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Mama
Nun muss ich doch die Zeit dieser Tage mal ausnutzen und etwas von den erfahrenen Hasen zum üben mit nehmen, für die Wochen, in denen ich wieder weniger oft schaffe ins Forum zu gucken...
Meine Mama. Ich wollte unbedingt ungestellt aufs Foto bannen, wie sehr sie an ihrem Hund hängt. Das ist eigentlich nicht schwer, ist ja immer da, wo sie ist. Aber nicht gestellt ist schwierg, denn sie befürchtet ja immer, das ich sie möglicherweise fotografieren will, und das dann womöglich ungekämmt, wo kämen wir denn da hin! :lol: Es ist mir geglückt, ich habe einfach so getan als wenn ich Tauben fotografieren will, und irgendwann hat sie mich vergessen. Wie findet ihr es?:oops: ![]() → Bild in der Galerie |
Hallo Joubi,
irgendwie ein schönes Bild. Ich finde eigentlich zu gut zu den Anfängerbereich. Ich habe es mir lange angesehen und irgendwas störte mich. Und das war nicht technisch. Schärfe Bildaufbau etc. gefallen mir. Nein, es sind 2 Dinge: Der Text im Hintergrund läuft "durch den Kopf deiner Mutter" und es wirkt auf dem Bild so, als ob sie den Hund festkrallt. Sein sehnsüchtiger Blick in die Ferne verstärkt bei mir diesen Eindruck noch. Ich bin selbst noch Anfänger und könnte es nicht unbedingt besser. Aber ich freue mich immer über Rückmeldungen zu meinen Bildern und denke daher anderen geht es genauso. |
Zitat:
Nönönöööö! Lass mich mal schön noch ein bisschen hier bleiben! :D Zitat:
Findest Du es stört? Aber um das in der Situation zu ändern, ( wenn es mir aufgefallen wäre, das "durch denKopf laufen") hätte ich sie auch umsetzen müssen.Nix mehr, mit "nicht gestellt".:lol: Und ja, richtig, sie krallt sich förmlich fest - herzt sie aber nur einen Moment. Das tut sie oft ganz unbewusst und ich habe schon hundert Mal gedacht, das ich das fotografieren will. Amy sieht einen Artgenossen auf sich zu kommen, mit dem sie im Anschluss noch herrlich gespielt hat. Da hatte ich leider zwei Kaffeebecher in der Hand. :mrgreen: |
Hallo Joubi
Vielleicht hättest Du auch Deinen Platz ändern können? :D Achte immer auch auf den Hintergrund, der kann viel kaputtmachen. Wenn sie den Hund so im Arm hält, dann versuche doch einen Moment zu erwischen, wo der Hund sie ansieht. Hier war ergerade in Gedanken bei seinem Artgenossen und das sieht man ihm an. Da kommt dann die gegenseitige Bindung nicht so rüber. :( Das Licht und die Farbharmonie sind sehr schön und warm. Das gefällt mir gut. Vielleicht wäre ein Hochformat nicht schlecht, an den Seiten ist nichts mehr, das was zur Bildwirkung beiträgt. Versuche auch, Dein Hauptmitiv nicht in die Mitte zu legen. Lass mehr Platz in Blick- oder Bewegungsrichtung. Wenn Du es wegen der Geschwindigkeit und weil der mittlere Fokussensor gerade aktiv ist, doch in die Mitte nehmen musst, dann lass genug Platz für einen nachträglichen Beschnitt. Heutige Kameras haben so grosse Reserven, da kann man auch mal vom Quer- ins Hochformat schneiden und das Bild ist auf A3 immernoch gut. LG Kerstin |
Guten Morgen! :)
Zitat:
Ich glaube mich zu erinnern, das da so große grüne Schirme standen, aber ich weis es nicht mehr sicher, außerdem klingt das nach elendiger Ausrede. :D Hochformat, Hochformat.....Dann müsste ich aber links recht eng schneiden, denn das Bild ist so wie es jetzt ist nicht geschnitten, also wenig Luft nach rechts....ich will es aber mal probieren. Mooooooment.:D |
![]() → Bild in der Galerie Nein, das finde ich nicht schön.:roll: EDIT: Das hier gibts auch noch, aber die von euch angesprochene Kritik würde hier genauso gelten: ![]() → Bild in der Galerie |
Hallo,
für mich erzählen die beiden Fotos zwei völlig verschiedene Geschichten. Foto 1 zeigt eine alte Frau, vereinsamt, traurig, sich an das einzige Lebewesen in ihrer Umgebung klammern, ein Hund, der eigentlich auch nur weg will, bevor er zu Tode geliebt wird. Foto 2 verstärkt diesen Eindruck noch mehr, weswegen es für mich "gelungener" als Foto 1 ist, wenn du diese Geschichte erzählen möchtest. Bei Foto 2 fällt auch die Schrift im Hintergrund nicht so ins Gewicht. Foto 3 zeigt ein fröhliches Mensch-Hund-Gespann, zwei gute Kumpels, die alles gemeinsam machen und ihr Leben genießen. Wichtig war, dass du gewartet hast, bis sich deine Mutter entspannt hat. So entstand das dritte Foto. Aber ich finde auch das zweite nicht schlecht. Beide berühren mich, beide erzählen eine Geschichte. Und das ist für mich wichtiger als ein (leicht) störender Hintergrund. Das Gespür für den richtigen Moment kann man sich viel schwerer erarbeiten als den Blick für störendes Drumherum. Gruß Mainecoon |
Zitat:
...und um gleich mal alle befürchteten Gemüter zu beruhigen: JA ich habe die Genehmigung meiner Mum, die Bilder zu veröffentlichen. ;) Im Nachhinein fand sie sie selber schön und kommentierte Nr.3 mit "Och guck mal, alles Lachfalten!" Ja, Mama. Schon klar.;) |
Wenn ich das Bild im Hochformat ansehe wird mir klar, was mich noch gestört hat: die Handtasche. Sie lenkt ab.
Ansonsten ändert sich für mich nicht viel. Ich versuche auch das Hochformat zu vermeiden, weil es auf den modernen Monitoren leider viel zu klein dargestellt wird. Geht aber nicht immer, wie man an meinen Graureiheraufnahmen sieht. Jedenfalls finde ich es für dein Motiv nicht optimal. Aber das ist vielleicht auch Geschmackssache. Das zweite Bild gefällt mir (auch), aber wie Maineconn schon sagt, da wird etwas ganz anderes ausgedrückt. |
Hallo Joubi,
dein Bild Nr. 1 ist ein sehr spannendes Beispiel dafür, wie unterschiedlich die Bildaussage bei ein und demselben Foto sein kann, wenn man den Beschnitt verändert. Ich will versuchen es zu beschreiben – und wenn wir schon mal beim Schnibbeln sind, entledigen wir uns gleichzeitig eines Teiles der störenden Bildelemente (Stuhl und Handtasche). Wenn du das Hauptaugenmerk auf den Hund richten möchtest, gibst du ihm in seiner Blickrichtung Luft. Das bedeutet unter Beibehaltung des Bildformates schneidest du unten im Knick zwischen Ringfinger und kleinem Finger und links schlicht so, wie es das Seitenverhältnis vorgibt. Damit sind Handtasche, Stuhllehne und der Teil der Hand entfernt, der das Festkrallen zeigt; die Person tritt etwas in den Hintergrund. Wenn du jedoch das Augenmerk auf die Mama richten möchtest, setzt du der Blickrichtung des Hundes eine Barriere und lässt den Betrachter etwas sanfter ins Bild gleiten. In dem Fall fällst du rechts das Lot an der Stelle, an der die Jacke die Bretterwand trifft. Unten beschneidest du oberhalb der Tasche; die Fixierung der Person auf den Hund wird deutlich – aber im Zentrum der Aufmerksamkeit steht nun eher die Person und ihre Befindlichkeit. Natürlich kannst du die Lenkung der Aufmerksamkeit auch noch durch weitere dezente EBV-Einwirkungen verstärken – aber mir ging es hier jetzt mal nur darum zu zeigen, wie viel man bereits mit einem schlichten Beschnitt bewirken kann. Kannst du damit etwas anfangen? Bestärken und unterstützen möchte ich dich in deinem Bemühen, solche Szenen möglichst authentisch einzufangen und damit den besonderen Charakter der Protagonisten zu zeigen! :top: |
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