SonyUserforum

SonyUserforum (https://www.sonyuserforum.de/forum/index.php)
-   Sony A-Mount Kameras (https://www.sonyuserforum.de/forum/forumdisplay.php?f=24)
-   -   α57: Diverse Fragen zu Zeitrafferaufnahmen und manuellem Modus (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=137389)

PatDie 23.09.2013 06:00

Diverse Fragen zu Zeitrafferaufnahmen und manuellem Modus
 
Servus,
ich beschäftige mich nun schon ein paar Wochen mit Zeitrafferaufnahmen. Dass diese am Besten im manuellen Modus geschossen werden ist mir durchaus bewusst. Hierfür habe ich mich auch schon mit sämtlichen Parametern beschäftigt, um das beste aus den Bildern von Tag bis Nacht heraus zu holen. Mit einer einfachen wie banalen Sache ärger ich mich aber weiter rum: Je nach Szenerie verändert die Sony a57 minimal die Helligkeit des Bildes, auch unter M.M. im Bild angegeben. Im manuellen Modus hat man allerdings keinerlei manuellen Zugriff auf dieses Spektrum von -2.0 bis 2.0. Hat irgendjemand Tips für diese Problematik? Es muss doch möglich sein eine Reihe von Bildern mit vorher gewählten Einstellungen zu schießen, ohne dass sich diese je nach äußeren Gegebenheiten erneut verändern?!

Liebe Grüße

konzertpix.de 23.09.2013 06:12

Zitat:

Zitat von PatDie (Beitrag 1491855)
...Es muss doch möglich sein eine Reihe von Bildern mit vorher gewählten Einstellungen zu schießen, ohne dass sich diese je nach äußeren Gegebenheiten erneut verändern?!

Äh...

Im manuellen Modus gibst du alle Parameter der Kamera mit und nagelst sie darauf fest. Die Korrektheit der gewählten Werte kann man dabei an der Belichtungswaage abschätzen. Eine Belichtungskorrektur (ich nehme an, das meinst du mit Spektrum von -2 bis +2) wirkt hier nicht und macht auch keinen Sinn. Ändert sich nun ausserhalb der Kamera die Lichtmenge, weil Wolken vor die Sonne ziehen oder, wie du schriebst, es von Tag auf die Nacht zugeht, muss das Bild zwangsläufig dunkler werden. Und die Einstellungen, die bei Tag passen, sind natürlich Meilen von denen entfernt, die es in der Nacht braucht, es muss hier nachgeregelt werden, damit die notwendige Lichtmenge für ein Bild passt.

Insofern komme ich bei deiner Fragestellung nicht wirklich mit, denn das ist schlicht die Physik, die dir hier Fragen aufwirft. Und die gilt unabhängig von der Kamera.

PatDie 23.09.2013 06:21

Dann weiß ich nicht, was die Ursache für das Problem ist. Man nehme einen sonnigen Tag mit Wolken am Horizont, welche aber keinen Einfluss auf den Kamerastandort nehmen. Trotzdem habe ich vom einen aufs andere Bild Helligkeitsunterschiede, undzwar großflächig über das ganze Bild. Nicht sonderlich stark, aber im Video durchaus als Flackern erkennbar.

konzertpix.de 23.09.2013 06:28

Zitat:

Zitat von PatDie (Beitrag 1491857)
...undzwar großflächig über das ganze Bild. Nicht sonderlich stark, aber im Video durchaus als Flackern erkennbar.

Eben, genau das ist die Physik. Was wir im Gehirn ausblenden können, macht die Kamera nicht, sie zeigt gnadenlos die leicht unterschiedliche Lichtmenge an. Und der Zeitraffer auf. Schau dir Zeitrafferfilme doch einfach mal an. Die flackern alle mehr oder weniger stark.

Erlanger 23.09.2013 09:54

Zitat:

Zitat von PatDie (Beitrag 1491857)
Trotzdem habe ich vom einen aufs andere Bild Helligkeitsunterschiede, undzwar großflächig über das ganze Bild. Nicht sonderlich stark, aber im Video durchaus als Flackern erkennbar.

Mit welcher Belichtungszeit und Blende hast Du die Aufnahmen gemacht?

Jedes Bild unterliegt gewissen Toleranzen bei der Aufnahme - und zwar u.a. bei der Belichtungszeit und beim Blendenschluß.
Je kürzer die Belichtungszeit und je geschlossener die Blende ist, umso mehr wirken sich diese Toleranzen auf die einzelnen Bilder aus. Die Belichtungszeit wird nie auf die Mikrosekunde identisch sein und der Blendenschluß hat auch mechanische Toleranzen.
Diese minimalen Abweichungen können sich dann durch Flackern im gerenderten Video bemerkbar machen.
Deshalb empfehlen erfahrene Timelapser, eine möglichst lange Belichtungszeit und möglichst offene Blende zu benutzen, um diese Toleranzen zu minimieren. Dazu sind dann oft Graufilter notwendig.

PatDie 24.09.2013 09:17

Zitat:

Zitat von Erlanger (Beitrag 1491891)
Mit welcher Belichtungszeit und Blende hast Du die Aufnahmen gemacht?

Jedes Bild unterliegt gewissen Toleranzen bei der Aufnahme - und zwar u.a. bei der Belichtungszeit und beim Blendenschluß.
Je kürzer die Belichtungszeit und je geschlossener die Blende ist, umso mehr wirken sich diese Toleranzen auf die einzelnen Bilder aus. Die Belichtungszeit wird nie auf die Mikrosekunde identisch sein und der Blendenschluß hat auch mechanische Toleranzen.
Diese minimalen Abweichungen können sich dann durch Flackern im gerenderten Video bemerkbar machen.
Deshalb empfehlen erfahrene Timelapser, eine möglichst lange Belichtungszeit und möglichst offene Blende zu benutzen, um diese Toleranzen zu minimieren. Dazu sind dann oft Graufilter notwendig.

Die Belichtungszeit lag bei 1/1000 bei einer Blende von 11.
Aufgrund der sehr hellen Umgebung hätte ich hier für längere Belichtung und weiter geöffnete Blende höchstens den Iso-Wert noch runter schrauben können, der ärgerlicherweise noch auf 400 eingestellt war. Wegen einem Graufilter werd ich mich auch mal schlau machen.
Vielen Dank für diesen Tip!

cgc-11 24.09.2013 09:34

Zitat:

Zitat von PatDie (Beitrag 1492174)
Wegen einem Graufilter werd ich mich auch mal schlau machen.
Vielen Dank für diesen Tip!

Ja, mach das. Du wirst staunen, was man damit alles machen kann!
Auf meiner website kannst Du zwei Bilder - mit und ohne Graufilter - vergleichen, um den Unterschied zu sehen ... :cool:

LG Gerhard

Jo-Vo 24.09.2013 11:25

Eine weitere Möglichkeit ist, das Objektiv zu entriegeln und etwas zu drehen, dabei schließt sich die Blende. Es muss natürlich gewährleistet sein, dass die Kamera trotzdem auslöst und das Objektiv nicht abfällt.
So kann man abblenden (höhere Bildqualität) und braucht keinen ND-Filter.
Vermutlich gibt es Verschlusszeitenbereiche, in denen der Verschluss eine höhere Präzision besitzt, das kann man ja austesten.

Erlanger 24.09.2013 11:58

Zitat:

Die Belichtungszeit lag bei 1/1000 bei einer Blende von 11.
Das spricht sehr für die Toleranzen als Ursache. ;)
Oder die Blende vom Objektiv lahmt auch noch etwas...

Zitat:

Zitat von Jo-Vo (Beitrag 1492218)
Eine weitere Möglichkeit ist, das Objektiv zu entriegeln und etwas zu drehen, dabei schließt sich die Blende. Es muss natürlich gewährleistet sein, dass die Kamera trotzdem auslöst und das Objektiv nicht abfällt.
So kann man abblenden (höhere Bildqualität) und braucht keinen ND-Filter.

Der Sinn dieser Übung ist aber primär, die Blende konstant geschlossen zu halten und damit den (toleranzbehafteten mechanischen) Blendenschluß bei der Auslösung zu vermeiden.

Zitat:

Zitat von Jo-Vo (Beitrag 1492218)
Vermutlich gibt es Verschlusszeitenbereiche, in denen der Verschluss eine höhere Präzision besitzt, das kann man ja austesten.

Es liegt auf der Hand, dass sich Toleranzen bei der Belichtungszeit umso geringer auswirken, je länger die Belichtungszeit ist.
Die Toleranzen werden sich mit Sicherheit nicht linear/prozentual mit der Belichtungszeit einhergehen.

JoZ 24.09.2013 16:32

Zitat:

Zitat von Jo-Vo (Beitrag 1492218)
Eine weitere Möglichkeit ist, das Objektiv zu entriegeln und etwas zu drehen, dabei schließt sich die Blende. ... So kann man abblenden (höhere Bildqualität) und braucht keinen ND-Filter. ...

Hallo,

aber dann schließt sich die Blende doch ganz (also auf den kleinsten vorgesehenen Wert), oder nicht? Das wäre dann meist Blendenzahl 32 oder in der Größenordnung. Damit nimmt die Bildqualität doch ab, und nicht zu (Optimum bei 5,6 bis 8 meines Wissens).
Also wäre demnach gleich ein manuelles Objektiv am sinnvollsten.

Gruß, Johannes


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 18:36 Uhr.