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moz 03.05.2014 12:08

Wie viel Volt Zündspannung verträgt die Alpha 7r
 
Hallo,

für meine 7r würde ich gerne den Metz Mecablitz 50 MZ-5 (evtl. auch einen älteren Braun) verwenden. Laut einer Internetliste sollte der Metz 2,5 Volt haben. Ich habe die Spannung nachgemessen und erhalte beim Metz einen Wert von 5 Volt, der Braun hat 8 Volt. Das sind zwar keine hohen Werte, aber irgendwo habe ich gelesen, dass jemand anscheinend seine Nex 5 schon mit 6 Volt zum braten gebracht hat. Woanders habe ich gelesen, dass Sony 10 Volt verträgt. Das ist mir aber alles zu vage.
Kann mir vielleicht jemand konkret sagen was die Alpha 7r an Zündspannung am Blitzschuh aushält? Der Sony Support konnte mir leider keine Auskunft geben.
Wie viel Spannung liegt denn an den aktuellen Sony Blitzgeräten für die 7/7r an?

Danke schon mal,
Gruß Georg

braun 04.05.2014 06:22

Hallo
Also, 6 Volt sollten keine Probleme machen. Aber leider gibt es nirgends Aussagen über die max. zulässigen Ampere.

Viele Grüsse
Braun

About Schmidt 04.05.2014 07:24

Weder bei 5 noch bei 10 Volt sollte deine A7 in Rauch aufgehen. Ich frage mich allerdings, wie du diese Spannungen gemessen hast. Einfach, wenn der Blitz eingeschaltet war? Das wird nicht ausreichen. Wichtig ist die Zündspannung und diese liegt bei alten Blitzgeräten nicht selten über 280 Volt. Dies kann man nur beim auslösen des Blitzes messen und auch nicht mit gewöhnlichem Digitalmessgerät, sondern man braucht dazu ein Oszilloskop. Am besten eines mit Speicherfunktion.

Man wird wohl kaum an offenen Kontakten eine Spannung von 300 Volt und mehr anlegen. Bei modernen Blitzgeräten funktioniert die Beschaltung intern anders. Dort liegen nur noch ganz geringe Spannungen, auch beim Zünden an.

Gruß Wolfgang

SteffDA 04.05.2014 08:48

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1578778)
Einfach, wenn der Blitz eingeschaltet war?

Ja, genau so.

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1578778)
Das wird nicht ausreichen. Wichtig ist die Zündspannung und diese liegt bei alten Blitzgeräten nicht selten über 280 Volt. Dies kann man nur beim auslösen des Blitzes messen und auch nicht mit gewöhnlichem Digitalmessgerät, sondern man braucht dazu ein Oszilloskop. Am besten eines mit Speicherfunktion.

Doch, das reicht. Die Zündspannung liegt bei eingeschaltetem Blitz permanent zwischen Mittenkontakt und Masse (die Randkontakte am Blitzschuh) an. Wird der Blitz ausgelöst, so werden diese Kontakte über die Kamera kurzgeschlossen, was im Blitz den Zündimpuls auslöst.


Zitat:

Zitat von braun (Beitrag 1578775)
Aber leider gibt es nirgends Aussagen über die max. zulässigen Ampere.

Die Stromstärke geht gegen Null. Der Spannungsimpuls, der zum Auslösen des Blitzes gebraucht wird, dient nur der Ionisierung des Gases in der Blitzröhre. D.h. es wird eine sehr hohe Spannung gebraucht, aber nahezu kein Strom. Diese Spannung wurde bei alten Blitzgeräten aus der Zündspannung, die am Blitzschuh anliegt durch hochtransformieren mit einem Spartransformator erzeugt. Je nach Auslegung dieses Spartrafos und der benötigten Spannung (hängt von der verbauten Blitzröhre ab) kann die Zündspannung auch mal 60V oder um die 200V betragen.

Bei modernen Blitzgeräten wird oft nur ein Thyristor gezündet, der dann den Zündimpuls auslöst, deshalb geht es da mit deutlich geringeren Zündspannungen. Alte Kameras hatten einen mechanischen Kontakt, der mit dem Verschluß gekoppelt war, deshalb waren dort auch hohe Zündspannungen möglich. Neue Kameras machen das mit 'nem elektronischen Bauteil (oft ein Thyristor), deshalb sind die da empfindlicher.

Notiz (nur um Mißverständnisse zu vermeiden):
Zündspannung - die Spannung, die zwischen Kontakten des Blitzschuhs anliegt.
Spannung - die Spannung, die tatsächlich an der Blitzröhre die Zündung des Blitzes auslöst

Grüße
Steffen

moz 04.05.2014 14:52

Danke für die Antworten.
Zwar verstehe ich die Technischen Details nicht so genau, aber meine Internetrecherche gibt Steffen recht.
Schade, dass Sony nichts dazu angibt. Den Metz werde ich wohl bedenkenlos benutzen können. Aber wie sieht es mit anderen Blitzen aus. Sind 8 Volt ok? oder 12. Warum gibt es keine Angaben?
Kennt jemand vielleicht Spannungen von Blitzgeräte die definitiv kompatibel mit der 7/7r sind? Und tauchen da vielleicht auch mal höhere Spannungen auf?
Grüße
Georg

usch 04.05.2014 15:21

Bei meinem HVL-F20AM + ADP-MAA sind es 3,5V.

WB-Joe 04.05.2014 18:34

Zitat:

Zitat von moz (Beitrag 1578882)
Danke für die Antworten.
Zwar verstehe ich die Technischen Details nicht so genau, aber meine Internetrecherche gibt Steffen recht.
Schade, dass Sony nichts dazu angibt. Den Metz werde ich wohl bedenkenlos benutzen können. Aber wie sieht es mit anderen Blitzen aus. Sind 8 Volt ok? oder 12. Warum gibt es keine Angaben?
Kennt jemand vielleicht Spannungen von Blitzgeräte die definitiv kompatibel mit der 7/7r sind? Und tauchen da vielleicht auch mal höhere Spannungen auf?
Grüße
Georg

Hier gibts ein paar Infos zum Thema.
Grundsätzlich sind zwei Spannungen wichtig:
1. Auslösespannung
2. Zündspannung

Die Auslösespannung ist das was am Blitzschuh anliegt und durch die Kamera fließt.
Ist die Auslösespannung hoch genug brät es die Kamera.
Die Zündspannung der Blitzröhre liegt um die 330 Volt.
Bei älteren Blitzen sind Auslösespannung und Zündspannung nahezu identisch, ich hab hier 3 Metz Stabblitze die haben 211 Volt Auslösespannung, der Tod jeder Kamera.....

An die Synchron-Buchse der Sony dürfen 400 Volt angelegt werden, an den Blitzschuh oben auf der Kamera nicht mehr als 2,5-3,5 Volt.
Ist unklar welche Auslösespannung der Blitz hat muß eine galvanische Trennung zur Sicherheit dazwischen. Gibts von Dörr für ca. 30€.

WB-Joe 04.05.2014 18:38

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1578778)
Weder bei 5 noch bei 10 Volt sollte deine A7 in Rauch aufgehen. Wichtig ist die Zündspannung und diese liegt bei alten Blitzgeräten nicht selten über 280 Volt.
Man wird wohl kaum an offenen Kontakten eine Spannung von 300 Volt und mehr anlegen. Bei modernen Blitzgeräten funktioniert die Beschaltung intern anders. Dort liegen nur noch ganz geringe Spannungen, auch beim Zünden an.
Gruß Wolfgang

Die Zündspannung liegt bei über 300 Volt! Wie sollten sonst die Blitze 5600HSD und HVL58 mit dem Minolta EP1 funktionieren? Das gibt nämlich über 300 Volt ab.....
Die Auslösespannung liegt bei modernen Blitzgeräten deutlich darunter, bei Minolta/Sony und Nikon bei unter 4,0 Volt.

moz 04.05.2014 19:25

Eine galvanische Trennung habe ich bei Dörr nicht gefunden, dafür diese hier:

http://www.bhphotovideo.com/c/produc...t_Shoe_to.html

Ähnliche gibts auch günstiger, allerdings drosseln die alle jeweils die Spannung auf 6 Volt. Wenn für meine Sony 7r tatsächlich am Blitzschuh nur 3,5 Volt sicher sind bringt mir das nichts. Eine Sync-Buchse hat die Kamera ja nicht.

Wie mir scheint werden 6 Volt allgemein als sicher angesehen. Wenn z.B. auch Funkauslöser mit dieser Spannung arbeiten, wäre das ebenfalls keine sichere Lösung. (Gibt es einen von Sony?)

Sicher wäre es einen "sicheren" Aufsteckblitz zu nutzen um meinen Metz mit IR-Adapter auszulösen.

SuperTex 05.05.2014 10:36

Zitat:

Zitat von WB-Joe (Beitrag 1578954)
Hier gibts ein paar Infos zum Thema.
Grundsätzlich sind zwei Spannungen wichtig:
1. Auslösespannung
2. Zündspannung

Die Auslösespannung ist das was am Blitzschuh anliegt und durch die Kamera fließt.
Ist die Auslösespannung hoch genug brät es die Kamera.
Die Zündspannung der Blitzröhre liegt um die 330 Volt.
Bei älteren Blitzen sind Auslösespannung und Zündspannung nahezu identisch, ich hab hier 3 Metz Stabblitze die haben 211 Volt Auslösespannung, der Tod jeder Kamera.....

Grundsätzlich ist das erst mal flashc.
Die Zündspannung beträgt mehrere kV! Die 330V liegen am Blitzkondensator bzw. der Blitzröhre quasi statisch an (wenn der Kondensator aufgeladen ist). 330V reichen bei weitem nicht aus, um das Gas in der Röhre zu ionisieren.

Und bei älteren Blitzgeräten ist auch die Auslösespannung keinesfalls identisch mit der Zündspannung (s.o.) oder der Kondensatorspannung. Die älteren Metz-Geräte hatten wie du selbst schreibst ca. 200V am X-Kontakt obwohl die Kondensatorspannung über 300V war.


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