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myrest 09.06.2014 19:28

Programm zum Aussortieren und Organisieren
 
Hi,

ich suche ein Programm mit dem ich meine Fotos (RAW+JPEG) organisieren kann ohne dafür eine Bibliothek anlegen zu müssen. Es soll also einfach nur meine Fotoordner managen.

Ganz wichtig und der Grund warum ich diesen Thread erstelle ist folgende Option:

Es muss die Möglichkeit bestehen RAW+JPEG als ein Paket managen zu können. Es soll also beides quasi als ein Bild angezeigt werden und nicht doppelt. Wenn ich z.b das RAW anschaue und lösche soll das JPEG auch gelöscht sein. Kurz gesagt: Genau wie auf der Kamera. Gleicher Dateiname als ein Objekt ..egal ob endung JPG oder AWR

Adobe Bridge bietet diese Option leider nicht und zeigt jedes Bild 2 mal an, Lightroom kann das zwar - erstellt aber eine Bibliothek. Was sich Adobe dabei gedacht hat? Ich weiß es nicht... :flop:

Und für Mac sollte es verfügbar sein

Habt ihr einen Tip für mich?

mfg

Dornwald46 09.06.2014 20:23

Das hier vielleicht:
http://www.acdsee.com/de/products/acdsee-pro-3-mac

der_knipser 10.06.2014 11:16

Zitat:

Zitat von myrest (Beitrag 1592776)
... Lightroom kann das zwar - erstellt aber eine Bibliothek. Was sich Adobe dabei gedacht hat? Ich weiß es nicht... :flop:

Die Lightroom-Bibliothek enthält viele Daten, die ein Bild betreffen. Unter anderem stehen dort die Eigenschaften aus den Exifdaten, andere vom Benutzer hinzugefügte Daten und nicht zuletzt die Korrekturdaten des Raw-Konverters, die auch Du nicht in die RAW-Datei zurückgeschrieben haben willst, denn dann wäre sie kein Original mehr.

Die Katatlogdatei ist im Vergleich zu den Bildern ziemlich klein, und deshalb sehr schnell durchsuchbar. Aufgrund der Datenbankstruktur kann man Bilder sehr schnell sortieren, filtern und finden.
Wenn Du diese Vorteile in Frage stellst, dann hast Du wahrscheinlich nur ein paar Dutzend Bilder zu verwalten. Andere verwalten mit LR 100.000 Bilder oder mehr. Wenn man diese Menge ohne Katalog nach bestimmten Kriterien filtern wollte, dann müsste jede Datei geöffnet, gelesen und ausgewertet werden. Für jede Filteraktion wäre der Rechner stundenlang beschäftigt. Ein Katalog bewältigt diese Aufgabe in Sekunden.

Immer noch sinnlos?

Elric 10.06.2014 12:19

Zitat:

Zitat von der_knipser (Beitrag 1592906)
Die Lightroom-Bibliothek enthält viele Daten, die ein Bild betreffen. Unter anderem stehen dort die Eigenschaften aus den Exifdaten, andere vom Benutzer hinzugefügte Daten und nicht zuletzt die Korrekturdaten des Raw-Konverters, die auch Du nicht in die RAW-Datei zurückgeschrieben haben willst, denn dann wäre sie kein Original mehr.

Wenn man dann noch die Einstellung wählt, dass diese Informationen auch in die sogenannten Sidecar-Dateien gespeichert werden, kann einen auch ein defekter Katalog nicht schrecken (sofern denn sowas mal vorkommen sollte).
Neuen Katalog anlegen --> Bilder wieder einlesen --> alles schick.

Und wie schon gesagt: Die Such- und Filteroptionen, Sammlungen usw. sind einfach :top:.

der_knipser 10.06.2014 12:56

Zitat:

Zitat von Elric (Beitrag 1592915)
... auch in die sogenannten Sidecar-Dateien gespeichert...

Davon hab ich noch nie was gelesen. Was ist das?

unWesen 10.06.2014 13:05

http://nachbelichtet.com/2012/12/01/...troom-erklart/

:D

Elric 10.06.2014 13:20

Ok. Etwas ausführlicher:
Wenn man RAW (geht auch mit JPG/PSD/TIFF/DNG) in Lightroom einliest, übernimmt Lightroom aus den Dateien die Exif-Informationen in den Katalog.
In Lightroom selbst hat man die Möglichkeit jede Menge Metadaten (Schlagworte, Bewertungen, Copyright, Ortsdaten, usw.) zusätzlich zu erfassen. Die landen erst einmal alle auch in dem Katalog.

Wie Du ja selbst geschrieben hast werden die RAW nicht verändert. D.h. auch die hinzugefügten/geänderten Metadaten finden nicht den Weg zurück in das RAW. Das bleibt als Original immer erhalten.

Genauso ist es mit der eigentlichen Bearbeitung/Entwicklung des Bildes. Alles Bearbeitungsparameter landen im Katalog und das RAW bleibt erhalten. Lässt man sich jetzt das (barbeitete) RAW anzeigen, wird quasi in Echtzeit, die Entwicklungseinstellungen angewendet und das bearbeitete Ergebnis angewendet.

Bei JPG/PSD/TIFF/DNG sieht es ein wenig anders aus. Dort können alle diese Änderungen in der jeweiligen Datei gespeichert werden.

DNG ist streng genommen auch ein RAW. Die Spezifikation sieht aber vor, dass ein DNG solche Information aufnehmen kann und darf.

Anders jetzt das RAW. Um hier die Informationen ausserhalb des Katalogs halten zu können werden die Filialdateien oder auf neudeutsch Sidecar Dateien verwendet. Diese enden auf XMP (Extensible Metadata Platform) und können genau diese Informationen auf nehmen. Der Dateiname ist wie das RAW nur mit der Endung .xmp und liegt im gleichen Ordner wie das jeweilige RAW.

Damit ist es unter anderem auch möglich ein RAW + XMP weiterzugeben und der Empfänger, sofern er auch Lightroom nutzt, sieht den aktuellen Bearbeitungsstand, wenn er das Bild importiert.

Ein Nebeneffekt ist auch, dass im Falle eines defekten Kataloges, die Arbeit nicht verloren ist. Ordnerstruktur neu einlesen in einen neuen Katalog und gut ist.

Eingestellt wird die Option für die Metadaten übrigens durch "Bearbeiten" > "Katalogeinstellungen" > Registerkarte "Metadaten"

rhamsis 10.06.2014 13:49

Das hat aber den Nachteil, dass Lightroom die XMPs permanent aktualisiert. Kann sich nachteilig - vor allem beim Bearbeiten umfangreicher Bilderserien - auf das Laufzeitverhalten auswirken. Es wird ja permanent in die XMPs geschrieben. Ich mache immer eine Serie Fertig, dann steht im Bibliothekmodus bei jedem Bild rechts oben ein kleines Symbol mit Pfeil nach unten. D.h, dass Änderungen am Bild im Lightroom-Katalog vorgenommen wurden. Alle Bilder markieren, Rechtsklick und Metadaten - in Dateien schreiben und es wird in einem Rutsch erledigt. Ein Pfeil nach oben heißt übrigens, dass eine XMP-Datei vorhanden ist, die eingelesen werden kann, ein Ausrufezeichen, dass Katalog und XMP nicht zueinanderpassen und man sich für Speichern oder Importieren entscheiden muss.

VG
Jürgen

der_knipser 10.06.2014 15:04

Vielen Dank für die ausführlichen Beschreibungen. Einiges davon wird demnächst sicher in meinen Workflow einfließen.

myrest 11.06.2014 14:34

Bitte korrigiere mich wenn ich falsch liege, ich kenne mich noch nicht sonderlich gut mit dem ganzen Thema aus :oops:
aber:

Zitat:

Zitat von der_knipser (Beitrag 1592906)
Die Lightroom-Bibliothek enthält viele Daten, die ein Bild betreffen. Unter anderem stehen dort die Eigenschaften aus den Exifdaten, andere vom Benutzer hinzugefügte Daten und nicht zuletzt die Korrekturdaten des Raw-Konverters, die auch Du nicht in die RAW-Datei zurückgeschrieben haben willst, denn dann wäre sie kein Original mehr.

Sie wären dann zwar kein Original mehr aber durch die .XMP Datei kann ich das RAW-File doch problemlos in den Originalzustand zurückversetzen oder? Und das auch ohne Katalog

Zitat:

Zitat von der_knipser (Beitrag 1592906)
Die Katatlogdatei ist im Vergleich zu den Bildern ziemlich klein, und deshalb sehr schnell durchsuchbar. Aufgrund der Datenbankstruktur kann man Bilder sehr schnell sortieren, filtern und finden.
Wenn Du diese Vorteile in Frage stellst, dann hast Du wahrscheinlich nur ein paar Dutzend Bilder zu verwalten. Andere verwalten mit LR 100.000 Bilder oder mehr. Wenn man diese Menge ohne Katalog nach bestimmten Kriterien filtern wollte, dann müsste jede Datei geöffnet, gelesen und ausgewertet werden.Für jede Filteraktion wäre der Rechner stundenlang beschäftigt. Ein Katalog bewältigt diese Aufgabe in Sekunden.

Adobe Bridge kriegt das doch aber auch ohne einen Katalog hin. Das verwaltet einfach nur die Ordnerstruktur und es geht meines Erachtens blitzschnell und könnte kaum schneller gehen zu Filtern, nach Stichwörtern zu suchen etc. Das passiert auch in Sekunden!
Allerdings verwalte ich wie du schon richtig erkannt hast keine 100.000 Bilder sondern nur knapp 3000. bisjetzt.. :P

Mein Workflow sieht so aus:

1. Bilder auf den Mac laden
2. Aussortieren (was bei Bridge leider sehr stressig ist, da ich RAW und JPEG seperat löschen/verschieben muss)
3. RAW-File editieren (früher mit Lightroom - heute mit Camera RAW)
4. Editieres RAW in Photoshop importieren und dort weiter verarbeiten

Mit der Kombination Bridge und Camera RAW klappt das eigentlich perfekt. Bis auf Schritt
2. Und das stört mich so extrem, dass ich meinen Workflow in Frage stelle.

Ein weiterer Vorteil von BR + CR ist, dass Bridge sofort öffnet und extrem schnell ist. Zudem habe ich mit einem Doppelklick sofort das RAW in Photoshop mit Camera RAW.


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