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bohmike 16.05.2013 20:30

Welche älteren Opjektive (Altglas ohne AF) an Sony Alpha möglich?
 
Hallo liebes Forum,
ich habe einiges an analogen SLRs gesammelt und dabei auch einige schöne Festbrennweiten. Mit M42 Objektiven an meiner Sony SLT a 65 hab ich schon ein paar nette Sachen machen können. Nun fehlt mir aber die Erfahrung wie es mit den anderen Scherben funktionieren könnte (oder eben nicht) und wo es sich lohnt einen Adapter zu versuchen. Ich habe ein wunderbares Konica AR Hexanon , ein Minolta SR (MD) , ein altes 50er von Pentax , dgl von Canon und Nkon FD. Dazu kommen noch einige M42 Revuenon (Chinon) die ich bisher nur offenblendig betreiben kann, da sie keinen A/M Umschalter haben. Ich weiss, das sind ja 10 Fragen auf einmal, aber wer ein paar Antworten parat hat, würde mich sehr erfreuen. Vielleicht gibt s ja auch schon einen Thread dazu. Danke schon mal.......

screwdriver 16.05.2013 21:48

Zitat:

Zitat von bohmike (Beitrag 1447190)
Hallo liebes Forum,
ich habe einiges an analogen SLRs gesammelt und dabei auch einige schöne Festbrennweiten. Mit M42 Objektiven an meiner Sony SLT a 65 hab ich schon ein paar nette Sachen machen können. Nun fehlt mir aber die Erfahrung wie es mit den anderen Scherben funktionieren könnte (oder eben nicht) und wo es sich lohnt einen Adapter zu versuchen.

So weit ich bisher eruieren konnte ist M42 so ziemlich der einzige Adapter für Fremobjektive für A-Mount, der ohne Korrekturlinse auskommt.
Von Adaptern mit Korrekturlinse wird allenthalben abgeraten.

Der Begriff, der den Abstand der Sensorebene bis zum Auflagering des Objektivs beschreibt, ist das Auflagemass.
Dieses Auflagemass ist bei fast allen anderen gebräuchlichen Objektiven fast identisch oder sogar grösser als bei Minolta/ Sony A-Mount.
Das M42-Objektiv hat ein ganz wenig geringeres Auflagemass und den Vorteil dass dass Gewinde in die Bajonettöffnung passt. Bei anderen Bajonetten ist das praktisch nicht gegeben.

Eben wegen des geringen Auflagemasses und damit genug Platz für einen Adapter sind die CSCs für Altglasadapter prädestiniert. Dazu gehören bei Sony die NEXen oder die X-Pro1 von Fuji und auch etliche Kameras mit MFT-Anschluss.

SteffDA 16.05.2013 22:58

Pentacon-Six-Objektive gehen, andere Mittelformat-Objektive sicher auch.

looser 17.05.2013 07:24

Zitat:

Zitat von bohmike (Beitrag 1447190)
Dazu kommen noch einige M42 Revuenon (Chinon) die ich bisher nur offenblendig betreiben kann, da sie keinen A/M Umschalter haben.

Das lässt sich leicht ändern. Einen Tropfen Sekundenkleber auf den Blendenstift und das Objektiv drauf stellen( möglicherweise noch ein Telefonbuch drauf, hängt vom Eigengewicht des Objektives ab). Wenn der Kleber hart ist kannst Du die Blende danach am Blendenring einstellen ;-)

Das ist zwar nicht reversibel, doch wer braucht heute noch eine M42 Blendenautomatik ohne AF :roll:

MFG Michael

RainerV 17.05.2013 10:13

Zitat:

Zitat von screwdriver (Beitrag 1447231)
...
Dieses Auflagemass ist bei fast allen anderen gebräuchlichen Objektiven fast identisch oder sogar grösser als bei Minolta/ Sony A-Mount.
Das M42-Objektiv hat ein ganz wenig geringeres Auflagemass und den Vorteil dass dass Gewinde in die Bajonettöffnung passt. Bei anderen Bajonetten ist das praktisch nicht gegeben.
...

Volker, Deine Schlußfolgerungen sind alle korrekt, aber in den obigen Aussagen hast Du einen "Dreher".

Das Auflagenmaß beim A-Bajonett ist größer als bei der Konkurrenz, nur M42 (- und meines Wissens auch T-Mount) hat ein noch größeres Auflagenmaß. Objektive anderer Hersteller müßten, damit sie auch auf Unendlich fokussiert werden können, daher näher an den Sensor ran, als das bei der Alpha möglich ist. Nur bei M42 kann man einen Adapter bauen, der eben das Objektiv genau auf den benötigten, größeren Abstand vom Sensor bringt. Bei anderen Fremdobjektiven sitzt das Objektiv - egal wie dünn der Adapter auch ist -, zu weit vom Sensor weg, so daß man quasi die Wirkung eines Zwischenringes der Länge (Differenz der Auflagenmaße + Dicke des Adapters) hat und damit nur noch im Nahbereich fokussieren kann, oder eben mittels einer brennweitenverlängernden Streulinse im Adapter das optische System korrigieren muß. Letztere Ausgleichslinsen sind qualitativ ausgesprochen mäßig (Ausnahme die beiden Minolta SR-Bajonett - A-Bajonett-Adapter, die aber nur noch sehr teuer zu bekommen sind und deren optisches System, das eben nicht nur aus einer Billiglinse besteht, die Brennweite sogar verdoppelt).

Zitat:

Zitat von SteffDA (Beitrag 1447249)
Pentacon-Six-Objektive gehen, andere Mittelformat-Objektive sicher auch.

Mittelformatobjektive müssen einen wesentlich größeren Bildkreis als APS-C/Kleinbild ausleuchten. Das Auflösungsvermögen dieser Objektive im Zentrum ist daher wesentlich geringer als das von Kleinbildobjektiven. Ich habe es nicht selbst ausprobiert, aber egal wo man liest, die Abbildungsqualität wird an DSLRs allgemein als äußerst bescheiden beschrieben.

Rainer

eac 17.05.2013 10:53

Es ist wohl bei einigen Objektiven auch möglich, das Bajonett auszutauschen und sie dann am A-Mount zu nutzen:

http://www.leitax.com/Leica-lens-for-Sony-cameras.html
http://leitax.com/Zeiss-Contax-lens-...y-cameras.html

Vom Münchner Stammtisch weiß ich, daß das auch bei einigen MD-Objektiven geht, allerdings gibt es dafür wohl keine einfachen Fertiglösungen, aber ich habe dort zumindest das 58/1.2 schonmal mit A-Mount bewundern dürfen.

maiurb 17.05.2013 11:20

Ich betreibe das 1.4 50 Super Takumar mit M42 Adapter ohne Probleme.

Hatte zuvor das SMC Pentax - M 1.4/50mm, dass leider nur mit einem relativ teuren PK/MA Adapter mit Korrekturlinse funktionierte. Leider konnte man keine guten Bilder mit f1.4 bis 2.8 machen. Die Bilder waren extrem verschwommen und matschig. Also würde ich generell von Objektiven abraten, die Korrekturlinsen (Unendlichkeitseinstellung) benötigen.

Mfg Maik

SteffDA 17.05.2013 13:07

Zitat:

Zitat von RainerV (Beitrag 1447299)
Mittelformatobjektive müssen einen wesentlich größeren Bildkreis als APS-C/Kleinbild ausleuchten. Das Auflösungsvermögen dieser Objektive im Zentrum ist daher wesentlich geringer als das von Kleinbildobjektiven. Ich habe es nicht selbst ausprobiert, aber egal wo man liest, die Abbildungsqualität wird an DSLRs allgemein als äußerst bescheiden beschrieben.

Also von meinem 80er Biometar kann ich das nicht behaupten.

Neonsquare 17.05.2013 13:36

Zitat:

Zitat von RainerV (Beitrag 1447299)
Das Auflagenmaß beim A-Bajonett ist größer als bei der Konkurrenz, nur M42 (- und meines Wissens auch T-Mount) hat ein noch größeres Auflagenmaß.

Komisch - der Tabelle in der Wikipedia [1] nach ist das Alpha Bajonett eigentlich im Vergleich zur Konkurrenz eher "mittig" als "größer". Canon ist mit 44mm am kürzesten, dann Alpha mit 44,5mm und Nikon mit 46,5mm. Zumindest bei Canon habe ich öfter gehört, wieviele alte Objektive man daran wegen des "geringen" Auflagemaßes ohne Korrekturlinsen verwenden könne. M42 mit 45,46 scheint ja auch bei Alpha zu gehen - da reichen also ca. 1 mm für einen Adapter?

Ich bin da kein Spezialist, aber mir scheint "A-Bajonett ist größer als Konkurrenz" ein wenig irreführend wenn Nikon sogar noch wesentlich weniger adaptierbar ist. Mir scheint, dass die aktuellen DSLR-Bajonetts grundsätzlich eher bedingt adaptierbar ist - mit Canon und vielleicht gerade noch Alpha als Grenzfällen. Wer aber wirklich flexibel adaptieren möchte ist mit E-Mount besser bedient.

Liege ich da falsch?


[1]http://de.wikipedia.org/wiki/Auflage...flagema.C3.9Fe

hwinner 17.05.2013 20:20

Ist zwar keine große Altglas-Familie, aber doch mit einigen guten Gläsern: Tamron mit Adaptall2-Anschluss. Mit einem Adaptall2 zu Alpha-Adapter passen diese auch am Alpha-Bajonett.
Infos s. http://www.adaptall-2.org/

Gruß hw


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