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Olenizole 27.01.2015 21:52

Raw Entwicklung DxO
 
Hallo zusammen,

ich habe mich bisher immer mit den JPEG ooc begnügt. Für die Zukunft möchte ich mich aber mit der Entwicklung von Rohdaten beschäftigen. Ich möchte gerne lernen, wie ich aus meinen Bildern noch ein bisschen mehr heraus holen kann.

Hier habe ich ein RAW
http://daten-transport.de/?id=SvKzdnspKadM

und das JPG ooc, ein JPG vom Image data converter und eines von DxO Optics Pro 8 angehängt.
http://daten-transport.de/?id=f5qvw44DJnHg

Ich habe anhand der Bedienungsanleitung mal an ein paar Reglern gezogen, aber ich muss zugeben, dass ich ziemlich im Nebel herum stochere.

Ich wäre euch sehr dankbar, wenn jemand Lust hätte, sich mein Bildchen anzusehen und mir zu sagen, welche Register man zieht und warum.

Ich hätte als Ergebnis gerne ein Bild, dass möglichst natürlich aussieht, aber gerne etwas schärfer als die Version ooc.
Ich weiß allerdings, dass mein Raw nicht das schärfste ist, es ist nämlich durch eine Fensterscheibe aufgenommen. Außerdem hat der Vogel nicht wirklich still gehalten.

Vielen lieben Dank schon Mal
Olenizole

dey 28.01.2015 16:42

Hi,

ich habe mir deine Bilder heruntergeladen.
Deine Ergebnisse sind gut.
Das Bild ist vermutlich verwackelt oder die Qualität deines Objektivs ist bei 600mm und Offenblende nicht ausreichend.
Jegliches Nachschärfen führt zu weiterem Rauschen.
Mehr geht nach meiner Meinung nicht.

Olenizole 28.01.2015 22:43

Dankeschön.
Ich dachte, ich könnte trotzdem lernen, mit DxO umzugehen.

Dann muss ich wohl auf besseres Wetter warten und zusehen, dass ich ein paar brauchbare Raws zustande bringe.

dey 29.01.2015 11:15

Zitat:

Zitat von Olenizole (Beitrag 1670699)
Ich dachte, ich könnte trotzdem lernen, mit DxO umzugehen.

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 1670558)
Deine Ergebnisse sind gut.

Was willst du denn noch?
Du hast es doch schon gut hinbekommen. Mehr war bei dem Bild nicht drin.
Wenn du dxo lernen willst, hole dir RAWs von dpreview und imaging resource. Die sind perfekt und da kannst du dann deine Einstellungen bezüglich Schärfe und Rauschen für unterschiedliche ISO optimieren.
Tonung, Sättigung, etc. machst du mit deinen täglichen Aufnahmen.

Zusammen ergibt das dann wunderbare Presets für die nächste Saison. DAnn hast du Zeit zum Fotografieren und mußt nicht deine Zeit mit dxo verplempern.

Jumbolino67 29.01.2015 11:58

Hallo Olenizole,

da geht schon mehr bezueglich Schaerfe. Aber ich arbeite nicht mit DxO, kenne mich damit auch nicht aus. Falls es Dich trotzdem interessiert, lade ich es gerne hoch.

Gruss Jumbolino

dey 29.01.2015 12:06

Zitat:

Zitat von Jumbolino67 (Beitrag 1670838)
Hallo Olenizole,

da geht schon mehr bezueglich Schaerfe. Aber ich arbeite nicht mit DxO, kenne mich damit auch nicht aus. Falls es Dich trotzdem interessiert, lade ich es gerne hoch.

Gruss Jumbolino

Zumindest mich würde es interessieren.

Olenizole 29.01.2015 13:38

Jumbolino, mich würde das auch interessieren. Womit arbeitest du denn?

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 1670824)
Wenn du dxo lernen willst, hole dir RAWs von dpreview und imaging resource. Die sind perfekt und da kannst du dann deine Einstellungen bezüglich Schärfe und Rauschen für unterschiedliche ISO optimieren.
Tonung, Sättigung, etc. machst du mit deinen täglichen Aufnahmen.

Zusammen ergibt das dann wunderbare Presets für die nächste Saison. DAnn hast du Zeit zum Fotografieren und mußt nicht deine Zeit mit dxo verplempern.

Danke, das ist eine sehr gute Idee.

Jumbolino67 29.01.2015 19:03

So, hier ist meine Bearbeitung der Haubenmeise. An ein Bild, das schon bei der Aufnahme ganz scharf war, kommt die Bearbeitung natuerlich nicht heran.


Hier ist die mehr geschaerfte Version:

Bild in der Galerie

Und hier die weniger geschaerfte Version:

Bild in der Galerie


Meine Bearbeitungsschritte waren:


- Raw file in Image Data Converter


Rauschunterdrueckung Aus
Schaerfe alles auf Null


Ansonsten auch alles auf Null gelassen


- Ausgabe als 16bit TIFF Farbraum AdobeRGB


- Laden in Photoline


- Bild beschnitten


- Skaliert auf 1200 px Hoehe (dann verschwindet schonmal das meiste Rauschen)


- Einstellungsebene Weisspunkt an hellen ueberstrahlten Stellen


- Einstellungsebene Gradation im Lab Farbraum, a und b Kurven etwas aufgesteilt


- Einstellungsebene Unscharf maskieren im L-Kanal (Lab Farbraum) Groesse 2.0, Intensitaet 150%, Schwelle 5


- Bildebene dupliziert und Ebenenmodus auf Lineares Licht


- Hochpassfilter Groesse 2 Intensitaet 100% auf diese Ebene Lineare Licht als Schnittebene (erhoeht Mikrokontrast)


- Einstellungsebene Bildrauschen Farbrauschen 8.80, Helligkeitsrauschen Groesse 3.80, Schwelle 4.0%, Intensitaet 100%


- Eine Ebenenmaske fuer die Einstellungsebene Bildrausche,n die den Vogel schwarz abdeckt

Ueber die Deckkraft der Einstellungsebene Unscharf maskieren bzw der Ebene Lineares Licht mit Hochpassfilter kann die Staerke des Schaerfens reguliert werden.

- Export als JPEG

Ob die Farben so der Realitaet entsprechen, kann ich nicht beurteilen. Das kann jedoch einfach geaendert werden.

Viele Gruesse

Jumbolino

Olenizole 29.01.2015 21:20

Oha! Ich glaube aber, zumindest bei dem ersten Bild ist es mir schon zu heftig. Das sieht nicht "echt" aus, finde ich. Oder ist mir das nur ungewohnt?
Kann es sein, dass das bei einem schärferen Original dann einfach besser passt?

Du hast es also erst ohne Veränderung entwickelt und danach bearbeitet.

Mein Gimp kann leider noch keine 16bit, deshalb macht es wohl gar keinen Sinn, zu versuchen, deine Arbeitsschritte nach Gimp zu übertragen.

Die Farben sind im Raw insgesamt ein bisschen zu dunkel. Ich wollte die Belichtungszeit aber nicht noch länger haben, deshalb habe ich das in Kauf genommen.
Aber das hast du ja schon heller gemacht.

Die Farbtöne an sich sind jetzt vielleicht ein bisschen zu kühl. Das Grün im Hintergrund kommt von einer gammeligen Kiefer in Nachbars Garten.

Viele Grüße
Olenizole

Jumbolino67 29.01.2015 21:57

Zitat:

Zitat von Olenizole (Beitrag 1671039)
Oha! Ich glaube aber, zumindest bei dem ersten Bild ist es mir schon zu heftig. Das sieht nicht "echt" aus, finde ich. Oder ist mir das nur ungewohnt?

Die zweite Version finde ich auch besser.

Zitat:

Zitat von Olenizole (Beitrag 1671039)
Kann es sein, dass das bei einem schärferen Original dann einfach besser passt?

Nein. Je schaerfer das Ausgangsbild, umso kleiner kann die Groesse und Intensitaet im Unscharf Maskieren Filter gewaehlt werden. Und dadurch sind auch moegliche Schaerfungsartifakte kleiner/nicht mehr vorhanden.

Zitat:

Zitat von Olenizole (Beitrag 1671039)
Du hast es also erst ohne Veränderung entwickelt und danach bearbeitet.

Ja. Mir macht das Rauschentfernungswerkzeug im Sonykonverter zu viele feine Strukturen kaputt.

Zitat:

Zitat von Olenizole (Beitrag 1671039)
Mein Gimp kann leider noch keine 16bit, deshalb macht es wohl gar keinen Sinn, zu versuchen, deine Arbeitsschritte nach Gimp zu übertragen.

Fuer Gimp muesste ein 8bit TIFF erstellt werden. Unscharf Maskieren im L-Kanal geht in Gimp auch, Gradationsanpassung kann man auch im RGB-Farbraum machen, nur die Microkontrasterhoehung ueber den Ebenenmodus Lineares Licht ist so in Gimp nicht machbar glaube ich. Dafuer bietet Gimp das Plugin Wavelet Sharpen, das meiner Ansicht nach fuer Federkleider sehr gut geeignet ist. Aber mein Weg ist ja nur einer von vielen Moeglichen. Das neuste Rawtherapee zB bietet mehrere Regler fuer eine Microkontraststeigerung und verschiedene Schaerfemethoden.

Viele Gruesse

Jumbolino


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