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kuntzsch38 05.10.2014 20:33

Verschlußerschütterungen
 
Testbericht zur Sony Alpha 7R
_________________________
In verschiedenen Testberichten wird der mechanische Verschluss
der Kamera Sony Alpha 7R wegen Erschütterungen bei bestimmten Belichtungszeiten kritisiert.
Abgesehen vom etwas lauten Auslösegeräusch konnte ich bei Tests diese Beobachtungen widerlegen.
Meine Messanordnung:
Die Kamera wird an einem dünnen Faden aufgehängt und mit dem
Selbstauslöser ausgelöst. Ein kleiner Spiegel wird mit einem Tesastreifen an der Kamera befestigt. Mit einem Laserpointer wird
ein dünner Lichtstrahl über den Spiegel am Kamerakörper an eine entfernte Wand gerichtet. Erschütterungen lassen sich damit sehr gut zeigen.
Ich konnte keine auffällige Erschütterung beobachten.
Vor 25 Jahren habe ich diese Messungen mit einem dünnen Lichtstrahl an verschiedenen Kameras ausgeführt.
Es zeigte sich, dass Kameras mit Zentralverschlüssen, wie z. B. Kodak Retina oder Rollei 6x6 keinerlei Erschütterungen verursachten.
Bei Mittelformatkameras, wie z. B. der damaligen
Pentacon-Six aus Dresden, war das Erschüttern schlimm.
Durch Ausgleichmassen und Mechanik werden heute Erschütterungen
im Kamerakörper kompensiert. Ein Hersteller, wie Sony, hat das technische Wissen und Erfahrungen dazu.
Meine Vermutung ist, dass beim Druck auf den Auslöser Verreißen
möglich ist.
Auch am längeren astronomischen Fernrohr verwende ich die Alpha 7R wegen dem nicht vorhandenen Tiefpassfilter und Vollformat. Wichtig dabei ist der elektronische Auslöser.
Verschlusserschütterungen hätte ich längst beobachtet.
Ich glaube auch nicht, dass ich ein besonderes Exemplar beim
Kamerakauf erwicht habe.

AS Photography 05.10.2014 20:50

"Gerüchteweise" bzw. nach den Berichten tritt das Phänomen auch nur bei bestimmten Belichtungszeiten (wenn ich mich richtig erinnere so um die 1/100 sec) auf - und lässt sich durch "angehängte" Masse dämpfen/eliminieren. Das würde auf Resonanzerscheinungen hindeuten - die dann eben je nach Objektiv, Befestigung usw. unterschiedlich stark (oder fast nicht) auftreten....

"Elektronischer" Auslöser? Was meinst du damit? Dass die A7r wie jede heutige Kamera da "bloss" eine elektrische Taste hat und kein "Hebelwerk" wie eine Exakta oder Canon F1 oder Nikon F...? Einen voll elektronischen Verschluss ohne mechanisch bewegte Teile hat als zuschaltbare Option nur die A7s....

BTW: das Verschlussgeräusch der A7r ist gelinde gesagt "eklig" für meinen Geschmack, also entweder "gar nichts" (wie A7s im Elektronik-Modus) oder "Maschinenpistole" wie A77M2 oder Nikon D3s.... und nicht dieses trockene, aber laute "Peng-Peng" - reine Geschmackssache und keine Aussage über die echten Qualitäten!

Edit by DonFredo: Sinnfreies vollständiges Zitat des unmittelbaren Vorbeitrages entfernt.

*thomasD* 05.10.2014 20:54

In welcher Richtung hängt die Kamera denn? Wenn der Faden genau in Richtung des Verschlusse zieht könnte hier der entscheidende Freiheitsgrad fehlen.

aidualk 05.10.2014 20:58

Zitat:

Zitat von kuntzsch38 (Beitrag 1630213)
In verschiedenen Testberichten wird der mechanische Verschluss
der Kamera Sony Alpha 7R wegen Erschütterungen bei bestimmten Belichtungszeiten kritisiert.
Abgesehen vom etwas lauten Auslösegeräusch konnte ich bei Tests diese Beobachtungen widerlegen.
...

Und ich konnte nachweisen, dass der Verschluss unter bestimmten Bedingungen einen negativen Einfluss durch Verwacklung auf die Abbildungsleistung hat.

Und nun? ;)

Klinke 05.10.2014 21:12

Ich auch .... da hast Du wohl etwas falsch gemacht.

RJS 06.10.2014 10:24

Vermutlich wurde der oder die Tests nicht mit der selben Kamera durchgeführt, deshalb ist es schwierig einen Nachweis zu führen und daraus eine verbindliche Aussage abzuleiten.

Klinke 06.10.2014 10:33

Glaube ich nicht. Konstruktionsbedingt müssen das alle haben.
Das verwendete Stativ (und natürlich der Kopf!) dürften die Unterschiede erklären.

Die kleine, leichte Kamera verleitet natürlich dazu, ein kleines und leichtes Stativ zu benutzen ...

aidualk 06.10.2014 10:55

Ich habe meinen oben verlinkten Test auf dem Stativ gemacht, auf dem ich auch meine analogen Mittel- und Großformatkameras stehen habe/hatte.
Es macht einen sichtbaren Unterschied ob die Stativplatte an der Kamera oder an einem Adapter oder einer Stativschelle eines Objektivs montiert ist (wie im Test beschrieben)!

Klinke 06.10.2014 11:00

Kann ich bestätigen ... wird halt immer schlimmer, je schlechter das Stativ ...
(vollkommen unerwartet :crazy: )

Schmiddi 06.10.2014 12:17

Zitat:

Zitat von kuntzsch38 (Beitrag 1630213)
Es zeigte sich, dass Kameras mit Zentralverschlüssen, wie z. B. Kodak Retina oder Rollei 6x6 keinerlei Erschütterungen verursachten.

Die haben zudem auch noch keinen Spiegel!

Wenn Du die Kamera an der Stativschraube aufhängst, dann gehen eventuelle Erschütterungen aus dem Ablauf moderner Schlitzverschlüsse (die immer vertikal ablaufen - frühere Tuchverschlüsse liefen horizontal) hauptsächlich in die Schnur. Solange die Schraube in der Film-/Sensorebene liegt, passiert da nix.

Mittelformatkisten wie meine Rolleiflex6008 schlagen wild trotz Zentralverschluss: es sitzt hinter dem Spiegel noch ein Hilfsverschluss, welcher öffnet, wenn der Spiegel oben ist.

Dazu kommen bei allen Spiegelreflexen die Spiegelbewegungen.

Die A7R hat da ein Problem - wenn man sie entweder hochkant betreibt (und der Stativkopf nix taugt) oder an der Stativschelle des Objektives befestigt. Es muss halt erst der Verschluss zu und dann wieder auf. Das sind Bewegungen, die man abfangen muss. Hilfreich wäre, wenn beim 2s-Selbstauslöser wie bei einer Spiegelvorauslösung der Verschluss sofort zu ginge. Aber das wurde nicht implementiert...

Bei Deiner Astronomie wirst im Regelfall viele Sekunden / Minuten belichten? Da fallen Vibrationen über die ersten Zehntelsekundenbruchteile nicht weiter auf...

Viele Grüße, Andreas


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