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Jahresprogramm 28.11.2013 12:45

Farbmanagement unter Windows (sRGB / AdobeRGB)
 
Hallo,

ich bekomme in kürze einen Bildschirm (Dell u2711), der auch den AdobeRGB-Farbraum abdeckt.

Jetzt habe ich ein grundsätzliches "Verständnis" Problem mit dem Farbmanagement unter Windows. Oft liest man, dass wenn das AdobeRGB Profil als Standard geladen wird, die Bilder in Programmen, die Farbmanagement können (z.B. Lightroom) zwar richtig angezeigt werden, der Rest (Windows, Word usw..) aber queitschbunt wird.

Kennt jemand das Problem und was kann man machen?

Hat jemand ein Link zu einer Anleitung, was ich wo in Windows einstellen muss, damit ich AdobeRGB in z.B. Lightroom nutzen kann, aber die Windows Icons und andere Programme weiterhin in sRGB angezeigt werden?

Zugeben muss ich noch, dass ich das erste Mal mit dem Thema konfrontiert wurde und das Ganze, was ich so gelesen habe, sehr verwirrend finde.

Ich habe auch noch ein Kolorimeter (Spyder 3 Pro), welchen ich aber erst, nach dem sich der Knoten mit dem Farbmanagement gelöst hat, einsetzten will.

Grüße
Alex

mrieglhofer 28.11.2013 15:56

Zuerst solltest mal überlegen, ob für dich AdobeRGB sinnvoll ist. Den grösseren Farbraum erkaufst du dir mit schlechterer Farbdifferenzierung. Es werde ja die i.a. vorhandenen 8 Bit je Farbe ja nur anders gemappt.
Jedes Programm, das Farbmanagement unterstützt, wird AdobeRGB korrekt darstellen, wobei dabei eine Farbraum Konvertierung auf den Monitor Farbraum stattfindet. Je nach Monitor gehts oder auch nicht. Wenn zu klein, wird je nach Rendering Indent die Farbskala komprimiert, abgeschnitten oder was immer. Bei den anderen Programmen hast logischerweise Farbfehler, weil die ja nicht davon wissen u.a. meist, wenn du die Datei ins Web stellst.
Sinn macht die Sache, wenn du die Farben im erweiterten Farbraum darstellen musst und dann von der Kamera bis zum Druck 16Bit verwendet. Dann hast sowohl den erweiterten Farbraum als auch die Farbdifferenzierung. Sonst ist sRGB meist die bessere Lösung.

Jahresprogramm 28.11.2013 22:30

Hallo mrieglhofer,

sorry, aber jetzt verstehe ich nur Bahnhof. Vielleicht liegt es ja an de späten Stunde. Denn bin ich verblüfft, dass das Nutzen des erweiterten Farbumfangs nicht unbedingt sinnvoll ist... Die Ausbelichter oder Druckdienste wollen doch eh die Datei in AdobeRGB Profil 8bit haben. Da ich sowieso meist oder nur in RAW fotografiere, würde ich schon gerne den erweiteten Farbumfang zumindest in Lightroom nutzen können.

Kann man nicht sagen, dass Ligtroom in AdobeRGB läuft und der Rest nicht?

Grüße
Alex

dieterson 28.11.2013 22:54

Adobe RGB ist zwar ein größerer Farbraum, der allerdings besonders im Grünbereich und etwas im Blaubereich vergrößert ist. Da Du allerdings unter 8-bit genauso viele Farben (16Mio) hast, wie im sRGB, ist dieser Farbraum speziell für Landschaftsfotografen von Vorteil. Wenn du eher im Studio (Menschen) fotografierst, wo die Differenzierung der Hauttöne wichtig ist, bist Du mit sRGB besser dran, da die Feinabstufung für Hauttöne durch den kleineren Farbraum besser ist. (im gleichen Bereich mehr Unterteilungen)
Je nachdem wofür man sein Bildmaterial verwenden möchte (z.B. welches Ausgabegerät) können beide Farbräume sinnvoll sein.

Liebe Grüße, Reinhard.

mrieglhofer 29.11.2013 00:24

Zitat:

Zitat von Jahresprogramm (Beitrag 1518976)
Hallo mrieglhofer,

sorry, aber jetzt verstehe ich nur Bahnhof. Vielleicht liegt es ja an de späten Stunde. Denn bin ich verblüfft, dass das Nutzen des erweiterten Farbumfangs nicht unbedingt sinnvoll ist... Die Ausbelichter oder Druckdienste wollen doch eh die Datei in AdobeRGB Profil 8bit haben. Da ich sowieso meist oder nur in RAW fotografiere, würde ich schon gerne den erweiteten Farbumfang zumindest in Lightroom nutzen können.

Kann man nicht sagen, dass Ligtroom in AdobeRGB läuft und der Rest nicht?

Grüße
Alex

Ein Ausbelichter, der 8Bit AdobeRGB haben will, den würde ich meiden;-)
Wenn du RAW fotografiert, hast du den Kamera Farbraum und nicht sRGB oder Adobe. Lightroom zeigt auch am Monitor nicht sRGB oder AdobeRGB sondern generell im Farbraum des Monitors. Der Monitor hat auch keinen AdobeRGB Farbraum, sondern den Xy-Monitor Farbraum, der sich ev. mit AdobeRGB in etwa deckt. Meist aber nicht, sondern in bestimmten Bereich ist er durchaus grosser. Heißt, die Farben müssen generell angepasst werden.

Ein Programm hat auch keinen Farbraum. Wenn ein Programm ein eingebettetes Farbprofil erkennt, dann mappt es die Farben entsprechend dem eingebetteten Profil und dem gewählten Rendering Intent (Umrechnungsregel) auf den Monitor. Wenn es das Profil nicht erkennt, dann werden die Farben einfach durchgereicht und sind dann falsch, wenn es sich nicht um sRGB handelt, da dies der Windows Standard ist.

Du kannst aber in LR ein Bild ausgeben, das ein Farbprofil aufweist und entsprechend

Jahresprogramm 29.11.2013 09:21

Hallo,

Zitat:

Zitat von dieterson (Beitrag 1518982)
Adobe RGB ist zwar ein größerer Farbraum, der allerdings besonders im Grünbereich und etwas im Blaubereich vergrößert ist. Da Du allerdings unter 8-bit genauso viele Farben (16Mio) hast, wie im sRGB, ist dieser Farbraum speziell für Landschaftsfotografen von Vorteil. ....

OK. Das habe ich nun begriffen. Danke.

Zitat:

Zitat von mrieglhofer (Beitrag 1519025)
Wenn du RAW fotografiert, hast du den Kamera Farbraum und nicht sRGB oder Adobe. Lightroom zeigt auch am Monitor nicht sRGB oder AdobeRGB sondern generell im Farbraum des Monitors. Der Monitor hat auch keinen AdobeRGB Farbraum, sondern den Xy-Monitor Farbraum, der sich ev. mit AdobeRGB in etwa deckt. Meist aber nicht, sondern in bestimmten Bereich ist er durchaus grosser. Heißt, die Farben müssen generell angepasst werden.

Das hört sich schon mal gut an - ein knoten gelöst. D.H. Ich muss im Lightroom nichts einstellen. Wenn ich den Monitor kalibriert habe, passt es automatisch? Oder muss ich das ICC-Profil auch in Lightromm laden?

Zitat:

Zitat von mrieglhofer (Beitrag 1519025)
Ein Programm hat auch keinen Farbraum. Wenn ein Programm ein eingebettetes Farbprofil erkennt, dann mappt es die Farben entsprechend dem eingebetteten Profil und dem gewählten Rendering Intent (Umrechnungsregel) auf den Monitor. Wenn es das Profil nicht erkennt, dann werden die Farben einfach durchgereicht und sind dann falsch, wenn es sich nicht um sRGB handelt, da dies der Windows Standard ist.

D.h. in Windows Farbmanagement alles so belassen wie es ist. Monitor kalibrieren das Farbprofil des Monitors in das Programm mit Farbmanagement (Lightroom, IrfanView mit Plugin) laden, dann noch das Monitorprofil in den GraKa Treiber laden, damit dieser auch die Farben, wenn etwas in sRGB oder was auch immer kommt, umrechnet und gut ist? Oder wie läuft das richtig. Prinzipiell habe ich es glaube ich verstanden, wie das nun mit den Farbräumen und den Profilen läuft. Was muss ich aber konkret wo einstellen?

Danke und Grüße
Alex

joshua 29.11.2013 10:09

Hier kannst du dich zum Thema Farbmanagement ein wenig einlesen. Hat mir am Anfang auch sehr geholfen

Jahresprogramm 29.11.2013 13:04

Zitat:

Zitat von joshua (Beitrag 1519081)
Hier kannst du dich zum Thema Farbmanagement ein wenig einlesen. Hat mir am Anfang auch sehr geholfen

Ja, danke. Habe heute Morgren entdeckt und muss mich einlesen.

Grüße
Alex

mrieglhofer 29.11.2013 14:56

Du brauchst kein Farbprofil in ein Programm laden, ausser du möchtest einen Proof eines anderen Gerätes.
Die Kalibrierungsdaten werden in de LUT der Grafikkarte geladen und die Programme sehen die Profildatei und rechnen das passend um, wenn sie können.

Gepard 29.11.2013 20:21

Das funktioniert leider nicht bei allen Programmen. Einigen muss man das Profil angeben, sonst verwenden sie ein anderes und das in der Grafikkarte wird nicht verwendet.:(


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