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Doly 13.05.2015 12:24

Makroaufnahme und Lesebrille??
 
Moin.
Ich habe mir kürzlich ein Makroobjektiv gekauft und nun stellt sich mir die Frage ob ich bei der Makrofotografie eigentlich meine Lesebrille aufsetzen muß?
Die Naheinstellungsgrenze des Objektivs (Sigma 105mm) liegt bei 31,2 Zentimeter. Das wäre ja eigentlich auch so der normale Leseabstand.
Wenn ich ohne Lesebrille knipse, gleiche ich ja über die manuelle Fokussierung meinen eigenen Sehfehler aus. Mit dem Ergebnis, daß jemand ohne Sehschwäche meine Bilder als unscharf bezeichnen würde. Ist meine Denkweise richtig? Muss ich dann mit LEsebrille Makros fotografieren?

Gruß und Dank
Doly

adilos 13.05.2015 12:35

Hallo Doly,

ich denke, dass dies von deiner Arbeitsweise abhängig ist.

Ich kann dir nur sagen, wie ich das mache.

Mit Stativ und Display --> Lesebrille

Wenn ich durch mit dem Sucher arbeite ist bei mir die Dioptrienkorrektur aktiviert --> daher ohne Brille.

Jan 13.05.2015 12:45

Display:
Unscharfes Bild siehst Du Dir aus der Nähe an, ohne Lesebrille ist es also höchstens noch unschärfer.

Monitor:
Du schaust auf die Mattscheibe durch die Optik des Okkulars, so dass Du auf die Ferne akkomodierst, vermutlich geht das ohne Lesebrille besser als mit. Auch hier gilt, bei Fehlfokus ist das Bild auf der Mattscheibe unscharf, das kannst Du mit keiner Brille wieder scharf sehen, evtl. siehst Du es halt noch unschärfer.

Natürlich kann Dein Sehfehler so ausgeprägt sein, dass Du die Unterschiede zwischen scharf und unscharf auf Dislpay/Mattscheibe nicht erkennen kannst, dann solltest Du auf Brille oder Lomographie setzen.

Jan

TONI_B 13.05.2015 17:07

Welche Kamera hast du und wie fokussierst du?

Wenn du mit Hilfe des Monitors scharf stellst, musst du deine Lesebrille unbedingt verwenden. Wenn du aber durch den Sucher schaust, kannst du den Dioptrienausgleich verwenden und ohne Brille scharf stellen.

Nur mit der Naheinstellgrenze des Objektivs hat das nichts zu tun - das gilt für alle Entfernungen!

JoZ 13.05.2015 19:10

Hallo Doly,

Zitat:

Zitat von Doly (Beitrag 1704639)
Wenn ich ohne Lesebrille knipse, gleiche ich ja über die manuelle Fokussierung meinen eigenen Sehfehler aus. Mit dem Ergebnis, daß jemand ohne Sehschwäche meine Bilder als unscharf bezeichnen würde. Ist meine Denkweise richtig? ...

Wenn du eine der älteren Sony mit optischem Sucher hast, ist die Denkweise richtig. Du gleichst dann mit der Fokussierung deinen Sehfehler aus.

Bei einem digitalen Sucher oder dem Monitor stimmt das aber nicht mehr. Hier entsteht das Bild auf dem Sensor und wird dann elektronisch wieder projiziert - damit hast du einen neuen Strahlengang. Das ist wie wenn du ein Blatt Papier betrachtest und argumentierst: Ich schreibe unscharf, damit es jemand mit Sehfehler scharf sehen kann.
Du wirst ohne Brille und mit Sehfehler überhaupt nie eine vollständige Schärfe erreichen, weder auf dem Monitor noch im elektronischen Sucher (ohne Dioptrienausgleich). Wenn du trotzdem versuchst scharfzustellen, wir der Zustand, bei dem dir die Schärfe am besten vorkommt aber vermutlich auch der absolut schärfste Zustand sein. Da gibt es dann keine Verschiebung des Fokus, nur wird es für dich nicht ganz scharf.

Gruß, Johannes

iMap 13.05.2015 20:01

Zitat:

Zitat von JoZ (Beitrag 1704726)
Hallo Doly,



Wenn du eine der älteren Sony mit optischem Sucher hast, ist die Denkweise richtig. Du gleichst dann mit der Fokussierung deinen Sehfehler aus.

Kann ich mir nicht vorstellen. Unscharf ist Unscharf. Bei sehfehler wirds halt nie scharf.

TONI_B 13.05.2015 20:06

Bei einer "alten" SLR entstand das Bild auf einer Mattscheibe, die mit dem Sucherokular betrachtet wurde. Auch damals gab es schon einen Dioptrien-Ausgleich, damit auch Fehlsichtige ohne Brille gut scharfstellen konnten. Ohne Brille und ohne Dioptrienausgleich hat man zwangsläufig falsch fokussiert!

Aber nochmal: der/die TO hat sich ja extra auf nie Naheinstellgrenze bezogen! Und die hat damit nichts zu tun...

Jan 13.05.2015 22:14

Nur damit hier keine falschen Antworten zu Verwirrung führen, die Aussage von Johannes bzgl. älteren Kameras mit optischem Sucher ist definitiv falsch.

Beim optischen Sucher ohne Dioptrieausgleich fokussiert man nicht falsch, weil man seinen Sehfehler korrigiert, sondern weil man auf der Mattscheibe nur Matsch sieht und daher nicht zwischen Scharf und Unscharf unterscheiden kann.

Jan

kilosierra 13.05.2015 23:06

Du brauchst die Brille nicht unbedingt zum Fokussieren.
Mit Display --> Brille,
mit Sucher --> Dioptienausgleich, keine Brille

aber um die Motive zu finden, kann sie schon nützlich sein. :D

screwdriver 14.05.2015 00:49

Zitat:

Zitat von Doly (Beitrag 1704639)
Muss ich dann mit LEsebrille Makros fotografieren?

Für das Foto ist es völlig egal.

Es ist dann richtig fokussiert, wenn du es "am schärfsten" siehst. Egal, ob mit oder ohne Brille.
Mit Brille oder Dioptrienausgleich (das ist technisch dasselbe) ist nur dein individueller Schärfeeindruck deutlich differenzierter und du kannst die (sehr geringe) gewünschte Schärfeebene bei Makros deutlich leichter genau (genug) einstellen.





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