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mk53 28.05.2014 10:35

Faustformel für minimale Belichtungszeit
 
Von früher her kenn ich die Faustformel, daß man bei der Belichtungszeit nicht unter den Brennwert des eingesetzten Objektivs gehen sollte, wenn man verwackelte Bilder vermeiden will. Also z.B. bei einem 50mm Objektiv nicht unter 1/60sec bez. beim 35mm nicht unter 1/30sec.

Die Frage ist nun: Rechnet man bei APS-C den Cropfakter mit ein, oder nicht?

Bei der NEX+Altglas, bzw. Sigma+Altglas kam mir das neulich wieder in den Sinn.

Man 28.05.2014 11:07

ja. Crop-Faktor muss man mit einrechnen.

Andernfalls könnte man dann bei Winzlingssensoren (Handy, Compaktknippse) mit tatsächlichen 3,5 mm Brennweite (die auf KB umgerechnet z. B. 50mm entsprechen würden) locker auf 1/3 Sek. Belichtungszeit gehen - tatsächlich ist das Bild dann aber (ohne Stativ) ebenso verwackelt, wie bei einer VF-Kamera mit 50mm und 1/3 Sek.

Gesucht wird mit der Faustformel meiner Meinung nach nicht die minimale (kleinste) Belichtungszeit, sondern die maximal mögliche Belichtungszeit, welche noch nicht zu sichtbaren Verwackelungen führt. Nicht (noch) kleinere Belichtungszeiten führen zu Verwackelungen, sonder umgekehrt.

Und natürlich ist es nur eine Faustformel. Manche können auch bei längeren Zeiten noch regelmäßig verwackelungsfreie Bilder prodzuzieren, andere benötigen noch kürzere Zeiten dafür - der menschliche Organismus ist halt keine Maschine mit engen Toleranzen.

vlG

Manfred

cdan 28.05.2014 11:11

Nicht ganz klar ist mir, wie man verlustfrei den "Brennwert des eingesetzten Objektivs" berechnet. ;)

fornie 28.05.2014 11:26

Zitat:

Zitat von cdan (Beitrag 1588169)
Nicht ganz klar ist mir, wie man verlustfrei den "Brennwert des eingesetzten Objektivs" berechnet. ;)

:shock: - :lol::lol::lol:

aidualk 28.05.2014 11:40

Zitat:

Zitat von mk53 (Beitrag 1588155)
Von früher her kenn ich die Faustformel, ...

Diese analoge 'Faustformel' ging von Chemiefilm und einem entsprechendem Betrachtungsabstand für ein Bild aus, vergleichbar nach heutigen Maßstäben in etwa einer Pixelgröße von rund 30 µm. Mit den heutigen Pixelgrößen, die bei ca. 4-6 µm liegen und der perfekten Betrachtungsmöglichkeit an hochwertigen Monitoren in 100% Ansicht, kannst du diese Faustformel getrost in die Tonne werfen. Sie müsste entsprechend verschärft werden, dann um den crop Faktor erweitert und schliesslich um die Fähigkeit des eingesetzten Anti-Shake wieder verringert. :lol:

guenter_w 28.05.2014 11:47

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 1588181)
Diese analoge 'Faustformel' ging von Chemiefilm und einem entsprechendem Betrachtungsabstand für ein Bild aus, vergleichbar nach heutigen Maßstäben in etwa einer Pixelgröße von rund 30 µm. Mit den heutigen Pixelgrößen, die bei ca. 4-6 µm liegen und der perfekten Betrachtungsmöglichkeit an hochwertigen Monitoren in 100% Ansicht, kannst du diese Faustformel getrost in die Tonne werfen. Sie müsste entsprechend verschärft werden, dann um den crop Faktor erweitert und schliesslich um die Fähigkeit des eingesetzten Anti-Shake wieder verringert. :lol:

Du musst unbedingt erklären, was Chemiefilm oder Digitaltechnik mit Belichtungsfehlern zu tun hat!

Tatsächlich hat die gute alte "Kehrwertregel" nach wie vor ihre Berechtigung - einzig die Stabilisierungstechnik erlaubt eine maßvolle Verlängerung, wobei man den Cropfaktor selbstverständlich einschließen muss. Alles andere ist Esoterik!

aidualk 28.05.2014 11:50

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 1588184)
Du musst unbedingt erklären, was Chemiefilm oder Digitaltechnik mit Belichtungsfehlern zu tun hat!

...Alles andere ist Esoterik!

Es geht um das Verwackeln und das Erkennen desselben.
Was hat Verwackeln und das entsprechende Erkennen, dass das Bild verwackelt ist, im Vergleich der damaligen Voraussetzungen (oben erklärt) und den heutigen Möglichkeiten (oben ebenfalls erklärt), mit Esoterik zu tun?

mk53 28.05.2014 12:10

Zitat:

Zitat von cdan (Beitrag 1588169)
Nicht ganz klar ist mir, wie man verlustfrei den "Brennwert des eingesetzten Objektivs" berechnet. ;)

Ich wollte nur mal testen, ob das aufmerksam durchgelesen wird :top: :crazy:

Aber vielen Dank an "Man" http://www.sonyuserforum.de/forum/member.php?u=2205

Das leuchtet mir ein.

Stefan79gn 28.05.2014 12:14

Interessant zu lesen. Ich bin davon ausgegangen das ich zb. mit ner 35mm Festbrennweite an aps-c maximal ohne stabi 1/35 als Belichtungszeit nehmen sollte um nicht zu verwackeln. Mit Stabi wäre ich ja ca. 2 Blendenstufen besser was ca. 1/8 wäre oder? Wenn ich jetzt dn Cropfaktor mit einrechne heißt das ich rechne 1/34 mal 1,5? Oder wie muss ich mir das denken?

mk53 28.05.2014 12:27

Bei 35mm kommt man mit Crop auf ca. 52mm. Als Belichtungszeit dann halt 1/52sec, bzw. der nächste Wert, der ins Raster fällt e.g. 1/60sec. So ist das gemeint.


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