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blurb 03.08.2014 11:21

Blogeintrag: Datensicherung: Konzept für Fotografen
 
Hallo,

Ich hoffe der Blogeintrag ist für den Ein oder Anderen ganz hilfreich.

http://thoemmes-photography.de/datensicherung/

Feedback ist natürlich gerne erwünscht.

Neonsquare 03.08.2014 13:36

Interessanter Beitrag - mir persönlich fehlt dabei aber noch der Aspekt Datenintegrität bei Langzeitarchivierung

meshua 03.08.2014 19:56

Zitat:

Zitat von Neonsquare (Beitrag 1610214)
Interessanter Beitrag - mir persönlich fehlt dabei aber noch der Aspekt Datenintegrität bei Langzeitarchivierung

Mir ebenso: Und die Datenintegrität optischer Datenträger zu verifizieren kann allein schon einen ganzen Arbeitstag (oder auch mehr) beanspruchen. An Festplatten zur Langzeitarchivierung führt heute wohl kein Weg mehr vorbei. Die Integritätsprüfung von 4TB dürfte ohne Interaktion und in weniger als 4h abgeschlossen sein. Und nach 3-5 Jahren gibt's meistens eine neue größere Festplatte... ;)

meshua

Nilsen 03.08.2014 22:27

Konzept stimmig
 
Hallo

Das Konzept stimmt meiner Meinung nach.
Ich selber arbeite auch mit einem NAS mit zwei gespiegelten Disks.
Dann wird täglich vom NAS eine Sicherung automatisch auf eine externe USB-Disk gemacht.
1x im Monat für den SuperGAU, dann noch eine Auslagerung an meinen Arbeitsplatz.
Wenn ich Geld damit verdienen würde, würde ich die Auslagerung ins Büro strenger durchführen.

Nun ist es so, dass z.B. die A77II keine zwei Slots hat. In dieser Hinsicht bin ich etwas unterversorgt. Lustigerweise hatte ich seit 10 Jahren nie ein Problem mit meinen Karten. Aber sag niemals nie.

Wenn ich nun Hochzeiten oder so fotografieren würde, dann würde ich wahrscheinlich so etwas wie ein ImageTank nehmen und die Bilder in einer ruhigen Minute zu spiegeln. So kann man das Risiko massiv minimieren.
Alles andere ist dann nur noch Gottes Wille, wenn es dann zu einem Datenverlust kommt ;-)

Die Aussage, dass man mit Kameras mit einem Slot nicht zur professionellen Arbeit nicht nutzen darf, find ich etwas spitz formuliert.
Denn dann hätten viele Berufsfotografen nie damit anfangen dürfen ;-)

Dann gibt es ja noch die AGBs, in der man einen Satz integrieren kann bezüglich Defekte und höhrer Gewalt :-)

Viele Grüsse
Harry

Nilsen 03.08.2014 22:32

Lesbarkeit Formate?
 
Hallo

Ich bins nochmals.

Wie haltet ihr es mit den Formaten? Löscht ihr die RAWs nachdem der Auftraggeber die Bilder hat? z.B. löscht Calvin Hollywood die meisten der RAWs

Wie haltet ihr es mit der Verwaltung der Bilder? Arbeitet ihr mit einem Programm, dass es nach 5 Jahren nicht mehr gibt und somit die schöne Ordnung im Archiv weg ist oder arbeitet ihr mit Ordnern und sauber beschrifteten Bildern im normalen Windows-Umfeld?

Welche Formate nutzt ihr für die Archivierung? JPG, RAW, PNG, TIFF?

Denn bei einer guten Sicherung wie oben beschrieben ist das Risiko grösser, dass man die Daten nach ein paar Jahren eventuell nicht mehr lesen kann, höher ;-)


Grüsse
Harry

Backbone 05.08.2014 20:27

Zitat:

Zitat von Neonsquare (Beitrag 1610214)
Interessanter Beitrag - mir persönlich fehlt dabei aber noch der Aspekt Datenintegrität bei Langzeitarchivierung

Dafür gibts bis heute keine echte technische Lösung, allenfalls Ansätze.
Letztlich muss man damit leben, wichtige Dinge regelmäßig umzukopieren.

Neonsquare 05.08.2014 21:54

Zitat:

Zitat von Backbone (Beitrag 1611061)
Dafür gibts bis heute keine echte technische Lösung, allenfalls Ansätze.
Letztlich muss man damit leben, wichtige Dinge regelmäßig umzukopieren.

Wie kommst Du denn darauf? Es gibt zig Lösungswege. Mit umkopieren wirst Du Datenkorruption nicht beseitigen können. Du brauchst Redundante Backups und eine Erkennung von Datenkorruption.

Lösungen:
1) Diglloyds Integritychecker (http://diglloydtools.com/integritychecker.html)
2) QRecall (http://www.qrecall.com)
3) ExactFile (http://www.exactfile.com)
4) ZFS
...

Backbone 06.08.2014 14:31

Alles schön und gut, damit kannst du erkennen, ob Daten "korrupt" werden, löst also das Problem der Datenkonsistenz.

Aber wie betreibst du sowas über 20 Jahre und mehr, also wie stellst du sicher, dass dein ZFS-Storage in 5 oder 10 Jahren noch funktioniert.
Wie stellst du sicher, dass deine RAW-Fotos in 20 Jahren (oder länger) noch durch dann verfügbare Systeme lesbar sind?
Wie findest du in so einem wachsenden System noch die Daten die du brauchst/haben willst?
usw. usw.

Für den Heimbereich werden es sicher heute ein paar Festplatten, oder dergleichen tun.

Aber mal ganz konkret. Meine Tochter wurde 2007 geboren. Kann ich heute sicher stellen, dass ich ihr ihre Geburtsfotos später mal zur Hochzeit zeigen kann?
Im Moment ja, aber auch noch in 20 Jahren?

Neonsquare 06.08.2014 14:59

@Backbone
Du weichst vom Thema ab. Die Archivierung von Bildern ist in den meisten Fällen wohl auf "lange Sicht" zu betrachten. Im hier vorgestellten Konzept wurde nichts vorgesehen, dass die Datenintegrität sicherstellt. Darauf habe ich hingewiesen. Das hat absolut gar nichts damit zu tun ob es in 20 Jahren noch dieselben Formate und Systeme gibt.

Du kannst gerne noch einen weiteren Kritikpunkt "langfristige Formatsicherheit" hinzufügen, das ändert jedoch nichts an der Richtigkeit meines Einwands und den von mir dafür vorgestellten Lösungen.

Zu dem (neuen) von Dir aufgebrachten Thema: Ich kann sämtliche Fotos von 2007 noch einwandfrei lesen. Sämtliche bislang von mir erzeugten RAW-Dateien sind bislang für mich lesbar. Mit dcraw.c habe ich sogar den Quelltext eines Programms, welches zur Not aus praktisch jedem existierenden RAW-Format ein gängiges Standardformat erzeugt. Ich halte das von Dir umrissene Problem für übertrieben. Für mich besteht kein Problem solange ich jederzeit eine Abbildung vom Archiv-Format in ein gängiges Standardformat habe. Da dies nicht nur durch momentan existierende Programme sondern sogar durch Quelltext gewährleistet ist, ist ein "Dafür gibt es keine Lösung" schon etwas übertrieben.

Natürlich kannst Du auch annehmen, dass wir in 3 Jahren von Außerirdischen erobert werden, ab 5 Jahren nur noch außerirdische Bildformate verarbeitet werden können und sämtliches technische Wissen radikal vernichtet wurde.... aber ich denke eher nicht das es so kommt ;)

aidualk 06.08.2014 15:46

Zitat:

Zitat von Backbone (Beitrag 1611268)
Wie stellst du sicher, dass deine RAW-Fotos in 20 Jahren (oder länger) noch durch dann verfügbare Systeme lesbar sind?

Zitat:

Zitat von Neonsquare (Beitrag 1611275)
Ich kann sämtliche Fotos von 2007 noch einwandfrei lesen. Sämtliche bislang von mir erzeugten RAW-Dateien sind bislang für mich lesbar.

Ich habe von den 20 Jahren meine ersten 10 Jahre jetzt rum. Von 2004 sind meine ersten RAWs und jpg Dateien einer digitalen SLR Kamera. Bis jetzt absolut problemlos und ich wüsste nicht, warum es die nächsten 10 Jahre um soviel problematischer werden sollte.


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