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Hallo Heike und Carola,
das Wetter hat es ja nicht so gut mit euch gemeint. Aber, man muss schließlich das Beste daraus machen. Und das habt ihr. Sehr schöne und stimmungsvolle Bilder habt ihr gemacht und Nebelbilder sind auch was feines. Heike, ein sehr kurzweilig zu lesender Bericht, ich freue mich schon auf den zweiten Teil. Vielen Dank aber schon mal für Teil eins. Zitat:
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Super geschrieben, Heikelein!
Ich habe mit Genuss gelesen und mit Genuss eure Bilder betrachtet. Ich stelle immer wieder fest, dass man für gute Bilder kein gutes Wetter braucht. Am meisten lachen musste ich über die A-Stellung. :mrgreen: |
Super, Heike, du bist aber auch fleissig, wenn es dich erst mal packt. Und ich muss schon wieder vor mich hin kichern, wenn ich an schwabernde Nebelwaden, Getreidesoftware, Weinflaschen mit Schraubverschluss und die Spinne denke.... :lol:
Und deine filmende Kamera, muahahahahaaaa..... |
Danke, danke :D ...freut mich, wenn es euch gefällt!
Dann werde ich mich jetzt mal an Teil zwei machen. Tom, du hast natürlich recht, Carolas Bilder sind mit CG gekennzeichnet ...habe ich völlig übersehen. :oops: |
Weiter geht es mit dem 2. und letzten Teil!
22.10.13 Da wir uns für diesen Tag die Fahrt mit dem Postschiff nach Christiansø, der Hauptinsel der Erbseninseln vorgenommen hatten, stand der Wecker auf 7:30 Uhr. Er hatte jedoch keine Chance uns aus dem Schlaf zu reißen, wir wachten bereits um 7:25 Uhr auf! Ein Blick nach draußen zeigte uns einen wolkenverhangenen Himmel und unangerührtes Vogelfutter, das wir gestern noch besorgt und großzügig auf der Terrassenbrüstung und in den Büschen verteilt hatten. Gegen 8:45 Uhr erhellten sich sowohl der Himmel, als auch unsere Mienen …die Sonne schien und um die Meisenknödel und Sonnenblumenkerne scharten sich Blau- und Kohlmeisen sowie ein kleiner Zaunkönig! :D Eine halbe Stunde später starteten wir Richtung Gudhjem. Im Hafen angekommen, sahen wir bereits ein paar Leute beim Postschiff stehen und gesellten uns dazu. Doch dann stellte sich heraus, daß es aufgrund von Maschinenproblemen keine Fahrt geben würde. Also entfernten wir uns ein wenig frustriert und sahen aus der Ferne das Schiff um 10:15 Uhr auslaufen …ääh …wahrscheinlich ohne Passagiere …so hofften wir jedenfalls. Aber eigentlich war dieser Reinfall vorprogrammiert …Erbsen und ich sind einfach nicht kompatibel. :lol: Vielleicht war das auch gar nicht so schlecht, denn die See war doch recht rauh! ![]() ![]() Statt einer lustigen Seefahrt, widmeten wir uns der exzessiven Möwenfotografie, begünstigt durch einen Fischer der gerade seine Abfälle über die Felsen verteilte. ![]() ![]() ![]() ![]() Ich habe euch auch wieder eine kleine Bildergeschichte mitgebracht: "Meins, meins, meins"......"Wohin damit?"......"Ein Stückchen weiter."............"Hier?".............."Nee, noch 'n Stück." ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Und dann ging alles sehr schnell ...zu schnell für mich. :roll: Noch in der Luft jagte eine andere Möwe ihr das Stückchen Fisch ab und verschlang es sofort ...tja, vielleicht hätte sie nicht so lange nach einem schönen Fressplatz suchen sollen ...:( ![]() Noch zwei Bilder vom Hafen Gudhjem ... ![]() ![]() und eine Spielerei mit meiner neuen Lochblende ...:? ...na ja ... ![]() noch schlimmer als das Bild selbst, war die Wegstempelei des Sensordrecks ...:roll: Nach soviel Dauerfeuer gönnten wir unseren Kameras eine Pause, setzten uns ins Auto und fuhren ins Døndalen, zu Dänemarks höchstem Wasserfall. Ein beschwerlicher, schweißtreibender Weg führte dorthin. Wir mussten matschige Waldwege entlang schliddern, steile, schmale, mit Baumwurzeln überwucherte Pfade erklimmen (da sage nochmal jemand, Dänemark sei flach!) und uns an unzähligen Bäumen vorbeiquetschen, um dann zu sehen, wie das Wasser unglaubliche 22 m in die Tiefe donnert …ähem …fällt …fließt …plätschert … . ![]() ![]() Danach hatten wir von Abenteuern erstmal die Nase voll und fuhren nach Svaneke zum Essen im Brygehuset. Vorsichtshalber habe ich dort unsere leeren Getränkeflaschen abgelichtet. ![]() Ich hatte es wohl geahnt, es blieben die einzigen leeren Flaschen, die ich auf Bornholm gesehen habe :cry:. Der anschließende Spaziergang führte uns zum Leuchtturm von Svaneke, auf dem weg dorthin gab es eine Zwergenwohnung, ![]() ![]() ![]() sozialen Wohnungsbau für Vögel, ![]() ![]() ![]() und den Leuchtturm aus der Nähe ![]() ![]() Und dann entdeckten wir das große Rausch-Geheimnis! In Svaneke liegt der Hullehavn (Hullehafen) ![]() und weiter südlich, nur 1 km von unserem Häuschen entfernt, steht der Hullegård (Hullehof). Nach unseren Recherchen läuft es folgendermaßen ab: Auf dem Hullegård wird das Rauschen gezüchtet, gehegt und gepflegt, dann per LKW in den Hullehavn gebracht, dort verschifft und an sämtliche Kamerahersteller in aller Welt verkauft. Also, liebes Forum, das Rauschen hat nix mit den Sensoren zu tun …ist alles ganz natürlich …bio sozusagen! :mrgreen: Hier noch ein Beweis, daß tatsächlich mal die Sonne schien! ;) ![]() Nach Essen und Spaziergang soll Frau bekanntlich shoppen und das taten wir dann auch. Ein Seifenladen, eine Glasbläserei und ein Lakritz Shop durften sich über Einnahmen freuen. Ebenso unser heimischer Brugsen, in dem wir Käse, Weintrauben und Baguette fürs Abendessen erstanden. 23.10.13 Der Mittwoch begann mit einem schönen Sonnenaufgang. ![]() Für den heutigen Tag hatten wir uns einen Ausflug nach Almindingen, einem der größten Waldgebiete Dänemarks, vorgenommen. In einem rund 200 ha großen, abgegrenzten Gebiet leben dort seit 2012 sieben, aus Polen eingeführte Wisente. Da wir im Urlaub grundsätzlich nicht nach Navi fahren, sondern immer – ganz Old School – eine Karte dabei haben, fuhren wir fröhlich los und landeten irgendwann vor einem Haus :shock:…dabei hatte die Karte ganz klar einen befahrbaren Waldweg gezeigt …der etwas verdutzte Besitzer wies uns dann sehr freundlich auf den richtigen Weg! :top: Kurz darauf durchstreiften wir Almindingen, nur Wisente bekamen wir nicht zu Gesicht …scheue kleine Biester …lediglich einige Fraßspuren an Bäumen fanden wir. Auch Mildred war ganz enttäuscht ... ![]() Da das trübe Wetter nicht dazu einlud, länger als nötig durch den Wald zu spazieren, fuhren wir nach Rønne. Auf dem Weg kamen wir an der Ruine der Lilleborg vorbei, die uns zu einem Zwischenstopp veranlasste. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() In Rønne angekommen begaben wir uns in ein Café, stärkten uns mit Kaffee und Gammeldaws Æblekage, um anschließend die Stadt zu besichtigen. Habe ich schon erwähnt, daß wir bisher keine einzige geöffnete Fischräucherei gefunden hatten? Auch in Rønne hatten wir kein Glück …:( Zurück ging es auf der Südroute, am Flughafen vorbei. Hmm …, ob wohl demnächst ein Flieger startet oder landet? Ein Blick ins Internet zeigte für 14:35 Uhr eine Ankunft aus Kopenhagen. Damit blieb uns noch Zeit für einen Abstecher zum Hafen von Arnager. Dort gab es …Möwen! :lol: ![]() ![]() ![]() Zurück am Flughafen kam es, wie es kommen musste, wir standen am Ostende der Start- und Landebahn und der Flieger kam aus Westen …:evil: Aber wir hatten noch eine Chance, um 15 Uhr sollte der Flieger wieder nach Kopenhagen abheben …aber in welche Richtung? In der Hoffnung Auskunft zu bekommen, fuhren wir zum Flughafengebäude, ![]() Ok, Sekt oder Selters …wir fuhren zurück zum Ostende und hatten tatsächlich Glück, der Flieger startete in unsere Richtung! ![]() Der Rückweg führte uns zur Wassermühle von Slusegård. ![]() ![]() ![]() ![]() Dort hatte ich dann einen an der Hacke …links …scheun (Schafs-)Schiet! ;) Auf dem Rückweg mussten wir höllisch aufpassen! ;) ![]() → Bild in der Galerie Wieder im Häuschen machten wir es uns gemütlich und hatten plötzlich Besuch …"unsere" Begrüßungskatze war durch die geöffnete Terrassentür eingetreten und fing nach anfänglichem Zögern an, das Haus zu inspizieren. Soviel Mut musste natürlich mit 2-3 Schweinekrusten belohnt werden, die sie dankbar annahm und nach einiger Zeit wieder verschwand. 24.10.13 Der Donnerstag begrüßte uns mit Sonne und kräftigem Wind. Gegen 11 Uhr gingen wir ins Dorf, um festzustellen, daß es sich bereits im Winterschlaf befand. ![]() ![]() Wir fotografierten noch ein wenig, ![]() ![]() ![]() bis sich am Himmel eine dunkle Wolke auf uns zu bewegte, die den Anstoß zur Umkehr gab. In Höhe Hovegade 9 begann es dann leicht zu regnen. Wie gut daß sich dort der Laden von Kjærstrup Schokolade befindet, der sogar noch geöffnet hatte … Nach einem kleinen Einkauf und dem Verzicht auf den Erwerb von Flødebøllern, begaben wir uns wieder in den Regen. Allerdings nur um 20 m später wieder umzukehren und im Schokiladen vor den plötzlich einsetzenden sintflutartigen Regenschauern Zuflucht zu suchen …da wir natürlich nicht nur im Laden rumstehen und das Ende des Regens abwarten konnten, wanderten doch noch einigen Flødebøller und damit ca. 5000 kcal in unseren Besitz. :roll: :lol: Kurze Zeit später hatte der Himmel seine Schleusen wieder geschlossen und wir konnten den Heimweg antreten. Dort wurden die Flødebøller vertilgt, Tee getrunken und die Katze gekrault, die uns wieder besuchte. ![]() Etwas später machten wir uns auf den Weg zum Leuchtturm von Dueodde, ![]() ![]() ![]() ![]() wo der heftige Wind für lustige Muster sorgte ![]() ![]() und den Sand über den Strand trieb. ![]() ![]() Mildred ließ sich ihr Sonnenbad an geschützter Stelle aber trotzdem nicht nehmen. ![]() Weiter ging es Richtung Hasle, mit einem Zwischenhalt an der Ringburg …man könnte es auch das dänische Stonehenge in Holzform nennen … ![]() und einer weiteren Rundkirche. ![]() ![]() Außerdem kamen wir erneut an der Baumreihe vom ersten Tag vorbei. Diesmal bei schönem Wetter. ![]() In Hasle fuhren wir zum Hafen und betrachteten die Brecher, die gegen die Mole krachten. ![]() ![]() ![]() ![]() Unser Rückweg führte die Nordküste entlang über Nexø, wo wir für den Rest des Urlaubs einkauften. Als wir an unserem Häuschen ankamen wartete schon "unsere" Katze auf uns. Sie fühlte sich bei uns so wohl, daß sie nach kurzer Zeit im Haus das Sofa in Besitz nahm, sich in aller Gemütsruhe putzte und zu einem Nickerchen zusammen rollte. Gegen 18:15 Uhr schickten wir sie nach Hause (das sie bestimmt hatte, denn sie machte nicht den Eindruck einer Streunerin), indem ich den Teller mit den Schweinekrusten auf die Terrasse stellte und hinter ihr die Tür schloss. :P 25.10.13 Nach einem gemütlichen Frühstück und ausgiebiger Vogelfotografie ![]() ![]() ![]() fuhren wir zu den Paradisbakkerne (Paradieshügeln). Dort angekommen, kehrten wir nach kurzer Zeit wieder um …die Hügel waren uns einfach zu hügelig. :mrgreen: Auf dem Rückweg zum Auto begegneten wir noch einer Nachwuchskatze, die kam … ![]() ![]() Da wir nun auf unseren Flora und Fauna-Spaziergang verzichtet hatten, fuhren wir nach Rønne zum Bornholm Museum. Wir hatten bis zur Öffnung um 13 Uhr noch Zeit genug für einen Latte Vanilla und einen weiteren Gammeldaws Æblekage. Da wir bereits direkt am Museum geparkt hatten, man dort aber nur zwei Stunden stehen darf, musste Carola ihre elektronische Parkuhr austricksen und einige Meter fahren, damit sie sich auf die aktuelle Zeit einstellte. Zurück- und wieder vorsetzen reichte allerdings nicht, auch weiter zurücksetzen und wieder vorfahren brachte nicht den gewünschten Erfolg …erst "einmal um Pudding fahren" konnte die Uhr davon überzeugen, daß das Auto bewegt wurde. :roll: ![]() Im Museum erfuhren wir dann einiges über die Geschichte Bornholms und die Geschichte des Tourismus ;) ![]() ![]() und fühlten uns, wie schon letztes Jahr, vom Forum verfolgt … ![]() Den Abschluss unseres Bornholm-Urlaubs bildete das Ekkodalen, das seinem Namen alle Ehre machte! ![]() ![]() ![]() Wieder im Häuschen, beherbergten wir letztmalig "unsere" Katze, die wir mit der gleichen Methode wie am Vortag nach Hause schickten, um dann mit Packen und Rückbauarbeiten beginnen zu können. Die Sonneninsel Bornholm hat uns zwar sonnentechnisch ab und zu im Stich gelassen, aber schön war's trotzdem! Die Rückfahrt am Sonnabend verlief dann problemlos und ruhig. Wir hoffen, euch haben der Bericht und die Bilder gefallen und wir haben den Spaß, den wir im Urlaub hatten, einigermaßen rüberbringen können! Grüße von Carola und Heike |
:top::D:):D
Danke für das Reisetagebuch, Heike, und die Arbeit mit dem Text und den Bildern. :kiss: :umarm: |
Das soll ja nicht unerwähnt bleiben:
Ich habe auch den zweiten Teil sehr interessiert gelesen und mich stellenweise sehr amüsiert :) Und auch hier wieder schöne Bilder, die halfen, die Insel kennenzulernen. Der Wecker tat mir sehr leid, da ihr ihm keine Chance gegeben habt ... Und das Wetter hat es auch deutlich besser mit euch gemeint. Das mit dem Rauschen ist natürlich sehr interessant. Haben die Hullehafener ein Patent darauf? Flødebøller musste ich erstmal googlen. Es sind also (vorm.) Negerküsse. Da man das nicht mehr sagen darf, nenne ich sie jetzt Maximalpigmentiertenküsse ;) Habt ihr keine Bilder von eurem Häuschen? Würde mich mal interessieren. |
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Mache ich doch immer wieder gern! :umarm: |
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Ich hatte vorher schon mal reingeschnuppert, aber erst jetzt den kompletten Bericht goutiert. :D Vielen Dank fürs Teilen eurer Erlebnisse und fotografischen Erinnerungen. Heike, an Dir ist wahrlich eine Autorin verlorengegangen. Wunderbar und kurzweilig geschrieben. :top: :D Herzliche Grüße aus dem Südwesten Bernd |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 10:33 Uhr. |