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Frage an Aquarianer
Hallo zusammen,
wir haben in unserem Aquarium mittlerweile ein gut funktionierendes Ökosystem, es leben Japan Blue Guppies, ein friedlicher Kampffisch, Kupfersalmler, sehr viele Red Fire Garnelen und ein Antennenwels zusammen. Wir haben von einer Kollegin ein Nano-Aquarium geerbt, das wir nun als Zuchtbecken für die Kupfersalmler verwenden wollen. Hat das schonmal jemand gemacht und wenn ja - was müssen wir beachten? Grüße, Jannik |
Hallo Jannik,
die Kollegen liebe es bei der Fortpflanzung leicht sauer vom ph-Wert her, wie die meisten Salmler. Du findest aber viele Fundstellen im Netz. Die Nachzucht wird als recht einfach beschrieben. Selber habe ich Sie allerdings nicht gezüchtet. Ich war da eher mit Malawi- und Tanganjikabarschen unterwegs und habe jetzt Salzwasser. |
Hi Jannik,
was macht ihr mit dem Nachwuchs? Wir haben seit langer Zeit mal wieder in zeugungsfähige Fische investiert. 12 Platys (2x m + 10x w) Wir wurden beim Kauf gleich vor Inzucht gewarnt. Wir müssen und werden es riskieren, dennn Abnehmer haben wir keine. |
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Bei uns gibt es immer Abnehmer für die Guppies, da diese durch die blaue Farbe auch exotisch sind. Die Garnelen behalten wir alle, es sind mittlerweile zwischen 50 und 100 Stück. Die sorgen für Sauberkeit am Boden und sehen toll aus. Den Besatz kannst du aber wohl auch durch Begrenzung der Nahrung regulieren. Gerade hungrige Platyweibchen fressen gerne ihren gesamten Nachwuchs gleich wieder auf. Bei den ersten zwei Generationen ist Inzucht nach meinen Beobachtungen nicht so schlimm. Gegen Inzucht holen wir immer mal wieder einen einzigen Artgenossen aus verschiedenen Zoohandlungen. Auf diese Weise vermeidest du die krummen Rücken und andere Symptome. Garnelen vermehren sich wohl teilweise auch gar nicht mehr, wenn zu viel Inzucht betrieben wurde. |
Kupfersalmler sind im richtigen Wasser eigentlich ziemlich problemlos nachzuziehen. Aber es kommt auf ihr Alter an. Wenn Deine Gesellschaftsbeckensalmler schon mehrere Jährchen auf dem Buckel haben und die Damen dabei nie abgelaicht haben, ist das Risiko groß, dass das überhaupt nicht funzt. Dann besser Jungtiere kaufen und jung erwachsen zur Zucht ansetzen.
Viele Grüße Ingo P.S.: Zum Wasser: Am besten Leitungswasser mit Osmosewasser bis zur gewünschten Härte verschneiden. Zum Ansäuern bevorzuge ich Erlenzäpfchen. Dann noch ein paar trockene Buchenblätter ins Becken und es passt. Wenn Du das Wasser sehr weich machst, ist die Pufferkapazität nur noch gering. Torf übersäuert dann leicht, Erlenzäpfchen sind harmloser. Aber Du musst in weichem Wasser den pH immer gut im Auge haben. Es gibt viele Faktoren, die den unter diesen Bedingungen rasch kippen lassen. Aquarienstämme der Kupfersalmler laichen auch noch bei recht hartem Wasser. Es reicht daher, wenn Du knapp unter 10°dGH kommst, dann hat das Wasser auch noch genug Pufferkapazität. Die Hasemania sind arge Laichräuber. Deshalb nur paarweise - und pappsatt- einsetzen, viel feinfiedrige Pflanzen und einen Laichrost verwenden. |
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Ist es so, dass sich die Mädels lieber von den Neuen befruchten lassen? Ansonsten würde es ja nicht viel bringen. Isolationshaft war nicht vorgesehen. |
Bei Poeciliiden ist Inzucht eigentlich grundsätzlich kein Problem. Wichtig ist aber eine penible Auslese der Zuchttiere. Wenn die absolut fit, agil und vital sind, kannst Du ihren Verwandtschaftsgrad vernachlässigen.
Ich habe im Wasserteil meines Paludariums seit vielen Jahren Guppies, Mollies und Schwertträger die je von einer Handvoll Gründertiere abstammen. Insgesamt sind das einige hundert (das Becken ist immerhin 260 cm lang). Das sind Inzuchten in Xter Generation. Da aber die Fressfeinde im Becken nur die vitalsten überleben lassen und ich auch kaum zufüttere, so dass die Tiere findig bei der Futtersuche sein müssen, sind die Stämme aller drei Arten durchweg fit und lebenskräftig. Interessanterweise hat sich sowohl bei den Mollies als auch den Schwertträgern in diesem Becken besondere Größe offenbar als günstig erwiesen. Die Guppies dagegen sind inzwischen durchweg besonders klein. Hat wohl mit dem Beutefangverhalten meiner Echsen zu tun: Große Guppies oder mittlere Mollies und Schwertträger sind die bevorzugte Beutegröße. Viele Grüße Ingo |
Hi Ingo,
wir wollen gar nicht explizit zühten, sondern einfach den Dingen ihren Lauf lassen. Sollten wir dann feststellen, dass sowieso nix überlebt, könnten wir mal explizit eine Züchtung ansetzen. Da aber kein zusätzliches Aquqarium vorhanden ist sondern nur ein Nachzuchtschutznetz, ist das wohl nicht gerade tierfreundlich. Somit wäre dann eigentlich nur ein Zufallstreffer abzuschöpfen und in das Schutzbecken zu bringen. Unsere Fressfeinde wären vermutlich ein paar alte Prachtschmerlen (ca. 10y) und Rüsselbarben. Wobei wir immer die Prachtschmerlen im Verdacht hatten, den Fischbestnad so klein zu halten. |
Hallo,
du kannst für das Milieu über Torf filtern oder auch flüssige Präparate (Torfextrakt) kaufen. |
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Auch wenn ich es selbst ein bisschen affig finde.. Bevor ich in unseren Laubwäldern hier nach Erlen suche, sollte ich mir die Zapfen wohl eher im Netz bestellen. Könnte man es damit versuchen? Klick! Zitat:
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