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Reisefoto 27.06.2013 17:00

c't Dossier: Raus aus der Cloud-Falle
 
Von c't gibt es ein E-Book "Raus aus der Cloud-Falle". Hat von euch schon jemand reingeschaut?
http://www.heise.de/newsticker/meldu...e-1897895.html

wus 27.06.2013 17:31

Nein, aber das Thema interessiert mich auch. Da ich mich bislang beim Gebrauch von Cloud-Diensten intuitiv ziemlich zurückgehalten habe bin ich zwar nicht so sehr betroffen, aber ganz kann man dem ja kaum entgehen.

Und in der letzten c't wurde auch berichtet wie unsere Provider in unsere Heimnetzwerke eindringen, indem sie z.B. keine anderen als die von ihnen gestellten Router mehr zulassen (nix mehr Fritzbox!), um dann für "Zusatzdienste" wie z.B. WLAN extra Gebühren verlangen zu können. Hat zwar nichts mit Cloud-Diensten zu tun, birgt aber die selbe Gefahr - eine immer weiter gehende Abhängigkeit von Dienste-Anbietern die die irgendwann auch ausnützen werden.

Mehr noch würde mich aber interessieren wie man der Überwachung durch NSA, GCHQ u.a. Geheimdiensten entgehen kann. Das ist schon ein Riesenschweinerei die meines Erachtens absolut nicht zum Bild einer Demokratie passt. Leider ist das nur ein weiterer Puzzlestein der einmal mehr bestätigt dass die USA ihre Rolle als moralische Führungsmacht der freien Welt längst eingebüßt haben; als Vorbild taugen die einfach nicht mehr.

meshua 27.06.2013 20:07

Zitat:

Zitat von wus (Beitrag 1460167)
(...)
Und in der letzten c't wurde auch berichtet wie unsere Provider in unsere Heimnetzwerke eindringen, indem sie z.B. keine anderen als die von ihnen gestellten Router mehr zulassen (nix mehr Fritzbox!), um dann für "Zusatzdienste" wie z.B. WLAN extra Gebühren verlangen zu können.

Das ist aber schon ein alter Hut und eher "Dummenfang". Alle mit ein bisschen Verstand klemmen einfach ihre Fritzbox & Co an LAN-Port #1 des Providermodems und gut ist. Wo ist das Problem, außer einem zweiten Gerät, welches zusätzlich Energie kostet? Hier dringt keiner in Heimnetzwerke ein, da am Providermodem<->PrivatRouter Interface Schluß mit schnüffeln ist. Wer so naiv ist und 5 Euro für die WLAN-Freischaltung des Providermodems bezahlt, hat es sich wohl verdient.

meshua

WB-Joe 27.06.2013 21:26

Zitat:

Mehr noch würde mich aber interessieren wie man der Überwachung durch NSA, GCHQ u.a. Geheimdiensten entgehen kann.
Gar nicht.

wus 27.06.2013 21:54

Zitat:

Zitat von meshua (Beitrag 1460237)
Das ist aber schon ein alter Hut und eher "Dummenfang". Alle mit ein bisschen Verstand klemmen einfach ihre Fritzbox & Co an LAN-Port #1 des Providermodems und gut ist. Wo ist das Problem, außer einem zweiten Gerät, welches zusätzlich Energie kostet? Hier dringt keiner in Heimnetzwerke ein, da am Providermodem<->PrivatRouter Interface Schluß mit schnüffeln ist.

Ich vermute mal Du hast den Artikel nicht gelesen, stimmt's? Ich zitiere mal nur wenig:

"Die Router-Lieblinge der Provider sind in vielen Funktionen eingeschränkt ... mangelt ihnen etwa an Funktion für IPv6, VPN, Media-Server oder DynDNS-Dienste."

Davon abgesehen ist für den einen oder anderen Verbraucher der zusätzliche Stromverbrauch durchaus ein Thema, gerade jetzt wo der Strom so teuer geworden ist sollte er das auch!

Zitat:

Zitat von meshua (Beitrag 1460237)
Wer so naiv ist und 5 Euro für die WLAN-Freischaltung des Providermodems bezahlt, hat es sich wohl verdient

Das ist eine ziemlich arrogante Denkweise - vergiss nicht dass Internet zu Hause längst auch unter technisch völlig ahnunglosen Kunden völlig normal ist. Genau auf diese naiven Kunden zielen die Provider ab. Klar, das tun sie auch auf vielfältige andere Art und Weise, aber die hier ist neu und steht im Widerspruch zu geltendem EG-Recht und der Reform des Telekommunikationsgesetzes nach Wegfall des Monopols der Post.

weberhj 27.06.2013 22:23

Zitat:

Zitat von WB-Joe (Beitrag 1460258)
Gar nicht.

Na ja, für Email Thunderbird mit Enigmail Plugin, GPG im Hintergrund, dann noch 4096 Bit Keys und der Inhalt ist IMHO schon ganz ordentlich geschützt.

BG Hans

steve.hatton 27.06.2013 22:39

Zitat:

Zitat von WB-Joe (Beitrag 1460258)
Gar nicht.

Es war nur "früher" etwas angenehmer, da man nur vermutete, dass viel spioniert wird... jetzt ist es sozusagen amtlich.:cool:

meshua 27.06.2013 22:41

Zitat:

Zitat von wus (Beitrag 1460279)
Ich vermute mal Du hast den Artikel nicht gelesen, stimmt's? Ich zitiere mal nur wenig:

"Die Router-Lieblinge der Provider sind in vielen Funktionen eingeschränkt ... mangelt ihnen etwa an Funktion für IPv6, VPN, Media-Server oder DynDNS-Dienste."

Davon abgesehen ist für den einen oder anderen Verbraucher der zusätzliche Stromverbrauch durchaus ein Thema, gerade jetzt wo der Strom so teuer geworden ist sollte er das auch!

Das Provider wie KD oder UnityMedia kastrierte Fritzboxen (6320/6360) einsetzen, ist dennoch ein alter Hut und bekannt. Normalerweise selbstverständliche Modem/Routerfeatures wie WLAN werden Dank DOCSIS nach Buchung dekastriert. Ich bin bei UM, habe von denen ein Motorola Kabelmodem erhalten und an LAN1 einen vorhandenen Buffalo-Router geklemmt. Letzterer trennt mein internes Netz (LAN) vom UM-Netz (WAN). Wo ist also der Widerspruch meiner Antwort zu deinem Artikel, wie ich ihn unterschwellig in deinem Zitat herauslese?

Diese Situation ist natürlich ärgerlich für die Kunden, welche alle Fritzbox-Features für lau nutzen möchten ("0-Euro-Router"). Auf der anderen Seite verstehe ich auch die Provider, daß sie nicht jeden Müllrouter des Kunden bei Problemen supporten können/wollen und daher ein Standardgerät als Netzabschluß beim Kunden installieren. Das hat auch für den Kunden den Vorteil, daß sich der Kabelanbieter nicht mehr mit "ihr Gerät - ihr Problem" bei Verbindungsproblemen herausreden kann.

Die Stromkosten des Providergeräts belaufen sich auf ca. 20 EUR/Jahr (Motorola SB6180, 9W nominal, 24/7, 25c/kWh). Das ist für mich vernachlässigbar, insbesondere wenn die Alternative ein anderer Provider mit höheren Monatskosten darstellt.

Zitat:

Das ist eine ziemlich arrogante Denkweise - vergiss nicht dass Internet zu Hause längst auch unter technisch völlig ahnunglosen Kunden völlig normal ist.
Das hat nichts mit Arroganz zu tun: Wieso stellst du "Ahnungslosigkeit" als etwas gottgegebenes hin, dem man schutzlos ausgesetzt sein soll und dagegen nicht anzukommen ist? Wer nicht in der Lage ist, sich (selbstständig) zu informieren, Vor-/Nachteile abzuwägen und einfachste Wirtschaftlichkeitsrechnungen anzustellen, der kauft eben immer wieder die Katze im Sack, sei es beim Neuwagenkauf, dem tollen Mobilfunkvertrag mit "0-Euro-iPhone", dem seit Jahren ungekündigten Miettelefon beim rosa Riesen oder Goldzertifikate vom Berater seiner Stammbank zu Höchstkursen. Zumindest meine Lehrer und Professoren haben mir die stets kritische Auseinandersetzung mit neuen/unbekannten Themen gelehrt - funktioniert in so ziemlich jeder Lebenslage...hat nun aber mit dem Thema des OP nicht mehr viel zu tun. Over & Out.

Grüße, meshua

konzertpix.de 27.06.2013 22:41

Wus, die fehlenden Dienste liefert die Fritzbox nach. Auch hinter dem LAN-Port. Und wenn dein DynDNS-Dienst mal fünf Minuten nicht erreichbar ist, weil sich die IP-Adresse nachts um zwei geändert hat und der DynDNS-Client dahinter das erst mit etwas Verzögerung bemerkt hat, wird die Welt einer Privatperson deswegen auch nicht untergehen. VPN konnten frühere Router auch nicht, man nutzte stattdessen einen vermittelnden Dienst im Internet für den Zugriff ins eigene Netz aus dem Internet. Einen Mediaserver kann man anschließend darüber genauso gut erreichen, sogar sicherer, als man per Portforwarding umsetzen könnte. IPv6? Sollte sich tunneln lassen für den Fall, daß man es braucht - gerade die c't hatte seinerzeit entsprechende Artikel veröffentlicht, wie man das unter verschiedenen Betriebssystemen umsetzen kann, wenn der eigene Router damit noch nicht klar kommt.

Mir ist das relativ schnuppe. Und das Internet ist unter anderem ein Pool von Informationen, den man bei Bedarf passend abschöpfen kann. Äh, können sollte...

Ist wie im echten Leben. Entweder du kannst mit dem notwendigen Werkzeug umgehen, dann sparst du dir relativ oft den Handwerker, oder du kannst es nicht und mußt ihn halt für seine Arbeit bezahlen. Entweder du weißt, wie du an deinen Workaround hinter dem Provider-Router herankommst (bzw. ihn zusammen-recherchierst), oder du zahlst für die Dienstleistung...

Wobei es wahrscheinlich auf ein Kopf-an-Kopfrennen hinauslaufen wird - für jeden Workaround wird es bald darauf ein "Update" geben, das ihn zu verhindern sucht...

fotogen 27.06.2013 23:33

Was ich gerne mal wissen möchte ist, warum sich plötzlich viele für so wichtig nehmen, dass sie glauben es wert zu sein, von der NSA ausspioniert zu werden.

Macht Euch keine Sorgen, Ihr seid unwichtig genug, um völlig übersehen zu werden und das unbeschadet auszuhalten. ich übrigens auch. Lol


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