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societasdraconis 05.04.2013 21:11

Never a Nikon - Tierschützer gegen Nikon
 
Nabend,

wie auf "Amateur-Photographer" zu lesen ist, hat sich Nikon den Unmut der Tierrechtsorganisation Viva! zugezogen. Nun ist es schon soweit, dass Viva! eine Petition gegen Nikon ins Leben gerufen hat.

Worum geht es eigentlich? Nikon stellt ebenso wie Zeiss, Leitz und andere, optische Gläser und Gerätschaften her. Unter anderem auch Zielfernrohre. Dies ist aber nicht neu und, meiner Meinung nach, nicht verwerflich so lange es sinnvoll eingesetzt wird.

Nun aber ist Nikon über das Ziel hinaus geschossen und hat das neue Zielfernrohr "Monarch African" mit den mit folgenden Worten beworben:

"Afrika ist seit langem ein Kontinent der Träume und für Jäger auf der ganzen Welt. Für alle jene, die das riskante Abenteuer auf dem Schwarzen Kontinent suchen, hat Nikon eine neue Zielfernrohrserie, die mehr als bereit ist für die Jagd. Mit ultrabreitem Sichtfeld, vier mal Vergrößerungs-Zoom und großzügigen Augenabstand gibt die Monarch African Ihnen alles was Sie brauchen, in einem riskanten Abenteuer-Zielfernrohr"

Was haltet Ihr von Nikon und Ihrer unglücklichen Wortwahl?

Beste Grüße

kitschi 05.04.2013 21:37

diese selbsternannten Weltbeschützer und Weltverbesserer wollen doch nur ein bisserl Aufmerksamkeit:roll:

die einzige Tierschutzorganisation von der ich wirklich was halte, ist Sea Sheperd und die tun auch wirklich was:top:

turboengine 05.04.2013 21:49

Zitat:

Zitat von societasdraconis (Beitrag 1434133)
"Afrika ist seit langem ein Kontinent der Träume und für Jäger auf der ganzen Welt. Für alle jene, die das riskante Abenteuer auf dem Schwarzen Kontinent suchen, hat Nikon eine neue Zielfernrohrserie, die mehr als bereit ist für die Jagd. Mit ultrabreitem Sichtfeld, vier mal Vergrößerungs-Zoom und großzügigen Augenabstand gibt die Monarch African Ihnen alles was Sie brauchen, in einem riskanten Abenteuer-Zielfernrohr"

Was haltet Ihr von Nikon und Ihrer unglücklichen Wortwahl?

Und was soll da jetzt so schlimm sein? Weil nicht JägerInnen da steht? OK, die Übersetzung aus dem Englischen ist schlecht. Riskant ist an einem Zielfernrohr sicher nichts.

Fazit: Die übliche Wichtigtuerei der Latte-Macchiato-Weltverbesserer. Man sollte für sowas den Künast-Himmelreich-Award für professionelles Spontan-Empören ausloben.

Sicher, dass das kein Aprilscherz ist?

sgjp77 05.04.2013 21:53

Ich kann an dem Werbetext auch nichts besonders negatives ausmachen :zuck:.

fotogen 05.04.2013 21:55

Auf Planet TV gibts oder gabs eine Serie für Jäger, die in Afrika jagen. Also keine Einheimischen, sondern Europäer und Amerikaner, die auf Trophäenjagd gehen.
Quasi von Jägern für Jäger gemacht. Entsprechend authentisch war das ganze, in Bild und Ton.

Das waren hirnlose Typen, die könnte man meinetwegen selbst zum Abschuß freigeben.

Wer mit denen Geschäfte macht, z.B. Nikon, darf sich dafür gerne auch Kritik einfahren.

societasdraconis 05.04.2013 22:23

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1434148)
Und was soll da jetzt so schlimm sein? Weil nicht JägerInnen da steht? OK, die Übersetzung aus dem Englischen ist schlecht. Riskant ist an einem Zielfernrohr sicher nichts.

Sicher, dass das kein Aprilscherz ist?

Ich bin mir sicher, dass es kein Aprilscherz ist!

Ok, die Übersetzung aus dem Englischen ist wirklich schlecht jedoch ist für mich der Sinn schon erkennbar. Hier geht es auch garnicht um den Sinn oder Unsinn eines Zielfernrohres sondern um ,meiner Auffassung nach, dass eben dieses mit der Jagd in Afrika beworben wird. Frei nach dem Motto " Mit unserem Zielfernrohren bereiten wir Ihnen den Weg zur erfolgreichen Jagd auf Elefant, Nashorn und Löwe in Afrika" . Dümmlicher hätte man sich eigentlich nicht anstellen können.

alberich 05.04.2013 22:49

Zitat:

Zitat von societasdraconis (Beitrag 1434164)
Frei nach dem Motto " Mit unserem Zielfernrohren bereiten wir Ihnen den Weg zur erfolgreichen Jagd auf Elefant, Nashorn und Löwe in Afrika" .

Diese Assoziation haben aber auch nur die, die von der Jagd in Afrika keine Ahnung haben und prinzipiell davon ausgehen, dass jeder der nach Afrika zur Jagd fährt ein lobotomierter Volltrottel ist, der am liebsten feixend mit der Gatlin-Gun in die Herden reinhält, der Elefantenfüße zu Papierkörben umbasteln will und zu Hause in seiner kitschigen Zuhältervilla aus Stoßzähnen Fernet-Branca schlürft, natürlich im stilechten Krokoleder-Jogginganzug.

In aller Regel werden auf solchen Jagden jedoch Kudu, Onyx, Warzenschwein oder Schakal geschossen. Also vergleichbar mit hiesigem Wildschwein, Hirsch, Reh, Fuchs etc.

Ob man nun die Jagd im Allgemeinen gut heißt oder nicht ist eine andere Frage. Aber einem Hersteller von Zieloptiken Kumpanei mit blutgeilen Wilderern anzudichten ist schon ambitioniert.

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EDIT:Zufälle gibt 's. Während ich das tippe kommt doch tatsächlich als nächster Track auf dem Album "Warp" von New Musik "Hunting". :)

turboengine 05.04.2013 22:58

Wer hockt denn in den Fernsehredaktionen und macht solche Reportagen?
Entweder ist das Ganze auf Büchsenbierniveau á la DMAX oder weltanschaulich angereichert.

deranonyme 06.04.2013 13:59

Aus beruflicher Sicht muss ich leider bestätigen, dass es immer noch genug Anfragen gibt zur Einfuhr von geschützten Tieren oder sogar Trophäen davon aus Afrika. Leider also keine Wirtshausrethorik. Ab man das jetzt mit der Werbung von Nikon verbindet?

Frank

fotogen 06.04.2013 18:33

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1434175)
Wer hockt denn in den Fernsehredaktionen und macht solche Reportagen?
Entweder ist das Ganze auf Büchsenbierniveau á la DMAX oder weltanschaulich angereichert.

Zumindest die Serie, die ich sah, war auf Bücksenbierniveau. Fettbäuchige Jägersmänner, die edle Tiere wie den Wasserbüffel aus sicherer Entfernung abknallen, sich dann wie Hemingway fühlen, sich gegenseitig mit platten Sprüchen für ihre "mutige Heldentat" glorifizierend verbal auf die Schulter klopfen und sich auf den Abend in der Lodge freuen, wo sie sich dann mal "so richtig eine dicke Havanna gönnen".
Ich war wirklich verwundert, dass solch ein Schrott im Fernsehen zu sehen ist.

Völlig klar, dass eine solche Klientel voll auf Zielfernrohrwerbung abfährt, die von großen Abenteuern im schwarzen Afrika erzählt.


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