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Highspeed Blitzen hier noch zu langsam?
Hallo zusammen,
vor ein paar Tagen ist mir ein recht kleiner Kolibri vor die Linse geflogen. (Ein Vergleich des Vogels mit der Künstlichen Blüte, die auf dem Originalbild zu sehen ist, hat eine Gesammtlänge von der Schnabelspitze bis zum Schwanzfederende von 6cm ergeben) Da ich auf der "Jagt" nach Kolibris war, hatte ich meinen Blitz im HS-Modus und eine Belichtungszeit von 1/320 sec eingestellt. Leider sind die Flügel trotz der kurzen Belichtungszeit nicht scharf zu sehen. Meine Frage ist nun, ob das an der sehr schnellen Bewegung liegt (der Vogel brummte wie eine "fette" Hummel), oder liegt das am "Stroboskop-Effekt beim HS-Blitzen? Meines Wissens nach wird ja eine Serie von Blitzen während der Belichtungszeit abgegeben, da der Verschluß zu keiner Zeit voll geöffnet ist. Ich liege nun fast jeden Tag auf der Lauer um mit der Belichtungszeit zu experimentieren, leider ist mir der Kleine nicht wieder so schön vor die Linse geflogen... Kamera : SLT A57 Objektiv: Tamron 70-200 F2,8 Blitz : Nissin di866 Mark2 Brennweite 180mm Blende F4 Belichtungszeit 1/320 ISO 320 Hier das Bild (Ausschnitt) ![]() → Bild in der Galerie Sonnige Grüße Christian |
Manuell auf geringste Leistung einstellen und die Sache ist gegessen. Bei HSS wird der Flügel Stroboskop geblitzt, was bei der Überlappung zu Unscharfen führt. Manuell oder automatisch mit geringer Leistung wird die kürzeste Blitzzeit erreicht. Und vorhandenes Licht entsprechend zurückdrängen, da der Blitz des Hauptlicht ist.
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Genau so sieht's aus.
Du hast jetzt quasi 1/320s lange Licht erzeugt, das auf den Sensor gefallen ist. Laut Anleitung von Nissin (http://www.nissindigital.com/files/G...rMenu_2012.pdf, Seite 38 bzw. PDF-Seite 10) brennt der Blitz bei voller Leistung (1/1) in 1/200 s ab, bei 1/128 Leistung dauert das nur noch 1/22000 s. Also Blitz auf manuell, darauf achten, dass nur der Blitz zur Belichtung der Szenerie beiträgt. Dann ist die Verschlusszeit normalerweise egal (also wählt man 1/200 s wegen der Synchronzeit). |
Dank euch beiden, ich werde es mal manuell versuchen.
Leider ist der Kleine nur selten, und dann auch noch kurz bei uns, sodass ich keine Zeit zum experimentieren habe. Das erste Bild war ein echter Glückstreffer :-) Sonnige Grüße Christian |
Schneller als 50 mal pro Sekunde schafft auch ein Kolibri nicht, mit den Flügeln zu schlagen. Eigentlich geht es daher mit HSS, den Flügel eimnzufrieren..
Bei mir sieht das dann so aus (kein gutes Bild, aber es geht ums Prinzip): ![]() → Bild in der Galerie Viele Grüße Ingo |
Zitat:
Ingo...was heißt hier "eigentlich"...das wäre dann Zufall...:roll: und wie man an deinem Bild sieht...ist da nur "etwas der rechte Flügel" scharf :oops: ich kann meine Blitze runterregeln... bei 1/128 sind dann >>> 1/41.600sek :top: und das ist von HSS meilenweit entfernt :P Mfg gpo |
Zitat:
Zudem habe ich nicht viele Aufnahmen gemacht, da in Eile. Viele Grüße Ingo |
Zitat:
50 Flügelschläge pro Sekunde - das bedeutet, dass bei einer Verschlusszeit von 1/250 s ca. ein Fünftel von einem Flügelschlag auf dem Sensor landet. Dabei beinhaltet ein Flügelschlag die Bewegung des Flügels vom obersten Punkt bis ganz nach unten und wieder nach oben. Damit "verschmiert" der Flügel also bei 1/250 s über 40% des Abstands vom höchsten bis zum tiefsten Punkt. Das ist viel... Also: Belichtungszeit kürzer. Bei 1/500 s sind das dann "nur noch" 20% der Strecke. Sogar bei 1/1000 s also noch 10%. Deswegen ist nicht die BeLICHTungszeit die Stellschraube an der man drehen sollte, sondern die BeLEUCHTungszeit. Anders gesagt: die Abbrenndauer des Blitzes. Alles weitere steht schon oben. |
Zitat:
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Danke für die Erklärungen,
also werde ich mich mal näher mit den techn. Gegebenheiten des Blitzes auseinandersetzen müssen.... Heute Morgen ist der Kleine wieder da gewesen, so etwa 2 Sekunden... dann hat ihn ein Gabelschwanz-Kolibri verjagt.... Sonnige Grüße Christian |
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