![]() |
Reprofotografie
Hi Leute
Ich soll für eine Malerin ihre Gemälde fotografieren damit sie dann einen Bildband daraus erstellen kann. Wie ich an die Sache rangehen werde, ist mir eigentlich schon ziemlich klar, habe mich zu dem Thema auch schon gut eingelesen. Nur eine einzige Frage stellt sich mir noch: welches Objektiv nehme ich am besten dafür? Als mögliche Kandidaten aus meinem bestehenden Objektivpark kommen aus meiner Sicht nur entweder das Sigma 50mm f/2,8 EX DG Macro oder Sony Zeiss 135 f/1,8 in Frage. Wie seht ihr das, welches dieser 2 Objektive würdet ihr wählen, und weshalb? |
Zitat:
Das würde ich 1. vom ggf. ausreichenden Platz und 2. von der Verzeichnungsfreiheit des Objektivs abhängig machen. Nachträgliche - auch kamerainterne - Korrekturen mindern immer die Qualität der tatsächlichen Sensordaten. |
1) Gehen wir davon aus dass genügend Platz vorhanden ist.
2) Beide Objektive sind gemäss Testberichten quasi verzeichnungsfrei. Mir gehts lediglich darum ob eines dieser beiden Objektive einen konkreten Vorteil gegenüber dem anderen besitzt. |
Erstmal würde ich es von der größe der Gemälde abhängig machen und es kann ja auch nicht zu aufwendig sein je zwei Bilder mit verschiedenen Brennweiten zu machen und diese hinterher am Rechner auszuwählen.
|
Zitat:
Wie groß ist das Bild? Sprich, reicht die Naheinstellung für eine formatfüllende Abbildung? Bei dem Macro mit Sicherheit schon... Ist das Bild aber klein, reicht die Naheinstellgrenze des 135/1.8 möglicherweise nichts aus. Es ist auch eher für den Fernbereich und nicht für den Nahbereich optimiert. Noch wichtiger ist - wie ist die Oberfläche des Bildes beschaffen und wie wird es ausgeleuchtet? Falls es ein glänzendes Ölbild mit dick aufgetragener Farbe ist, wird man möglicherweise mit Reflektionen der Lichtquelle(n) zu kämpfen haben. Da kann es sein, dass je nach Beleuchtung mal die eine, mal die andere Brennweite vorteilhafter ist. Für die Beleuchtung gilt: Einfallwinkel = Ausfallwinkel. Hatte mit dem gleichen Thema schon häufig zu kämpfen, Ölbilder die leicht in die dritte Dimension gehen oder Strukturen die bis zu 10cm aus der Leinwand herausragen... nicht einfach ein gutes Repro zu machen... Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man bei koplizierten Vorlagen vieles erst vor Ort ausprobieren muss, bis man ein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht. Flache reflektionsarme Bilder sind dagegen ganz dankbare Vorlagen. Sorge für eine gute Lichtquelle, nach Möglichkeit ohne Löcher im Farbspektrum. Und natürlich Graukarte für Weißabgleich nicht vergessen. ;-) VG Aleks |
Hallo zusammen
Vorab erstmal vielen Dank für eure Antworten. Bei den Gemälden handelt es sich einerseits um Aquarellbilder auf Papier, in verschiedenen Formaten zwischen etwa 15x15cm und A3, und andererseits um Gemälde mit Acrylfarben auf Leinwand von etwa A4 bis A1. Natürlich würde ich dann situativ dasjenige Objektiv wählen, welches für das gerade zu fotografierende Gemälde besser geeignet ist (eben z.B. wegen formatfüllender Abbildung). Nun gibt es wahrscheinlich aber durchaus auch Bildformate, für die beide Objektive gleichermassen in Frage kommen würden, ausreichend Platz zur Veränderung des Aufnahmeabstandes vorausgesetzt, natürlich. Und genau hierum dreht sich meine Frage, für welches der beiden Objektive ihr euch in dieser Situation entscheiden würdet. Die Beleuchtung werde ich mit 2 Studioblitzen mit Softboxen, jeweils seitlich in 45 Grad, bewerkstelligen. Für allfällig reflektierende Oberflächen habe ich auch noch einen Polfilter mit im Gepäck. |
Zitat:
Das eleminiert bestenfalls die Spiegelung einer Seite. Da du aber von 2 Seiten um 90° versetzt beleuchten willst kannst du nur eine Spiegelung ausblenden. Meine Beleuchtungslösung der Wahl wäre ein Diaprojektor als Lichtquelle in der Bildachse hinter der Kamera. "Defokussiert" macht das schön diffuses Licht. |
Auch "defokussiert" ist die Größe der Lichtquelle im besten Fall so groß wie die vorderste Linse. Mit "diffus" hat das an sich noch nichts zu tun.
Aber eine gleichmäßige Ausleuchtung könnte man damit tatsächlich erreichen. |
Zitat:
Das stimmt. Ich meinte damit, dass man durch das "unscharf stellen" keinen Staub oder Fusseln, die man gerne im Projektor hat, mehr sieht. |
Zitat:
Den ganzen Beitrag #6 hatte ich nur deswegen verfasst, weil alle immer nur darüber geredet haben, dass es auf die Grösse der Bilder, die Art der Farben sowie das Material auf welches gemalt wurde, darauf ankommt. Und die eigentliche Frage dieses Themas hier bleibt nach wie vor unbeantwortet. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:16 Uhr. |