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wus 15.11.2014 15:27

wie Silicalgel trocknen?
 
Hat jemand hier Erfahrung im Trocknen von Silicagel-Päckchen wie sie mit vielen Produkten als Transport-Feuchteschutz mitgeliefert werden?

Ich habe im Lauf der Jahre eine nicht unbeträchtliche Menge solcher Päckchen gesammelt und bin demnächst in einer feucht-warmen Gegend wo sie u.U. nützlich sein könnten. Aber leider habe ich keine Ahnung ob die Päckchen nicht schon mit Feuchtigkeit gesättigt sind. Ich weiß man kann die im Ofen trocknen, aber die Angaben zur Temperatur bei der man das am besten machen sollte, und auch wie lange das dauert, schwanken stark.

Die Päckchen die ich habe sind vermutlich größtenteils aus Papier, einige auch aus einem Vlies-artigen Material das aber auch Papier sein könnte, wobei ich eben nicht weiß wie heiß es werden darf.

Ich habe zum Trocknen nur unseren normalen Backofen und würde die Päckchen darin auf einem Kuchenblech ausbreiten. Jetzt steht auf den Päckchen aber immer auch "Nicht essen", und ich will unser Kuchenblech natürlich nicht vergiften. Ist das Zeug wirklich so giftig? Wikipedia schreibt dass es gesundheitlich unbedenklich sei, nur der Farbstoff Blaugel (Cobalt(II)-chlorid) wäre krebserzeugend. Der wird wohl als Indikator verwendet, wobei ich annehme das gilt nur für lose verkauftes Material - welchen Sinn sollte ein Indikator in einem undurchsichtig verpackten, für einmaligen Einweg-Gebrauch vorgesehenen Beipackmittel haben? Warum aber dann die Warnung?

Ich werde in der Zwischenzeit weiter googeln, aber falls es einer von euch weiß, bitte ... danke :top:

About Schmidt 15.11.2014 15:56

Hast du im Haus ein Heizkörper der recht warm wird? Dann lege die Päckchen einige Stunden dort hin, das reicht aus. Anderenfalls wirf doch mal so ein Päckchen in die Mikrowelle. Ein wiegen, vorher-nachher, gibt dir Auskunft über den Erfolg.

Im übrigen, diese Menge (KLICK) reicht um ein großen Fotokoffer laut Hersteller für 180 Tage trocken zu halten. Angaben über Verbrauch und Dauer finden sich auf der Website. Für 5 Euro würde ich mich da nicht müde machen und mit Trockenversuchen anfangen.

Gruß Wolfgang

hfdxg 15.11.2014 17:30

Wus,

was willste denn mit den gesammelten Päcken anfangen?

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1644914)
...Anderenfalls wirf doch mal so ein Päckchen in die Mikrowelle. Ein wiegen, vorher-nachher, gibt dir Auskunft über den Erfolg.
...

In die Mikrowelle? Damit macht man das Wasser warm, aber transportiert es nicht ab. :roll:

TONI_B 15.11.2014 17:30

Du musst es ja nicht direkt aufs Kuchenblech legen!

Ich nehme eine alte Blechdose (offen), befülle diese mit dem Silika-Gel, heize den Ofen auf 200°C auf und rühre dann immer wieder das Silika-Gel um. Wenn alles wieder schön dunkelblau ist, kann es wieder verwendet werden.

About Schmidt 15.11.2014 19:32

Zitat:

Zitat von hfdxg (Beitrag 1644937)
Wus,

was willste denn mit den gesammelten Päcken anfangen?



In die Mikrowelle? Damit macht man das Wasser warm, aber transportiert es nicht ab. :roll:

Und was macht man mit einem Ofen anderes? Wenn ich das Zeugs in die Backröhre schiebe, mache ich auch nur das Wasser warm - oder?

Gruß Wolfgang

Mario190 15.11.2014 20:11

Sollte eigentlich keinen Unterschied machen. Bei beiden Methoden will ich, dass das eingeschlossene Wasser verdampft. Ob das Wasser nun durch Wärmefluss oder durch direktes Anregen der Moleküle in diesen zustand gebracht wird ist doch egal.

Ein mögliches Problem könnte allerdings sein, dass eine Mikrowelle normalerweise keine Abluft hat, ein Ofen schon. Bei den Wassermengen sollte die umgebende Luft allerdings genug Wasserdampf aufnehmen können.

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1645005)
Und was macht man mit einem Ofen anderes? Wenn ich das Zeugs in die Backröhre schiebe, mache ich auch nur das Wasser warm - oder?

Genau genommen machst du im Backofen das Papier warm, das das Wasser wärmt, in der Mikrowelle erhitzt du das Wasser direkt. (welches auch das Papier erwärmt)

hfdxg 18.11.2014 00:08

Falsch.

Im Ofen senke ich die realtive Luftfeuchte der Umgebung durch Temperatursteigerung derer, das hat zur Folge, dass wir einen stärkeren Feuchtegradienten zwischen Luft und Silicagel haben. Dieser sorgt dann dafür das die Feuchtigkeit in die Luft übergeht.

Das Papier ist egal wo übrigends völlig unerheblich, und schützt höchstens eure Pizza gegen festbacken.

ddd 18.11.2014 01:15

moin,

lt. o.v. Anbieter:
Zitat:

Regenerierbar:

Das Trockenmittel lässt sich im Backofen (am besten auf 'Umluft') in etwa 6 Stunden bei bis zu 80°C (nicht heißer wegen des Beutels Tyvek®) wieder trocknen. Was eher unwirtschaftlich ist. Nicht in der Mikrowelle trocknen!
(Hervorhebung von mir)

Vermutung: das adsorbierte Wasser verdampft so schnell, dass die dampfdruckbetriebenen Mineralsplitter durch die MiWe fliegen ... wäre eine Aktion für "Don't Do That At Home" o.ä. Experimenteshows.

Wichtiger finde ich den Hinweis auf die Unwirtschaftlichkeit der Backofentrockenmethode, der Strom kostet mehr als das frische, wasserdampfdicht verpackte Trockenmittel.

TONI_B 18.11.2014 07:42

Wenn man aber das Trockenmittel OHNE Beutel trocknet, geht es bei höheren Temperaturen wesentlich schneller (ca. 15-30min). Und dabei brauche ich max. 1-2kWh, was ca. 50ct kostet. Klar, wenn ich ein paar Gramm regeneriere, ist das nicht so günstig. Aber bei 20-30dag...

DonFredo 18.11.2014 07:55

Moin,

für die "Nordlichter" die Übersetzung:

20-30 dag = 200 bis 300 gr.


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