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Makro Objektiv mit Brennweite über 150 sinnvoll???
Servus zusammen,
ich brauche mal dringend euren Rat. Wenn ich in die Objektivdatenbank unter Makroobjektive nachsehe und nach Bewertung absteigend sortiere muss ich doch erstaunt feststellen das unter den Plätzen 1-4 3 Optiken mit Brennweite über 150 mm fallen. Ich muss sagen das erstaunt mich schon da man sich bei einem Makro ja meist hohe Tiefenschärfe am Objekt wünscht. Deshalb schließt man ja auch immer die Blende sehr damit von einer Mücke nicht nur der vordere Rand der Facettenaugen scharf ist sondern auch nach hinten etwas mehr. Da tu ich mich ja mit meinem Tamron 90mm F2.8 schon schwer, da die Tiefenschärfe extrem niedrig ausfällt. Warum sind dann so viele von der 180mm Brennweite begeistert? Wie machen die das mit der Tiefenschärfe? Wo liegen genau die Vorteile? Ich dachte 90mm ist schon grenzwertig... |
Bei 180mm musst du um einen 1:1 Abbildungsmaßstab zu erreichen nur bis ca. 40cm an das Objekt heran. Das kann bei vielen flüchtigen Motiven schon ein Vorteil sein.
Zu dem ist das Freistellungspotential bei 180mm auch wesentlich besser als bei 90mm . Da bei einer solchen Brennweiten in den meisten Fällen ein stabiles Stativ Pflicht ist, kann man ja problemlos etwas mehr abblenden. Kritisch bleibt der Schärfebereich aber trotzdem, deshalb ist exaktes Ausrichten in Sensorebene wichtig. |
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Die Bewertungen sind wahrscheinlich zu 100% subjektiv und aus dem Bauch heraus. Niemand kauft sich ein Objektiv und redet es sich schlecht, wenn er es eigentlich benutzen will. Persönlichen Bewertungen messe ich keinen besonders hohen Stellenwert bei, es sei denn, ich kenne die Person, von der sie stammen. Ob da nun ein günstiges Preis-/Leistungsverhältnis eine Rolle spielt, oder ein paar tolle Motive, die man mit diesem Objektiv erwischt hat, oder dass man sogar im Forum ein Lob für gute Bilder bekommen hat, sagt eigentlich genauso wenig über ein Objektiv aus, wie die Kritik dessen, der die Schärfeleistung bemängelt, aber noch nie ein Stativ benutzt hat, oder der bei Blende f/1,7 oder f/22 ein scharfes Bild erwartet, weil er mit den optischen Gesetzen nicht so vertraut ist. In Bewertungen muss man genauso viel zwischen den Zeilen lesen, wie dort an verständlichem Text steht. |
Hallo,
ich nutze oft das 180/2.8 Sigma und bin auch begeistert. :D Freistellung und Fluchtdistanz hat Peter ja schon angesprochen. Ich arbeite mit meinem sogar sehr gerne ohne Stativ. Die ISO Fähigkeiten und Bildstabilisatoren der modernen Kameras eröffnen da wunderbare Möglichkeiten. Und wo steht geschrieben dass ein Makro immer von vorne bis hinten knackscharf sein muss. Ist ja schlimm wenn man sich solchen Dogmen unterwirft. ;) Das Bild ist mit dem 180er frei Hand entstanden. ![]() → Bild in der Galerie Ich mag mein 180er. Allerdings habe ich auch ein 105er. VG, Peter |
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Und bei 1:1 bin ich dann auch froh über Stativ plus Makroschlitten. Aber das soll jeder für sich herausfinden. Auch ich besitze noch ein 90mm und ein 60mm Makro. Ich halte das 90mm schon für das wirklich universellere Objektiv, aber gerade Spezialisten wie ein 180mm Makro (270mm an APS-C) haben ihren ganz besonderen Reiz. |
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aber ich gehe trotzdem mit Gottliebs Ausführungen konform |
Hi ....,
in der Regel wird eine größere Schärfentiefe durch kurze Brennweiten und kleine Blendenöffnungen erreicht! Wünschen kann man sich viel aber das mit der Schärfentiefe geht halt mit nix außer du tust Stacken. Hast ja eh ein super Makro mit dem 90ziger, geh halt weiter weg vom Motiv und schau das dein Motiv freigestellt ist und geh nicht mehr wie Blende 16 sonst werds "matschig" sag ich mal. Beim 180ziger Tami oder Sigma wirds auch nicht besser "grob" gesagt, bist blos weiter weg. Gute Linsen sind alle aber nicht so einfach als wie das 90ziger einzusetzen mein ich. Gruß Wolfram Nachtrag: Sinnvoll, ja ist Sinnvoll! |
Ich kann nicht auf ein spezifisches Objektiv für die Sony Kameras eingehen, weil ich für die RX 10 naturgemäss kein solches Objektiv habe. Aber ich nutze u.a ein 180iger Makroobjektiv an einem anderen System. Diese Brennweiten sind dann sinnvoll, wenn man einen grösseren Abstand zum Motiv braucht oder haben will. Das erleichtert u.a. eine notwendige zusätzliche Beleuchtungsführung falls nötig und macht manche Aufnahmen nerst möglich. Das gilt u.a. für Aufnahmen in botanischen Gärten, wenn man wegen der Absperrungen nicht nahe genug an das Motiv rankommt und trotzdem einen grösseren Abbildungsmasstab haben will. In solchen Fällern kann sogar der zusätzliche Einsatz eines Konverters sinnvoll sein, der dann entweder einen grösseren Massstab als 1:1 ermöglicht - oder aber einen grösseren Abstand zum Motiv. In Extremfällen habe ich auch schon einen 2 fach und einen 1,4 fach Konverter kombiniert. Dann ergibt sich bei einem 180iger Objektiv eine Brennweite von etwas über 500 mm - bzw. ein Maximalmassstab von 2,8 :1 bzw. eine Verlängerung des Mindestabstandes um den Faktor 2,8, wenn man sich mit einem Massstab von 1:1 zufrieden gibt. Stativ ist immer anzuraten, aber bei einem Massstab bis 1:1 geht es notfalls auch noch ohne - wenn die Lichtverhältnisse halbwegs mitspielen und die Kamera höhere ISOs verträgt., oder man eine Zusatzbeleuchtung einsetzt. Auf der sicheren Seite mit einem 180iger ist man, wenn der Maximalmassstab 1:1 beträgt und die Verschlusszeit 1/500 nicht überschreitet. Das gilt für Objektive ohne IS. Ideal für stärkere Makros st Stativ - Live View mit Lupenfunktion und manuelles Scharfstellen, Fernauslöser bzw. Kabelauslöser, Abblenden nach Möglichkeit an Vollformatkameras maximal bis ca. 8 bis 11 - wenn geht (Vermeidung von Beugungsunschärfen), ISOs so nieder wie möglich - wenn geht.
Für einen Anfänger sind Brennweiten um die 100 mm besser geeignet, die sind zeimlich universell einsetzbar. |
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