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diego 11.02.2005 20:51

Besserer Chip vs. Antishake
 
Hallo,

ist vielleicht eine blöde Frage und vielleicht konnte ich deshalb keine richtige Antwort darauf finden. Trotzdem oder gerade deshalb stelle ich sie.

Kurz vorweg:
Ich besitze seit einem Jahr eine Dimage A1 und bin durch die nahezu Unbrauchbarkeit der Kamera bei schlechten Lichtverhältnissen genervt. Insbesondere das viel besagte Rauschen ab ISO 400, sowie schlechtes Fokussieren bei wenig Licht sind hier ausschlaggebend. Weiterhin besitze ich noch eine alte analoge Canon EOS.
In etwa 50% der Fälle meiner Fotos bin ich aufgrund der Lichtsituation geneigt auf einen Blitz zu verzichten. Aufgrund der oben beschriebenen Mängel der A1 habe ich deshalb auch meine analoge Kamera noch nicht in Ruhstand geschickt, da ich in solchen Fällen mit höher empfindlichen Filmen trotz Schönwetterobjektiv bessere Ergebnisse erziele als mit der A1 und aktiviertem AS (auch wenn ich die Hälfte als verwackelt wegschmeißen kann).

Da ich nun aber auch in solchen Situationen gern digital unterwegs wäre und die Preise der Canon 300D mittlerweile unter 700€ (Preis ist ein wichtiger Faktor) gefallen sind, überlege ich mir eben diese zuzulegen. Dass die Bildqualität der 300D besser ist, als die der A1 weiß ich bereits. Ich kenn auch die Ausstattungsunterschiede der beiden Cams.

Bringt ein Wechsel aber wirklich einen Vorteil?
Hätte ich mit der 300D und einem 50mm/1:1.8 Objektiv wirklich mehr Spielraum als mit dem AS der A1? Oder wird der Vorteil, den höhere ISO-Werte und besseres Objektiv bringen, durch den Fehlenden AS zunichte gemacht? Oder bedien ich die A1 gar falsch? Obwohl ich dass anhand der gefundenen Vergleichsbilder nicht recht glauben kann.

Habt Dank für Antworten

PS: Bitte keine Hinweise auf die D7D. Die ist definitiv über meinem Budget.

Crimson 11.02.2005 20:59

Moin,

du wirst dir vor allem die Frage beantworten müssen, ob du mit einer Festbrennweite auskommen wirst. Ich finde es aber nicht das schlechteste Konzept. Früher hatten wir auch keine Zoomobjektive. ;)

Der AS bringt - in aller Regel - etwa 2-3 Blenden. Mal mehr, mal weniger. Den Rest kannst du ausrechnen bzw. auszählen. Das gilt natürlich nur bei unbewegten Motiven. ;)

Btw.: ich habe seit etwa einem Jahr die A2, hatte und habe noch analoge SLR's, die aber seitdem fast nur noch im Regal liegen. :?

korfri 11.02.2005 21:15

Hallo Diego,

wofür brauchst Du denn die 400 ISO ?

Unter manchen Bedingungen ist es wohl wirklich besser, auf eine dSLR mit großem rauscharmen Chip auszuweichen, und dort auch noch lichtstarke Fesrtbrennweiten einzusetzen. Aber brauchst Du das ? Oder ist es nur bequem, ISO 400 einzustellen, und dann auf den Auslöser zu drücken ?

Ich selber habe vor 3 Jahren z.B. beschlossen, einfach einen guten Blitz anzuschaffen. 400 ISO benutze ich z.B. nur in Notfällen. Ich mache fast alles in ISO64 und 100, und evtl. auch mal in ISO 200, wie hier:

http://www.d7userforum.de/phpBB2/4im.../PICT0296b.jpg

Allerdings waren auch hier die meisten Fotos durch Bewegungen unscharf, und Blitzen war im Prinzip verboten.

diego 11.02.2005 21:37

@Crimson
Ich werde sicherlich nicht mit einer Festbrennweite auskommen, aber benanntes Objektiv wird zumindest für die analoge demnächst gekauft und ist das Lichtstärkste, das ich mir leisten kann.
Mit dem "auszählen" komm ich leider nicht weiter. Ich komme auf etwa 2-3 Blendenstufen, die ich durch bessere Optik und Chip gut mache und eben auf 2-3 Blendenstufen, die ich durch den fehlenden AS verliere (oder rechne ich falsch). Bleibt dann noch die bessere Fokussierung der 300D bei schlechten Lichtverhältnissen sowie die Möglichkeit irgendwann mal ein IS Objektiv zu erstehen.

@karfri
Mir geht es darum, dass mir in vielen Situationen (Kneipe, Liveacts, etc.) die vorhandenen Lichtverhältnisse sher gut gefallen und ich den Eindruck habe, eben diese durch Blitzeinsatz zunichte zu machen. Habe mir auch extra für die A1 einen Metz 40 MZ-2 zugelegt, der zwar schon älter, aber wohl nicht der schlechteste ist. Dennoch würde ich eben in vielen Fällen gerne darauf verzichten.

Gruß

ArminT 11.02.2005 21:54

Der beste AS nutzt nichts, wenn sich deine Motive bewegen, deshalb ist die sinnvollste Kombination auf jeden Fall AS (oder IS, OS ...) und die Möglichkeit in höhere ISO-Werte ausweichen zu können.

Sicher ist der AS in der A1 'ne schöne Sache, höhere nutzbare ISO-Einstellungen sind mir aber inzwischen mehr wert und sehe ich auch als unverzichtbarer an.

Aber: Ich bin hier nur der Nestbeschmutzer, mit der EOS 20D um den Hals ;)

Gruß
Armin

Crimson 11.02.2005 22:00

Zitat:

Zitat von diego
Mit dem "auszählen" komm ich leider nicht weiter. Ich komme auf etwa 2-3 Blendenstufen, die ich durch bessere Optik und Chip gut mache und eben auf 2-3 Blendenstufen, die ich durch den fehlenden AS verliere (oder rechne ich falsch).

Im Zweifel gewinnst du durch die besser nutzbare Empfindlichkeit sogar noch etwas mehr, aber ob man immer die ganz offene Blende nutzen kann steht auf einem anderen Blatt.
Trotzdem: Wenn du tatsächlich vornehmlich bei Konzerten u.ä. fotografierst, brauchst du vor allem kurze Verschlußzeiten - egal wie. Da hilft der AS gar nix, die meisten Mucker bewegen sich dummerweise. Guck z.B. mal in die Galerie von PeterHadTrapp, der ist vor kurzem von der A2 zur D7D gewechselt. ;)
Allerdings: auf Dauer wird der Spaß mit Sicherheit teurer.

korfri 11.02.2005 22:01

Zitat:

Weiterhin besitze ich noch eine alte analoge Canon EOS.
Na ja, dann bietet es sich ja schon an, einen 300D-Body zu kaufen, und die LifeActs damit zu fotografieren.

Ich weiß aber nicht über die Kompatibilität von Canon-Objektiven Bescheid. Egal, Du kannst ja auch beide Kameras verhökern, und Dich dann frei entscheiden für das, was Du brauchst.

DieterFFM 11.02.2005 22:57

Hi Diego,

das ist eine Gewissensfrage, die nur Du beantworten kannst.

Ich habe auch eine Zeitlang die A1 und die D300 gleichzeitig genutz. Die A1 für Landschaften und statische Motive, die Canon für Sport etc.

Jedes System für sich hat seine Vor- und Nachteile die schon oft genug diskutiert wurden.

Allerdings sind die Folgekosten bei einer Spiegelreflex nicht unerheblich.

Und wenn Du das Thema IS ansprichst:
Diese Objektive sind auch nicht gerade billig. Ausserdem ist bei deinen Motiven (ich setze voraus, dass Du Nachführ-Autofokus nutzen willst), die Möglichkeiten der D300 sehr beschränkt. (Der Grund warum ich meine jetzt verkaufe).

Nochmal Thema IS:
Auch wenn Du es nicht hören magst. Spätestens ab dem 2. (normalen, nicht "L") IS-Objektiv kehrt sich die Rechnung und der Preisvergleich D300 --> D7 um.

Ich hoffe ich konnte etwas zur Verwirrung beitragen! :lol:

mrieglhofer 11.02.2005 23:58

Die Überlegungen stellen sich sicher derzeit recht viele. Ich schwanke auch immer hin und her und spare andererseits schon ein wenig auf die 7D. Allerdings möchte ich die A1 nicht verkaufen, weil die einfach bequem ist.

Es ist schon richtig, bei schlechtem Licht, Bewegung und kein Blitz wird es schon sehr eng. Andererseits rein mathematisch verliere ich mit den normalen (=leistbaren) Zoomobjektiven auch schon 1 Blende gegenüber der A1, und dann waren es nur mehr 1-2. 400 geht mit der A1, die 7D geht gut bis 1600, angeblich mäßig bei 3200.
Und ob ich dann mit de A1 1/4 und mit 7D 1/8 oder 1/15 habe, hilft mir bei der Bewegung auch nicht mehr unheimlich. Also da wirds soundso ohne Blitz meist nicht mehr gehen. Hatte ich letztens, 1/4 sec und eine Tanzaufführung in der Kirche.

Daß die Scharfstellung deutlich besser gehen soll, ist sicher nicht zu unterschätzen. Das ist mit der A1 bei schlechtem Licht und Bewegung schon eine Zitterpartie.

Aber in Summe erwarte ich mir von der höheren Empfindlichkeit direkt nicht allzuviel.

Markus

Photopeter 12.02.2005 00:00

Bei deinen Motiven bist du mit der 300D garantiert besser bedient. Denn die hohen ISO- Werte (ISO1600 bei der 300D rauscht garantiert nicht mehr als ISO 200 an der A1) gewinnst du viel mehr als durch den AS. Denn der AS gleicht zwar dein Wackeln aus, nicht aber das deiner Motive. Was durch die schnellere Verschlußzeit der höheren ISO Werte sehr wohl kompensiert wird. Allerdings bringt es dann nichts, mit dem lichtschwachen Kit- Objektiv zu hantieren. Damit währe der Vorteil dahin.

Auf die teuren IS- Objektive brauchst du erst gar nicht schielen, bringt dir genau so wenig wie der AS. Lieber lichtstarke (festbrennweitige) Objektive als IS oder AS oder VR oder OS oder wie auch immer das heißt.

Die beste AL Cam zur Zeit dürfte aber wohl die (viel zu teure) Fuji S3 sein, da bei ihr das Rauschen zu den hohen ISO- Werten hin praktisch gar nicht zunimmt.


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