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-   -   Naturfotograf soll für Hirschfoto 5.000 Euro Strafe zahlen. (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=164500)

Pittisoft 30.10.2015 10:38

Naturfotograf soll für Hirschfoto 5.000 Euro Strafe zahlen.
 
Gerade gelesen und so gedacht das könnte den einen oder anderen hier auch Interessieren was man im Wald so darf und nicht darf. :lol:

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AlopexLagopus 30.10.2015 11:20

Zitat:

Zitat von Pittisoft (Beitrag 1753097)
Gerade gelesen und so gedacht das könnte den einen oder anderen hier auch Interessieren was man im Wald so darf und nicht darf. :lol:

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Waidmanns Heil :crazy:

Hoffentlich bekomme ich nicht mal eine Ladung Schrot in den Hintern geblasen, die haben ja mitunter nervöse Finger die Pirschfuzzis.

Dimagier_Horst 30.10.2015 11:43

Zitat:

Zitat von AlopexLagopus (Beitrag 1753114)
...die haben ja mitunter nervöse Finger die Pirschfuzzis.

Du meinst also, man sollte sich gleich im zweiten Beitrag auf das Niveau der Dame begeben und die Klischees weiter nähren...

Reisefoto 30.10.2015 12:00

Köstlich. Erst kommt die Beschwerde, dass der Fotograf den Jägern das Wild verscheucht habe, dann wird darauf hingewiesen, dass eine Störung des Wildes unzulässig sei. Aber ich versthe das schon. Durch das Erschießen werden sich die Tiere viel weniger gestört fühlen als durch den Fotografen. Wer tot ist, kann sich ja nicht mehr gestört fühlen.

AlopexLagopus 30.10.2015 12:03

Zitat:

Zitat von Dimagier_Horst (Beitrag 1753124)
Du meinst also, man sollte sich gleich im zweiten Beitrag auf das Niveau der Dame begeben und die Klischees weiter nähren...

Wenn ich darüber nachdenke: nein. Zumindest sollte man es nicht verallgemeinern,
mein Beitrag war ein " Schnellschuss", du hast Recht.
Ich ziehe ihn hiermit zurück.

Es war mir allerdings noch nicht vergönnt mich auf sachlicher Ebene mit Jägerinnen und Jägern auszutauschen. Offen war keiner der Damen und Herren, ich habe ausweichende Antworten erhalten und auf die Frage ob es möglich ist einen Jäger auf den Ansitz zu begleiten habe ich ebenfalls keine Reaktion erhalten-

Es entstand der Eindruck einer eher elitären Gemeinschaft die sich gezielt abzugrenzen versucht und die nicht bereit ist in Austausch mit nicht Jagd erfahrenen zu treten.

Ich habe vor 3 Jahren selbst mit dem Gedanken gespielt den Jagdschein zu machen, aber ich habe es verworfen weil ich nicht in der Lage bin ein Tier zu töten, auch wenn der Akt des Tötend waidgerecht ausgeführt wird (?).
Interessiert hätte es mich trotzdem da das Töten eines Tieres einen geringen Teil des Jägertums ausmacht.

Dort wo ich lebe sind die Jäger die mehrmals im Jahr zur Jagd aus Köln und Düsseldorf anreisen eher unangenehm aufgefallen. Alkohol und Arroganz haben hier das Bild des ehrwürdigen Jägers etwas getrübt. Frühschoppen vor der Jagd...etc.


Vielleicht lerne ich eines Tages einen Jäger oder eine Jägerin kennen die mich eines besseres belehren, darüber würde ich mich sehr freuen.
Falls ich also Klischees bedient habe mit meinem unangemessenen und unüberlegten ersten Beitrag , dann möchte ich mich dafür an dieser Stelle offiziell entschuldigen.

Oldy 30.10.2015 12:04

Auch wenn das alles erst einmal merkwürdig klingt, so handelt die Dame nach Recht und Gesetz. Dadurch, dass die Jäger wohl Anzeige erstattet haben, konnte sie auch nicht anders.
Der Fotograf solle in der Behörde persönlich vorstellig werden und versuchen, die Sache gütlich zu klären.
Viel schlimmer finde ich den Tenor dieses "Artikels". Das ist unterste Sohle. Damit hat der "Autor" dem Fotografen möglicherweise einen Bärendienst erwiesen.

Oldy 30.10.2015 12:09

Zitat:

Zitat von Reisefoto (Beitrag 1753129)
Köstlich. Erst kommt die Beschwerde, dass der Fotograf den Jägern das Wild verscheucht habe, dann wird darauf hingewiesen, dass eine Störung des Wildes unzulässig sei. Aber ich versthe das schon. Durch das Erschießen werden sich die Tiere viel weniger gestört fühlen als durch den Fotografen. Wer tot ist, kann sich ja nicht mehr gestört fühlen.

Das hast du schön gesagt, ändert aber nichts an den objektiven Tatsachen. Ob die Jäger das Wild ohne die Störung des Fotografen erlegt hätten, ist irrelevant.
Subsumiert man die Gesetestexte, hat die Dame vollkommen recht.

unWesen 30.10.2015 12:22

Ich bin mir ganz sicher, dass der Fotograf unschuldig ist.
Auf der Suche nach dem perfekten Pilzmotiv, wurde er vom röhrenden Gewihträger gestört, und wohl auch sind dadurch die Pilze geflüchtet.
Als Beweis für seinen Auftraggeber musste der Bildjäger natürlich auch den Störenfried ablichten. Der Hirsch hingegen war beleidigt, dass sein Recht am eigenen Bild mit Füssen getreten wurde, und ist deswegen auf und davon.
Das können und werden die Jäger im Kreuzverhör bezeugen...

oder so

Anthem 30.10.2015 12:36

Nach Lesen des Artikels wollte ich das Amtschreiben gar nicht mehr Lesen, habe es dann aber doch getan. Und das liest sich für mich viel "neutraler" als der Artikel von Herrn Heimann.
In der Überschrift wird suggeriert, es ginge ums Fotografieren. Tatsächlich ging es aber um Störung und Verletzung verschiedener Rechte. Ich weiß das gar nicht: Darf man in einem Wald (mit Betretungsrecht für Erhoungszwecke) die Waldwege verlassen und querfeldein gehen?
Solange man niemanden stört, sagt sicher keiner was. Was, wenn das nun keine Jäger mit der Waffe in der Hand sondern Naturschützer bei der Beobachtung gewesen wären? Wie wäre der Tenor des Artikeln dann ausgefallen?
Ein Freund von mir ist Jäger und hat so hier und da mal geplaudert. Die überwiegende Mehrzahl der Jäger ist an der Gemeinschaft (des Vereins), der Tierbeobachtung und dem Alleinsein auf der Jagd (wo weitaus mehr beobachtet als geschossen wird) und der Hege von Fauna und Flora interessiert.
Ich habe viele Jahre lang geangelt und da sieht man sich immer wieder auch mit unschönen Diskussionen mit in der Sache unkundigen Menschen konfrontiert.
Es ist ja auch immer eine Sache der Lesart: Der Fotograf soll sich in "hoher Frequenz" im Wald aufgehalten haben. Vielleicht hat er den Ärger ja provoziert? Ist nur eine der vielen Interpretationsmöglichkeiten.

Sehr ärgerlich finde ich, das hier wiedermal die Fotografie für Stimmungsmache herhalten muss. Nach Panorama, Street und den immer wieder hochkochenden Diskussionen bezüglich Persönlichkeitsrechten gerät unser Hobby in ein immer schlechteres Licht.

Gruss
Michael

ha_ru 30.10.2015 12:38

Hallo,

der Artikel ist in meinen Augen polemisch verfasst und der Dame auf dem Amt wird unrecht getan.

Den Hergang stelle ich mir wie folgt dar:
  • Es wird vom Jagdpächteranzeige erstattet, d.h. das Amt muss tätig werden
  • Im Schreiben wird die Schilderung des Ablaufs wie von den Zeugen geschildert wiedergegeben. An Stelle der Beamtin würde sich jeder hüten da was eigenes zu formulieren, das kann nur falsch sein.
  • Sie klärt den Befragten durch die Verweisungen auf die Paragraphen auf, was die rechtlichen Grundlagen sind und welche Konsequenzen ihm drohen. Dazu dürfte sie sogar verpflichtet sein. Die 5.000 € sind im übrigen das Höchstmaß und werden nirgends konkret angedroht.
  • Sie setzt eine Frist . Die Ankündigung wenn er nicht antwortet nach Aktenlage = aktuellem Wissensstand zu Entscheiden ist Standard bei jeder derartigen Anhörung. Nach was soll sie denn ohne Antwort auch sonst entscheiden.

Die Beziehungsohrgeschichte gilt auch in der Beziehung Staat/Bürokratie und Bürger. Unsere Forumssekretärin könnte das sicher noch viel schöner erklären. Seien wir froh, dass es so geordnet zugeht und sehen wir nach, dass es manchmal im Amtsdeutsch für den Laien schwer verständlich ist.

Wir wird es weitergehen?
Der Beschuldigte wird antworten, dass es so nicht war und er den Hirsch nicht aufgeschreckt hat. Daraufhin wir das Amt den Vorgang einstellen oder ein niedriges Bußgeld verhängen (zwei Aussagen gegen eine...) und damit ist der Vorgang dort vom Tisch.

Gruß
Hans

P.S. Andere waren schneller. Respekt dem Füchslein für sein 2. Posting.


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