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combonattor 05.04.2013 16:53

Altersarmut
 
Die Armut zwingt am meistens ältere Menschen , in Mülltonnen, nach verwertbares und Lebensmittel, zu suchen.

-> Bild in der Galerie
Das Bild entstand in Klausenburg, Rumänien.
Kommentare und Kritik sind Wilkommen!
Gruß,:a:lex

jupi 05.04.2013 17:05

Hallo Alex,
zur Situation muss man nichts sagen.

In deinem Foto bringst du jedoch den Gegensatz zwischen Wohlstand und Armut gut rüber. Im HG eine moderne, sicher nicht billige Wohnung mit Klima und im VG ... naja.:top:

Robert Auer 05.04.2013 20:16

Zitat:

Zitat von combonattor (Beitrag 1434060)
Die Armut zwingt am meistens ältere Menschen , in Mülltonnen, nach verwertbares und Lebensmittel, zu suchen.
Das Bild entstand in Klausenburg, Rumänien.
Kommentare und Kritik sind Wilkommen!
Gruß,:a:lex

Solche Bilder kann man hier in Ostdeutschland tagtäglich machen, da braucht man nicht erst nach Rumänien. Leider!
Das wird zwar Keiner hören wollen, hängt aber m.E. auch damit zusammen, dass die seit 1996 gesetzlich versprochene Angleichung (Löhne, Renten usw.) immer noch nicht erfolgte, hier 1-Euro-Jobs und besonders niedrige Löhne viel häufiger als im Westen unserer BRD bezahlt werden, vor diesem Hintergrund heute viele unserer Leistungsträger im Westen arbeiten oder nach Dänemark und Norwegen abgewandert sind. Man kann es diesen (meist jungen) Leuten nicht verdenken, dass sie sich nicht um ihre Lebensleistung betrügen lassen wollen.
Das Thema ist m.E. zu traurig, um es hier im Forum weiter zu vertiefen, auch würde ich mich nicht trauen, die Betroffenen (auch Nachbarn) öffentlich zur Schau zu stellen.:oops:

Dyas1251 05.04.2013 23:01

Von der fotografischen Dokumentation her und technisch einwandfrei.

Einerseits finde ich es gut, daß Misstände unserer Gesellschaft öffentlich gemacht werden, andererseits hätte ich mich nicht getraut das Foto zu machen.
Ich war öfters in Afrika und konnte mitten durch Elendviertel gehen, hab' aber dann jedesmal die Kamera wieder eingesteckt. Es war zu erdrückend.

Trotzdem, das Foto gehört in die Öffentlichkeit.

Gruß Dyas1251

Zaar 05.04.2013 23:11

Unglücklicherweise gehören Leute, die in Mülltonnen wühlen (müssen), in Deutschland doch mittlerweile auch zum allgemeinen Stadtbild und das ganz sicher nicht nur (sorry Robert) im Osten der Republik.

Um es mal plakativ zu formulieren: wir können es uns nicht mehr leisten, die Einkommensschwachen oder mit niedrigen Renten ausgestatteten Leute zu unterstützen, weil wir unsere ganze Kohle dafür aufbringen müssen, Zinsen an die zu zahlen, die eh schon alles haben, oder die zu retten, die das reale Volksvermögen in virtuellen Geldblasen verzocken.

Robert Auer 05.04.2013 23:53

Zitat:

Zitat von Zaar (Beitrag 1434183)
Unglücklicherweise gehören Leute, die in Mülltonnen wühlen (müssen), in Deutschland doch mittlerweile auch zum allgemeinen Stadtbild und das ganz sicher nicht nur (sorry Robert) im Osten der Republik.

Um es mal plakativ zu formulieren: wir können es uns nicht mehr leisten, die Einkommensschwachen oder mit niedrigen Renten ausgestatteten Leute zu unterstützen, weil wir unsere ganze Kohle dafür aufbringen müssen, Zinsen an die zu zahlen, die eh schon alles haben, oder die zu retten, die das reale Volksvermögen in virtuellen Geldblasen verzocken.

Da ist was dran:top:

About Schmidt 06.04.2013 09:30

Zitat:

Zitat von Zaar (Beitrag 1434183)
Unglücklicherweise gehören Leute, die in Mülltonnen wühlen (müssen), in Deutschland doch mittlerweile auch zum allgemeinen Stadtbild und das ganz sicher nicht nur (sorry Robert) im Osten der Republik.

Um es mal plakativ zu formulieren: wir können es uns nicht mehr leisten, die Einkommensschwachen oder mit niedrigen Renten ausgestatteten Leute zu unterstützen, weil wir unsere ganze Kohle dafür aufbringen müssen, Zinsen an die zu zahlen, die eh schon alles haben, oder die zu retten, die das reale Volksvermögen in virtuellen Geldblasen verzocken.

Und da der deutsche Michel ein Schlappschwanz diesbezüglich ist, steht er auch nicht auf und wehrt sich gegen diese Methoden, sondern buckelt schön brav weiter vor sich hin und rennt sehenden Auges weiter den Hang der finanziellen Katastrophe herunter.

Nur nicht aufmucken nur ducken. Meist, wenn man aufbegehren mag und gleichgesinnte sucht bekommt man zur Antwort:" was soll man denn da tun, das macht sowieso kein Sinn."

Nein, macht es kein Sinn, gegen die Armut in Deutschland, der EU oder der alten Dame in Rumänien zu kämpfen?

Dein Bild rüttelt wach, aber leider nur kurze Zeit und leider nur wenige. Mich packt beim anschauen solcher Bilder die blanke Wut, besonders wenn man dieser Tage ließt, dass Damen und Herren Billionen auf die Cayman´s geschaufelt haben.

Gruß Wolfgang

jupi 06.04.2013 11:11

Zitat:

Zitat von Zaar (Beitrag 1434183)
Unglücklicherweise gehören Leute, die in Mülltonnen wühlen (müssen), in Deutschland doch mittlerweile auch zum allgemeinen Stadtbild und das ganz sicher nicht nur (sorry Robert) im Osten der Republik.

Um es mal plakativ zu formulieren: wir können es uns nicht mehr leisten, die Einkommensschwachen oder mit niedrigen Renten ausgestatteten Leute zu unterstützen, weil wir unsere ganze Kohle dafür aufbringen müssen, Zinsen an die zu zahlen, die eh schon alles haben, oder die zu retten, die das reale Volksvermögen in virtuellen Geldblasen verzocken.


:top::top::top: aus dem letzten Zipfel Ostthüringens.

Irmi 06.04.2013 11:34

ich finde, dass unsere Politiker absolut die Augen verschließen gegenüber der Realität.
Wenn ich gerade sehe, was auf meine Mutter zukommt, wird es mir ganz übel.
Mein Vater hat sein Leben viel gearbeitet, mußte einen schlimmen Raubüberfall im Beruf (keinerlei Opferentschädigung) über sich ergehen lassen, meine Mutter war immer für uns Kinder da, war zuhause und hat für uns gesorgt. Mein Vater bekommt eine sehr gute Rente, weil er privat vorgesorgt hat, meine Mutter nur eine Minirente von 200 Eur.

Jetzt ist es so, dass mein Vater schwer pflegebedürftig geworden ist und ein Eigenanteil zum Pflegeheim gezahlt werden muß, welcher höher ist, als die Gesamtrente beider Eltern. Eine Pflege zuhause wäre absolut unmöglich. Das haben wir 1/2 Jahr versucht. Wenn in ein paar Monaten das Gesparte der Eltern weg ist, ist meine Mutter ein Sozialfall. Ich finde das ungerecht, weil ihre Lebensleistung zu wenig gewürdigt wird.

Zum Glück wohnen wir in einem Haus und wir werden das wohl gemeinsam hinkriegen, aber auch unser Gehalt wird nicht ausreichen, sie komplett zu unterstützen.

Das macht mir Sorge. Und nun sollen wir, neben den bereits vorhandenen Altersvorsorgeversicherungen, noch eine neue Eigenversicherung abschließen (Pflegebahr) zur Altersvorsorge. Wer das noch alles bezahlen soll, ich weiß es nicht.
Wir werden unseren Lebensstandard wohl erheblich einschränken müssen. :roll:

Und wenn ich dann noch an die ganzen Hürden denke, die einem in den Weg gestellt werden bei Antragstellungen zur Pflege, zur Zuzahlungsbefreiung etc. dann platzt mir der Kragen. Wenn ein alter Mensch allein ist, ist er aufgeschmissen!

Zum Bild, er rührt mich an, es regt mich auf. Sehr gute Dokumentation. :top:
Muß viel öfter gezeigt werden.

mrieglhofer 06.04.2013 12:32

Das ganze ist nur solange ein Problem, solange du noch was hast. Bei uns ist es mittlerweile üblich, Häuser und sonstige Werte relativ früh zu verschenken und nur ein Wohnrecht zu haben. Wenn es lange genug her ist, ist in Österreich kein Zugriff auf die Werte möglich, Kinderregress ist auch gefallen und es wird somit max. die Rente abzüglich Taschengeld und abzüglich Partnerunterhalt weggenommen.
Ist zwar asozial, aber es funktioniert recht gut.
Wenn man noch etwas mehr hat, geht's natürlich auch mit einer Stiftung ganz gut. Dann kann man eigentlich beruhigt in die Zukunft blicken.
Blöd ist nur, wenn man ehrlich ist.


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