![]() |
Einverständnisserklärungen bei Veranstaltungen
Nachdem ich, aufgrund vielen Zuspruchs und Ermutigungen, nun einen Blog und eine FB Seite aufgemacht habe, will ich alles für die nächste Foto-Session so gut wie möglich vorbereiten.
Bei dem letzten Shooting war alles noch in Planung und ich habe erst danach wirklich angefangen die Sachen genauer zu planen. Immerhin habe ich jetzt alle, oder sagen wir fast alle, erreicht, die auf den Bildern abgelichtet wurden und über FB ein schriftliches OK für die von mir benutzen Seiten bekommen. Habe bei meiner Fragestellung alle Seiten genau erwähnt und gebeten, dass sie die Bilder kontrollieren und bei Nichtgefallen sich melden. Diese Bilder waren nur für die Beteiligten Personen in einer eigenen Gallerie gepostet. Nun möchte ich diesen langwierigen Prozess verkürzen und bereits beim Fotografieren eine "Genehmigung" einholen. Derzeit spiele ich mit zwei Gedanken: 1) Auf den Visitenkarten, die gerade am entstehen sind, hinten einen Text beifügen, wie z.B.: "Mit der Erstellung der Bilder gestatte ich dem Fotografen eine Veröffentlichung auf XX und XY." Danach die Visitenkartenrückseite im ersten Bild mitaufnehmen und dann richtig fotografieren. 2) Wie bei den meisten Petitionen eine Art Unterschriftenliste machen, bei der ich oben einen Text mit Bezug auf die Veröffentlichung schreibe und unten eine Liste mit Daten und Unterschriftsfeldern mache. Z.B.: Nick / Name, Darstellung, Datum, Unterschrift. Jetzt ist bei beiden aber nicht alles sicher. Bei den Visitenkarten hätte ich einen guten Nachweis in Verbindung mit der Person. Wenn ich aber im Nachhinein die Bilder noch woanders posten möchte, kann ich sie nur erreichen, wenn sie mir auf eine andere Art und Weise die Kontaktdaten geben. Und wenn es eine Gruppe ist, müsste ich jedeR Einzelnen eine Karte geben, oder reicht Eine für Alle. Bei der Liste weis ich hingegen nicht, was man alles an Daten benötigt, dass diese im Falle des Falles standhält und wie kann ich sicher sein, dass die Person keine falschen Angaben und später deshalb Probleme macht. Zu der Art der Veranstaltungen, auf denen ich in erster Linie fotografieren werde: Es handelt sich um kleine bis große Veranstaltungen mit Japanbezug und vielen Leuten im Cosplay. (Cosplay = COStume PLAY, aus Japan stammend, Man verkleidet und agiert wie ein Charakter aus einer beliebigen Vorlage) Dort wird es sehr viele Möglichkeiten und interessante Motive geben. Bei meinen anderen Fotografien, hat es sich bislang um "Auftragsarbeiten" von Personen gehandelt, wobei sich die zu fotografierende Person bei mir gemeldet und danach das Foto bekommen hat. Eventuell, je nach Zeitaufwand und Interesse an meinem jetzigen Blog, überlege ich dafür einen Zweiten aufzumachen. Dass die Eventfotografie und Alltagsfotografie getrennt bleibt. Worauf sollte ich sonst noch so achten? In jedem Fall werde ich die Bilder den Models nach dem fotografieren die Bilder zeigen, oder es zumindest versuchen, da ich früher teilweise ein "Wird schon gut sein." als Antwort bekommen habe. Und sobald jemand mir schreibt, dass er / sie ein Bild doch nicht mehr Veröffentlicht sehen will, nehme ich es gleich runter. Darum auch die Visitenkarten mit den Kontaktdaten. MUSS ich dabei meinen echten Namen angeben, wenn ich nur privat fotografiere für meinen Blog und FB Seite, oder reicht auch nur mein Nick unter dem ich in der Szene bekannter bin? Vielen Dank schon einmal für eure Anmerkungen und Ratschläge. |
Zitat:
Das ist ein Spiel mit dem Feuer. JEDE Veröffentlichung braucht VORHER das Einverständnis. Egal ob ob man auf der eigenen Webseite, auf Facebook oder auf einem Bilderportal veröffentlicht. Die eleganteste Möglichkeit wäre, mit den Veranstaltern zu kooperieren und einen Passus auf der Eintrittskarte und ggf. den AGBen zuzufügen, dass man der Veröffentlichung von Foto/ Videoaufnahmen mit dem Kauf der Eintrittskarte vorbehaltlos und ohne Honoraranspruch zustimmt. Dies wird regelmässig bei Fernsehaufzeichnungen und auch Filmaufnahmen bei Konzerten so gemacht, wo man zuweilen Publikumsgesichter "einfängt". Dann hat man einen pauschalen Freibrief. Sonst bleibt wirklich nur, JEDER fotografierten Person einzeln hinterherzuhecheln. Erst recht, wenn DU Geld dafür haben willst. |
Danke für den Hinweis.
Die Veranstaltungen sind meist von uns organisiert, und da steht der Passus schon drinnen. Mit dem "Nichtgefallen" war nur gemeint, dass falls es einem später nicht mehr gefällt, ich es gleich wieder runternehmen kann und werde. Vor jeder Veröffentlichung hole ich das Einverständnis ein. Ist nur die Frage, welche Variante am besten dafür geeignet ist. |
Zitat:
Wenn das Einverständnis (mit Eintritt in die Location) gegeben wurde, ist doch alles in bester Ordnung. Schwierig wird es u.U. bei Minderjährigen ohne Begleitung eines Erziehungsberechtigten. Da ist zwingend(!) das (zusätzliche) Einverständnis eines Erziehungsberechtigten erforderlich. Dein Angebot, Bilder bei Nichtgefallen zu entfernen ist nobel. Es liegt dann alleine bei den "Betroffenen", dich zu kontaktieren. Das sollte über das Impressum der Webseite oder ein spezielles Webformular doch leicht möglich sein. Eine gewisse Verifizierung, dass der Kontaktierer tatsächlich die abgebildete Person ist, sollte allerdings gegegeben sein. |
Der Hinweis, dass Bilder und Videos von Personen auf der Veranstaltung gemacht werden, bezieht sich allerdings nur auf die Veranstaltung selbst. Damit meine ich, dass man die Bilder nur für die Bewerbung oder vom Veranstalter für die Bewerbung veröffentlicht werden können.
Oder bedeutet dieser Hinweis, dass Jeder jedes Foto, das er innerhalb der Veranstaltung macht, automatisch veröffentlichen darf? Ich werde aber auch ausserhalb der Veranstaltung, in der Parks in der Nähe udgl fotografieren. Da zählt diese Erlaubnis ja ebenfalls nicht. Somit wäre eine Liste oder ein Foto mit der Visitenkarte vermutlich besser. Bin immer noch am überlegen, was besser ist. Bzw. wie ich es ersichtlich machen kann, dass ich nicht nur für Privat, sondern auch für Blog und FB Seite fotografiere. Blogname ist zu lang für ein Pickerl auf der Kamera, wie es z.B. der ORF hat. |
Stop, einen Moment. Das muss ich nochmal lesen. Und verstehen.
So, nochmal gelesen. Und nochmal versucht, zu erfassen, was du hier haben willst. Du erwartest jetzt echt nicht im Ernst eine Formulierung, die auf alle möglichen denkbaren und undenkbaren Situationen, die irgendwie auf, um, in der Nähe und der Ferne einer Veranstaltung fotografierwürdig sind, zutreffend ist und möglichst auf ein Ding in der Größe einer Visitenkarte passt? Bitte schreib mir, dass das nicht der Fall ist! Jede der von dir geschilderten Optionen bedarf anderer Abmachungen, weil die Voraussetzungen, unter denen die Leute von dir abgelichtet werden, jeweils andere sind. Es liegt an dir, dich für die von dir erwarteten Umstände abzusichern, soweit du meinst, dass es erforderlich sei. Wenn du dir unsicher bist, dann darfst du eben die Bilder nicht veröffentlichen. Und vielleicht solltest du dir deinen Blognamen nochmal überdenken, wenn er schon so irre lang zu sein scheint, dass er nicht sinnvoll auf eine Visitenkarte gedruckt werden kann (http://hachijuusannogyarari.... ist schon ein ziemlicher Klopper). Kurz und prägnant wäre sicher besser. Vor allem, weil Cosplay ohnehin schon abgekürzt ist. |
Den Text, bzw. die Formulierung will ich nicht.
Lediglich die Art und Weise, wie ich diesen am besten, für den Fall der Fälle, als von der Person als gelesen und verstanden nachweisen kann. Ob hier eine Liste besser ist, oder eine Visitenkarte mit dem jeweiligen Text auf der Rückseite und am Anfang ein Bild mit der Person und Visitenkarte besser ist. Bezüglich des Blognamens stimmt es schon, aber hier überlege ich mir vielleicht eine Domain mit Weiterleitung zu nehmen. Sonst passt das nicht zu meiner Person. Änderungen des Namens sind im Ernstfall später ja noch möglich. |
Zitat:
Nochmal: Vor JEDER Veröffentlichung von Bildern und Videos brauchst du das Einversändnis ALLER abgebildeten Personen und bei nicht volljährigen Personen auch das Einverständnis der Erzehungsberechtigten PUNKT. Das Problem ist nur, diese Einverständniserklärung zu bekommen. Mit (viel?) Glück melden sich tatsächlich Welche aufgrund der Visitenkarte. Umgekehrt wird vielleicht eher ein Schuh draus. Lass dir die Kontaktdaten von den Personen geben oder direkt eine entsprechend ausformulierte Release-Erklärung unterschreiben. Im ersteren Fall kannst du mit den fertigen Bildern direkt auf die Leute zugehen und eine Freigabe erwirken. Letzterer Fall kann die Leute evtl. abschrecken, ist aber für dich u.U. bequemer, da du nicht weiter einer Freigabe hinterherlaufen must. Als "Szene"- Fotograf kennt man dich evtl. und dann kann das funktionieren, muss aber nicht. Eine seriös und gleichzeitig ansprechend aufgemachte Visitenkarte kann eine Argumentationshilfe sein. Mehr nicht. Die Ausarbeitung einer zielgruppenorienterten Visitenkarte ist eine Wissenschaft für sich. Ich halte für deinen Fall evtl. sogar einen kleinen Flyer für angebracht. |
Ich versuche einmal, alles so gut es geht zu erklären:
Zu mir: Zwar bin ich schon seit vielen Jahren in der Szene aktiv, aber meist hinter den Kulissen. Deshalb kennen mich doch relativ wenige. Die MitarbeiterInnen der Veranstaltungen kennen mich inzwischen schon als einen der Organisatoren, waren aber überrascht, als ich über meine Fotos und das kleine Equipment, welches ich habe (Billigsdorfer Studioblitze, Hintergrundsystem m. schwarzem Stoff), erzählt habe. Die BesucherInnen haben mich, wenn überhaupt, nur von einer Station zur Anderen laufen sehen. Damit will ich nur zum Ausdruck bringen, dass man mich zwar vielleicht schon vom sehen her kennt, aber man mich nicht mit Fotografie oder gar meinem Blog oder der FB Seite in Verbindung bringt. Da ich im Bereich Blog und FB Seiten recht neu bin, will ich von Anfang an, alles, was mir von der rechtlichen Seite bereits bekannt ist, richtig machen und ev. unbekannte rechtliche Aspekte bei meinen Recherchen herausfinden und ebenfalls umsetzen. Was ich hier fragen will, versuche ich in Beispielen zu erklären. Szenario: Dieses Wochenende ist eine Veranstaltung, bei der wir als Kooperationspartner einen Stand haben, den ich mitbetreue. Dieses Mal habe ich mir etwas Zeit für das Fotografieren eingeplant und werde versuchen, meinen Blog und die FB Seite etwas bekannter zu machen. Um aber dieses Mal dem schriftlichen "OK" für eine Veröffentlichung nicht nachlaufen zu müssen, werde ich das dieses Mal gleich beim Fotografieren erledigen. Beim letzten Mal hat es so lange gedauert, da die Seiten erst danach entstanden sind. Die Fotos entstehen entweder auf dem Gelände der Veranstaltung oder in der unmittelbaren Umgebung. Beispiel 1) Ich drucke auf meine Visitenkartenrückseite einen Text, welcher darauf hinweisen soll, dass ich die Bilder für meine Seiten mache und sie dort veröffentlichen werde. Wenn sie mit einer Veröffentlichung einverstanden sind, mache ich mit der Visitenkarte ein Foto, als Nachweis, dass sie mit der Veröffentlichung einverstanden sind. Vorteil: Die Visitenkarten gehen umher und es wird eher weniger "Widerstand" als bei Beispiel 2 geben. Nachteil: Ich bin nicht sicher, ob das als Nachweis gilt, oder im Streitfall quasi nicht zählt. Es müssten sehr viele Visitenkarten gedruckt werden. Der Platz für Text ist begrenzt, wobei ich hier zur Sicherheit Faltvisitenkarten kaufen würde. Beispiel 2) Ich lasse die Visitenkarten wie sie sind und nutze sie um meine Seiten und mich vorzustellen. Für die Einverständniserklärung schreibe ich den Text in Word und mache darunter eine Liste, in der sich die fotografierten Personen eintragen und mit "Unterschrift" bestätigen, dass sie mit einer Veröffentlichung auf meinen Seiten einverstanden sind. Vorteil: Ich bekomme ein paar Kontaktdaten und kann, falls ich einmal eine Anfrage bezüglich der Verwendung von meinen Fotos bekomme, die Person informieren und entweder die Kontaktdaten weiterleiten oder die Details klären. Die "Unterschrift" sollte im Streitfall doch etwas zählen. Nachteil: Daten in eine Liste einzutragen und noch zu unterschreiben löst in den meisten eher Widerstand aus, was es schwieriger macht. Zumindest solange ich noch relativ unbekannt bin. Bedenken wegen Datenschutz, wenn ich es als Liste mache, da die Personen die Daten der anderen Fotografierten zumindest kurz sehen. Beispiel 3: Ich lasse alles weg und mache nur ein kleines Schild, auf dem so in etwa steht: "Ich bin mit einer Veröffentlichung der Bilder auf Seite XY und XZ einverstanden." Damit mache ich dann zum Schluss oder am Anfang ein Bild, um einen Nachweis für das Einverständnis zu haben. Vorteil: Simpel zu erstellen. Wiederverwendbar. Nachteil: Kaum Werbung für meine Seiten oder mich. Frage der Wertigkeit bei Streitfällen. Beispiel 4: Ganz ohne allem. Nur mündliche Nachfrage und wenn es ein OK gibt, dann veröffentlichen. Vorteil: Am einfachsten. Der wenigste Aufwand im Vorfeld und während des fotografierens. Nachteil: Nichts in der Hand, falls es zu Missverständnissen oder Streitfällen kommt. In jedem Fall werde ich die Personen VOR der Veröffentlichung um ein OK bitten. Es geht hierbei jetzt nicht um den genauen Text. Lediglich um die Art und Weise, WIE ich um die Erlaubnis für die Veröffentlichung frage. Bei der Variante mit der Visitenkarte haben die "Models" gleich meine Kontaktdaten und finden die Seiten einfacher, wenn sie nach ein paar Tagen die Bilder ansehen wollen. Der Name der Seiten ist zwar schwierig, aber soll bestehen bleiben. Derzeit bin ich am überlegen, eine Domain zu kaufen und diese einfacher zu benennen, mit einer Weiterleitung zu meinen Seiten, oder einer kleinen HP, auf der man mittels Button auf meine Seiten kommt. Das ist aber eine andere Geschichte. Zum Abschluss will ich noch einmal darauf hinweisen, dass es mir derzeit nur um die Art und Weise geht, wie ich das Einverständnis zur Veröffentlichung am besten einhole. |
Zitat:
Da kann man dir aus der Entfernung nicht wirklich zielführend helfen. Der Erfolg hängt zu sehr von den sich zudem ständig ändernden Umständen ab, die wir nicht einschätzen können. Eine Liste ist eher problematisch. Eine übersichtliche aber rechtlich wasserdichte Einverständniserklärung (ggf mit anwaltlicher Hilfestellung ) ist m.E. das Mittel der Wahl. Wie du das dann den Leuten "verkaufst", ist die eigentliche Herausforderung. Meine Erfahrung: Solange damit kein Geld verdient wird, machen viele Leute mit. Sobald aber kommerzielles Interesse seitens des Fotografen erkennbar wird, lässt sich kaum jmd. ohne irgendeine Art von "Bezahlung" ablichten. Ein uneingeschränktes eigenes Verwertungsrecht von (guten!) Fotos durch die "Models" kann attraktiv sein. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 06:28 Uhr. |