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sirkrieger 16.08.2013 09:53

Architekturfotos richtig gemacht
 
Hallo zusammen...
Ich hätte mal eine Frage. Ich will das Haus meiner Schwiegereltern fotografieren und anschließend ein Puzzle machen lassen und denen zu Weihnachten schenken.

Ich habe einen Mietlift zur Verfügung der mich auf etwa 11m hochbringen kann. Das heißt ich kann mit meiner Größe+Stativ schon auf ca. 15m kommen. Aus welchem Winkel mache ich das am besten. Brennweiten stehen mir von 16-50 zur Verfügung. Auf einer A77.

Mir geht es bei der Frage darum welche Höhe unt entfernung ich einnehmen soll und wie ich die Bildgestaltung vornehme. Bin da nämlich sehr unerfahren.

Wer kennt sich da aus?

Ich habe hier 3 Beispiele...
Es ist eine EFH mit Zeltdach, Quadratisch mit 2 Vollgeschossen.

Dachhöhe

Mittig

Boden

swivel 16.08.2013 10:28

Hi,

die Beispiele sind nur für das jeweilige Objekt gut. Entscheident ist "allein" nur das richtige Objekt und fast immer das Umfeld.
Kaum ein Wohnobjekt ist bzgl. Exterior/ Umfeld wirklich "fotogen". In der Praxis erfordert das viel Retusche, oder gleich Montage(n) inkl. Visualisierung (was mein Part ist :)).

Die Perspektive ist eben davon abhängig, da gibts kein Prinzip - das oder das sieht prinzipiell besser aus. Schau alles genau an und suche die optimale Ansicht. Keine "verbauenden" Objekte, Fahrzeuge, störende Bäume, usw. usw.

Ich finde es lustig wenn Unerfahrene (sorry) gleich mit Hubwagen oder Flugzeugen (hatten wir gerade :)) anrücken OHNE vorherigen genauen Plan.

Ganz wichtig ist das Licht und die Wolken. Unbedingt die passende Zeit notieren!

Die meisten guten Fotos entstehen aus Sicht des normalen Betrachters. Sicher auch weil das eben am "einfachsten" ist. Nur ist hier was anderes nicht einfach besser.

Das Dach ist zudem selten eine schöne Ansicht. Nimm falls möglich einen Baum oder Pflanzen, Blumen in den Vordergrund - für eine schöne Tiefenwirkung, ~Staffelung.
Und stelle Deine Leute mit einem netten Lächeln glücklich vor das Objekt - das finden diese später eventuell nett - kann ja auch eine zusätzliche Version sein.

Stativ ist Pflicht und maximale Auflösung. Meine A77 reicht oft nur gerade so i.S. Auflösung.

Profis mit MF machen hier oft "bessere" Bilder.

sirkrieger 16.08.2013 10:36

Die Qualitätsanforderungen der A77 reichen da gerade noch. Mit vom Boden aus ist schwierig da vor dem Haus Sträucher stehen. Deshalb muss ich schon etwas höher gehen. Damit auch ein Teil vom Grundstück drauf ist müsste ich auch weiter weg gehen.

Bei welcher Brennweite habe ich denn am wenigsten Verzerrung?

T.Hein 16.08.2013 10:57

Zitat:

Zitat von sirkrieger (Beitrag 1477594)
Bei welcher Brennweite habe ich denn am wenigsten Verzerrung?

Meinst Du die tonnen-oder kissenförmige "Verzeichnung" vom Objektiv oder die "perspektivische Verzerrung"?

Letztere hat nix mit Objektiv/Brennweite sondern nur mit der Ausrichtung der Kamera zum Gebäude zu tun.

swivel 16.08.2013 11:06

Zitat:

Zitat von sirkrieger (Beitrag 1477594)
..schwierig da vor dem Haus Sträucher..Damit auch ein Teil vom Grundstück drauf ist müsste ich auch weiter weg..

Hi,

deshalb montiert man oft zig Fotos zusammen. Eben um störende Elemente einfacher retuschieren zu können.
Aber ohne genau das Objekt zu kennen kann man da nichts aussagen. Klar, der Hubwagen kann auch eine Lösung sein. Einfach der beste Kompromiss.

Verzerrungen löst man in der Nacharbeit, EBV. Bei einem EFH ist moderates WW meist passend.

Oder Du nimmst einfach doch eine Ansicht die schöner ist, aber eben bewusst nur einen Teil, Ausschnitt zeigt. Da entscheidet die Ansicht über die Brennweite.

sirkrieger 16.08.2013 12:10

Zitat:

Zitat von T.Hein (Beitrag 1477602)
Meinst Du die tonnen-oder kissenförmige "Verzeichnung" vom Objektiv oder die "perspektivische Verzerrung"?

Letztere hat nix mit Objektiv/Brennweite sondern nur mit der Ausrichtung der Kamera zum Gebäude zu tun.

Die Perspektivische Verzerrung geht wahrscheinlich nur mit Bearbeitung weg. Die andere werde ich wohl mit einer Brennweite ab 24mm wegkriegen.

T.Hein 16.08.2013 12:18

Zitat:

Zitat von sirkrieger (Beitrag 1477639)
Die Perspektivische Verzerrung geht wahrscheinlich nur mit Bearbeitung weg.

Wenn Du mit nem Hubwagen, die Kamera genau auf halbe Gebäudehöhe stellst und exakt ausrichtest, hast Du gar keine.
Is aber wohl nicht so einfach.

cdan 16.08.2013 12:51

Zitat:

Zitat von sirkrieger (Beitrag 1477585)
Ich habe einen Mietlift zur Verfügung der mich auf etwa 11m hochbringen kann. Das heißt ich kann mit meiner Größe+Stativ schon auf ca. 15m kommen.

Ihr beide seid recht groß, ich meine du und dein Stativ. :shock:

Aber Spaß beiseite. Wenn du die Möglichkeit zum probieren hast, dann solltest du aus verschiedene Positionen fotografieren. Versuch auch eine sehr ungewohnte Sicht zu finden/zeigen; also nicht das machen, was alle machen würden, dann ist die Chance auf ein interessantes Foto möglich.

sirkrieger 16.08.2013 13:14

Zitat:

Zitat von cdan (Beitrag 1477652)
Ihr beide seid recht groß, ich meine du und dein Stativ. :shock:

Aber Spaß beiseite. Wenn du die Möglichkeit zum probieren hast, dann solltest du aus verschiedene Positionen fotografieren. Versuch auch eine sehr ungewohnte Sicht zu finden/zeigen; also nicht das machen, was alle machen würden, dann ist die Chance auf ein interessantes Foto möglich.

Die Plattform befindet sich auf ca. 11m. Darauf stehend bin ich bei 12,90m. Wenn ich meinen arm hochhalte kann ich mich auf 13,50 hocharbeiten und die restlichen 1,50 kriege ich auch schon hin mit dem Stativ. Aber danke für den Tipp. Ich denke mal ich werde es auch so machen das ich beim Hochfahren diverse höhen und Winkel ausprobieren werde.

Karsten in Altona 16.08.2013 13:48

Zitat:

Zitat von cdan (Beitrag 1477652)
Wenn du die Möglichkeit zum probieren hast, dann solltest du aus verschiedene Positionen fotografieren. Versuch auch eine sehr ungewohnte Sicht zu finden/zeigen; also nicht das machen, was alle machen würden, dann ist die Chance auf ein interessantes Foto möglich.

Heisst: Den Mietkran in den Vorgarten, Fisheye vorne drauf und ab geht der Post! :cool::top:


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