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Dogma2006 23.11.2015 12:41

Frage zu Weitwinkelobjektiven
 
Hallo zusammen,
ich spiele mit dem Gedanken, mir ein Weitwinkelobjektiv für meine A99 zuzulegen.
Nur habe ich aktuell diesbezüglich keine Erfahrungen.
Auf spezielle Anwendungsbereiche möchte ich mich nicht festlegen. Klar sind Landschaft- und Architekturaufnahmen, aber auch meine Leidenschaft, die Aufnahmen von Radsport- und Laufsportszenen.
Bisher arbeite ich mit den Brennweiten 18-50 bei der A77 und das 24-70 bei der A99.
Rein von der Beschreibung würde mir das Sigma 12-24 mm F4,5-5,6 II DG HSM am Meisten zusagen.
Beim Tamron SP 15-30mm Objektiv F/2.8 Di USD weiß ich nicht, ob es für Sony überhaupt lieferbar ist und es würde den Preisrahmen schon etwas sprengen.
Für die beiden Festbrennweiten Sigma 15 mm F2,8 EX DG Diagonal Fisheye bzw. Sony SAL16F28, Fisheye habe ich kein Gefühl.
Da ich vermute, dass das Weitwinkel nicht so häufig zum Einsatz kommt, sollte es sich preislich im Rahmen halten.
Welche Objektive verwendet Ihr und welche Erfahrungen, speziell Fisheye, könnt Ihr mir weitergeben?
Ich wäre dankbar für jeden Hinweis.

SteffDA 23.11.2015 13:04

Ich habe das Sigma 10-20mm und das Wilimex Fisheye 2.8/8mm.
Beide machen Bilder in für mich sehr guter Qualität.
Beispielbilder vom Fisheye:

http://www.sonyuserforum.de/forum/sh...d.php?t=136326

...und hier:

http://www.sonyuserforum.de/forum/sh...d.php?t=127859

Dogma2006 23.11.2015 13:20

Das Sigma 10-20 ist aber nicht vollformattauglich und das Walimex, so viel ich weiß, hat keinen AF, oder?
Was verwendest Du öfter, das Fisheye o. das 10-20?

SteffDA 23.11.2015 14:22

Ups, sorry, da habe ich wohl was überlesen....

Die sind beide nicht Vollformattauglich und das Fisheye hat keinen AF. Für Architektur und Landschaft greife ich eher zum Sigma. Fürs Fisheye suche ich die Motive gut aus, sonst nutzt sich der Effekt sehr schnell ab.

Fürs Vollformat (an der A7) habe ich eine 20mm-Festbrennweite (Flektogon 2.8/20mm M42) oder das Tamron 20-40mm/2.7-3.5 (http://www.sonyuserforum.de/reviews/...duct=120&cat=2). Das nutze ich an der A7 mit dem LA-EA4 und ist sehr m.E. ordentlich, was Bildwinkel und Verzeichnung angeht.

cbv 23.11.2015 14:40

Ist ein Autofokus an einem Fisheye nicht eher kontraproduktiv?

Man 23.11.2015 15:50

An der A99 nutze ich ein Sigma 12-24 (noch mit Stangenantrieb) und ein Konica-Minolta 17-35 (baugleich mit dem Tamron, auch mit Stangenantrieb).
Das Minolta neigt zu CAs (z. B. Äste im Gegenlicht haben grüne und violette Ränder).

Bei den kleinen Brennweiten sind am Bildrand deutliche Verzerrungen zu sehen: Quadratische Badezimmerkacheln werden Rechteckig, Kreise (z. B. Spiegel, Uhren, Lampen usw.) werden elliptisch usw.
Das liegt an dem großen Bildwinkel der Weitwinkelobjektive.

Das Minolta ist lichtstärker (Anfangsblende F/2,8) wie das Sigma (Anfangsblende F/4,5) - das ist aber nicht wirklich entscheidend.

Ich nutze die Objektive für Innenaufnahmen (Gebäude, Zimmer).

Bei dynamischen Sportaufnahmen ist die Randverzerrung meiner Meinung nach kein echter Nachteil, da die Bildmitte korrekt abgebildet wird und die Verzerrung zum Rand hin einen dynamischen Eindruck macht.
Problematisch stelle ich mir aber vor, mit den 12 oder 17 mm nah genug heranzukommen, um z. B. den Radfahrer oder Läufer in Bewegung abzubilden. Dass diese Brennweiten bei formatfüllenden Portraits zur Produktion von Karikaturen (große Nase, fliehendes Kinn, kleine Ohren) neigen, ist ja jedem klar.

Ultraschallmotor beim UWW habe ich noch nicht vermisst: der Einstellweg ist klein und die Tiefenschärfe groß. Wenn möglich blende ich auf F/8,0 oder F/11 ab - aber selbst Bilder mit Offenblende sind noch durchaus ansehnlich.

Fisheye 8mm (Walimex, MF) nutze ich an der A700 (APS-C-Kamera), da ich an der A99 damit schwarze Ecken hätte - 12 mm an VF gelten als Minimum, wenn der Sensor vollständig bis in die Ecken ausgeleuchtet werden soll.

Kontraproduktiv ist ein AF an einem Fisheye vermutlich nicht - notwendig allerdings auch nicht: 8mm bei F/8,0 und 1m Entfernungseinstellung = alles ab rd. 0,25m (APS-C) wird "scharf" abgebildet.
Verwendet man 12mm bei F/11,0 an VF und stellt auf 1 m ein, ist alles von 0,31m bis unendlich "scharf".

vlG

Manfred

Dogma2006 23.11.2015 19:21

Das mit der Nähe zu den Sportlern war mit meinen jetzigen Objektiven kein Problem. Bei Radrennen geht man zwar ein kleines Risiko ein, da ich meist in Kurvenausgängen stehe und dicht über dem Boden fotografiere. Die Rennfahrer lassen sich meist bis an den Straßenrand tragen. Abfliegen sollte halt keiner. Aber i. d. R. finde ich Schutz hinter Strohballen, welche zur Absicherung aufgestellt sind.

screwdriver 23.11.2015 19:32

Zitat:

Zitat von Dogma2006 (Beitrag 1762055)
...und Architekturaufnahmen..

Für ernsthafte(!) Architekturfotografie kommt eigentlich nur eine Festbrennweite in Frage. Zooms haben zu oft eine "wellenförmige" Verzeichnung.
Lichtstärke spielt dann auch nur eine untergeordnete Rolle, da Stativbenutzung hierfür praktisch Pflicht ist.
Im Zweifelsfall tut es eine unproblematische 35er oder 50er Brennweite im Hochkantformat und mit gestitchtem Pano. Ein Nodalpunktadapter ist dann allerdings auch empfohlen.

Aleks 25.11.2015 11:11

Zitat:

Zitat von Dogma2006 (Beitrag 1762055)
(...) Da ich vermute, dass das Weitwinkel nicht so häufig zum Einsatz kommt, sollte es sich preislich im Rahmen halten.
Welche Objektive verwendet Ihr und welche Erfahrungen, speziell Fisheye, könnt Ihr mir weitergeben?
Ich wäre dankbar für jeden Hinweis.

Hallo Dogma2006,
Wann fängt Weilwinkel für Dich an?
Viele der genannten Objektive sind bereits Ultraweitwinkel...
Da Du laut Profil das Sonnar 24-70 hast, nehme ich an, es soll weitwinkliger werden. ;)

Wenn es für Vollformat geeignet und gleichzeitig ein Zoom sein soll:

Budgetlösung: Konica-Minolta 17-35/2.8-4 (unter 200 Euro)
Top Qualität: Zeiss 16-35/2.8 (SSM I gebraucht 1.200, SSM II neu 2.400 Euro)
Mittelding: Minolta G-Linse 17-35/3.5 (500-600 Euro)
Vielversprechend*: Tamron 15-30/2.8 USD (1.000-1.100 Euro)


Ich selbst nutze den Brennweitenbereich unterhalb von 24mm zu wenig, um da in teures Glas zu investieren. Hatte das kleine leichte Ko-Mi 17-35/2.8-4 zuletzt als Zweitobjektiv auf einer mehrtätigen Tour in Prag und habe rund 10% der Bilder damit geschossen. Wenn man daran denkt, das Ko-Mi mindestens 2 Blenden abzublenden, liefert es eine wirklich gute Bildquali. Hauptobjektiv für 90% der Bilder war das Zeiss 24-70/2.8.

Wenn ich die allermeisten Bilder mit dem UWW machen würde, würde ich nicht zögern und in das Zeiss 16-35/2.8 investieren.

Fisheye kommt für mich persönlich nicht in Frage, was soll ich mit derart gewölbten Bildern?
Sigma kaufe ich aus persönlicher Erfahrung kein einziges Objektiv mehr.

VG
Aleks


*Neu mit Garantie, erste Tests von Nikon und Canon Versionen sehen vielversprechend aus. Leider kein Filtergewinde.

cbv 25.11.2015 11:33

Zitat:

Zitat von Aleks (Beitrag 1762834)
Fisheye kommt für mich persönlich nicht in Frage, was soll ich mit derart gewölbten Bildern?

Solange Du darauf achtest, dass der Horizont in der Bildmitte liegt, hält sich die Verzerrung in kaum wahrnehmbaren Grenzen. Mit 8mm kann man da schon so einiges anstellen.


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