug aus. |
Zitat:
Zufälllig habe ich das selbe Motiv einmal mit Fisheye und einmal mit UWW aufgenommen. |
Ich kann dir aus Erfahrung sagen, ein Fisheye zu begradigen kostet einiges an Auflösung. Ich selber verwende das 7.5mm Samyang an der OMD. Mit einem Profil in LR lässt sich diese korrigieren und kostet dann aber wirklich einiges.
Ein Fisheye ist für die außergewöhnlichen speziellen Fotos gut. Ich habe es auch schon bei Hochzeitsfotos etc. eingesetzt. Für deinen Zweck würde ich aber auch ein UWW empfehlen. Was man z.B. immer wieder liest, dass das Minolta/Sony 16mm Fisheye relativ gut zu korrigieren sein soll. Kann ich aber mangels eigener Erfahrung nicht bestätigen. Das habe ich nur mal irgendwo gelesen. |
Das 16er Minolta hat einen so großen Bildkreis, dass es sogar an Vollformat keine schwarzen Ecken erzeugt. Um so weniger an APS-C.
Dementsprechend sind die Linien selbst in den Randbereichen nicht so stark gebogen wie bei einem Fisheye mit kleinerem 180°-Kreis. Daher kommt die leichtere Korrektur, bei der auch weniger Verschnitt anfällt. |
Ich kann dir heute Abend mal ein korrigiertes Bild des Samyang hier einstellen.
@Gottlieb: Danke für die Erklärung. Ich war mir nicht mehr sicher warum das Minolta/Sony da besser ist. Auf APS-C wäre es ja eigentlich ein 24mm Fisheye so gesehen. |
Zitat:
An APSC ist es ein "unkorrigiertes Weitwinkel", wo wenig von dem übrig bleibt, was ein fisheye-Objektiv üblicher Weise ausmacht. Für besser auflösende Kugelpanoramen sicher eine gute Wahl. |
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