![]() |
Ruckeln in Videos
Guten Tag,
ich bin Einsteiger und habe mir heute die Sony a58 gekauft. Ich hoffe meine Frage ist nicht zu simpel. Folgende Situation: Ich saß auf einem Stuhl in einem künstlich belichteten Raum. Ich startete die Videoaufnahme (25fps, 20(?)Mbit/sek, AVCHD). Ich schwenkte die Kamera sitzend durch den Raum - dann runter über meine Beine - und schließlich wieder durch den Raum. Sowohl in der Kameravorschau, als auch am PC ist die Aufnahme sobald das Bild über meine nahen, schlecht beleuchteten Beine geht unglaublich ruckelig. Es fällt unmittelbar auf. An meinem PC liegt es nicht. In Premier bin ich Frame für Frame durch und musste feststellen, dass in den ruckeligen Passagen zwei aufeinander folgende Frames immer -bis auf winzigste Details - gleich aussehen. Faktisch fällt die Aufnahme hier also auf 12,5fps. Übersehe ich irgendwas? Mache ich etwas falsch? Dass es normal ist kann ich mir nicht vorstellen. Hoffe jemand hat Tipps für mich, wie das Problem gelöst werden kann. Danke im Vorraus! Nachtrag: Ich glaube das Problem tritt nur bei aktivem Autofokus auf. Wird die Kamera aber nicht genau damit beworben, dass der Autofokus im Gegensatz zu den meisten anderen im Videomodus zumindest halbwegs brauchbar ist? |
Zitat:
Du filmst vermutlich im "vollautomatischen" Modus? Dann wird die Belichtungszeit bei dunklen Szenen so lang, dass die deutlich länger als 1/25s wird. Auch Schwenks sind kritisch zu betrachten. Gerade bei freihändigen Videos. Die Bildstabilisierung der Fotokameras ist nicht für Videos optimiert. So fallen ungleichmässige Bewegungen heftig auf. Die Unterschiede von Bild zu Bild sind dann zu heftig und das überfordert die verfügbare Datenrate und es gibt komische Artefakte durch die Datenkompression der Aufzeichnung. Die Verwendung eines ordentlichen[tm] Stativs mit einem guten Fluidkopf ist für Kameraschwenks - die möglichst langsam und geschmeidig sein sollten - dringend angeraten. |
Super Antwort, da hätte ich aber auch selbst drauf kommen können. Das mit der Belichtungszeit wird es gewesen sein. Vielen Dank!
Wenn ich noch eine Off-Topic Frage stellen darf: Das beigefügte Objektiv (http://www.amazon.de/Sony-SLR-Digita...words=aony+a58) hat nur einen Drehring. (Wie gesagt ich bin Einsteiger) Ist es mit diesem Objektiv also möglich zu zoomen aber nicht möglich manuell zu fokussieren? Oder umgekehrt? Ich möchte Aufnahmen beispielsweise von Objekten machen und den Fokus dann sachte vom Objekt auf den Hintergrund ziehen. |
Eindeutig Videobereich *schubbs*
|
Zitat:
Viele Grüße Stephan |
Natürlich kann man manuell fokusieren. Man muss aber die Kamera vorher von Autofokus auf manuellen Fokus umschalten. Wie das geht, sollte in der Bedienungsanleitung stehen.
|
Ein Tipp von mir!
Schwenken und zoomen wehrend der Aufnahme wirken beim Ansehen der Filme sehr unprofessionell. Achte mal beim Fernsehen wie es die Profis machen. Beim Zoomen oder Schwenken zuvor auf stopp, dann weiterfilmen, das wirkt dann viel besser. Man kann auch gaanz vorsichtig schwenken oder Zoomen, aber wie gesagt, nur kurz, wenig und langsam. Die Filmszenen kurz halten, immer so zwischen 5-10 Sekunden, das macht den fertigen Film interessant. |
Zitat:
Wenn Du die Kamera in den Aufnahmemodus 25p stellst, muss Du mit mindestens 1/25 aufnehmen, bei 50p oder 50i brauchst Du 1/50. Wenn das mit den anderen Vorgaben nicht funktioniert, musst Du entsprechend mit Blende runtergehen bzw. die ISO Zahl hochschrauben. Gerade bei Bewegung, egal ob Kamera oder das Gefilmte würde sonst ruckeln. Wenn Du aber Kamera auf Stativ hast und sich in der Szenerie nichts bewegt, kann man das auch nutzen, um auch bei weniger Licht noch Videoaufnahmen machen zu können. Die A58 produziert durchaus ansprechende Videosequenzen, hatte die mal zum Probieren und war recht angetan. Zoomen ist übrigens wie bei allen anderen DSLR nicht drin und ist in der Regel auch nichts "filmisches" und damit für den Betrachter auch nicht toll. Zwei verschiedene Aufnahmen aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit verschiedenen Zoomstufen sind filmisch viel besser. Eine Schärfeänderung geht prinzipiell schon, man muss dann aber auf jeden Fall die Kamera auf Stativ haben und am besten eine "Follow Focus" Einrichtung haben, die per Zahnrädern und Motor den Focus verstellen kann. Geht natürlich manuell auch, wenn man einen größeren Hebel am Focusring anbringen kann und dann gleichmäßig zieht. Das muss man vorher ausprobieren und sich am besten Marker am Objektiv dafür machen, bis wohin man ziehen will, da man sonst leicht zuviel oder zuwenig zieht. Ansonsten: Nur Übung macht den Meister, also rausgehen, probieren, nachbearbeiten, Ergebnisse anderen Leuten zeigen, sich Kritik anhören und wieder neu probieren. Im Film geht es nicht um die Aneinanderreihung von Aufnahmen, sondern um Geschichten "filmisch" zu erzählen. Kannst gerne auf meine Homepage gehen, da findest Du einiges an Artikeln über das Filmen. http://www.kochloefl.de |
...man sollte bei der Aufnahme möglichst die doppelte Framerate als Belichtungszeit wählen.....d.h. bei einer 25er Framrate 1/50 Sek. Belichtungszeit, bei einer 50er Framerate 1/100 Sek. Belichtungszeit.
Dann noch die ISO fest einstellen, mit der Blende arbeiten und manuell fokussieren....dann läufts. Manchmal ist es auch brauchbar, die Belichtungskorrektur über die AEL-Taste einzufrieren. Die Videosequenzen mache ich meist zwischen 10 und 15 Sekunden lang und schneide sie nachher vorne und hinten ab.....dann hat man die Ein- und Ausschaltwackler schon mal weg. |
Zitat:
Aber es ist dann wohl eher so, dass der doppelte Kehrwert der Framerate die Grenze für kurze Belichtungszeit darstellt wenn man Mikro-Ruckler - bei bewegten Motiven -vermeiden will. Für das entspannte Filmschauen ist eine "leicht verwischte" Darstellung nahe dem Kehrwert der Framerate von 1/30s oder 1/60s offenbar für die Meisten angenehmer. Für die Extraktion von Bildern aus dem Video sind natürlich Belichtungszeiten vorteilhafter, die die Bewegung einfrieren. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:31 Uhr. |