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Dynamikbereichoptimierung (DRI) nur bei JPEG verfügbar
Hallo,
die Sony Alpha 900 verfügt über eine exzellente Dynamikbereichoptimierung (DRI), die dunkle Stellen im Bild aufhellt und somit dafür sorgt, dass das Foto gleichmäßig ausgeleuchtet ist. Nur: Die DRI-Funktion ist unbrauchbar, da sie nur im JPEG-, nicht aber im RAW-Modus verwendet werden kann. Meine Frage: Warum ist das so? Das Argument, dass im RAW-Modus eben nur Rohdaten gespeichert werden, lasse ich nicht gelten. Immerhin werden auch Informationen wie Farbtemperatur, etc. im RAW-Modus mitgespeichert. Warum also ist es nicht möglich, die Helligkeit von Tiefen und Lichtern ebenfalls mitzuspeichern? Und habe ich das richtig verstanden, dass die DRI-Funktion selbst bei der neuen SLT-A99 nur im JPEG-Modus verfügbar ist? Liebe Grüße flo255 |
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Der Modus ist übrigens kein DRI (welches normalerweise aus mehrere Belichtungen komponiert wird), sondern nur ein Anheben von Tiefen und Absenken von Lichtern im JPEG. Zitat:
Stephan |
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Hans |
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Die Funktion deshalb gleich als "unbrauchbar" zu bezeichnen halte ich für unbrauchbar, es gibt viele, auch professionelle Fotografen, die ausschließlich mit jpgs arbeiten. |
... Der Weißabgleich wird bei RAWs auch nur in Form von Meta-Daten gespeichert, die der verwendete Konverter auslesen und verarbeiten KANN, während sich bei JPG der Weißabgleich - genau wie die DRO Einstellung - direkt in den einzelnen RGB Werten niederschlägt und eine nachträgliche Veränderung nur eingeschränkt, weil verlustbehaftet möglich ist.
Im Falle DRO ist wichtig - um dein Grundlagenwissen da noch schnell zu ergänzen - das jedes JPG, egal von welcher Kamera, nur 8bit pro Kanal abspeichert, das heisst 256 Abstufungen zw. ganz dunkel und ganz hell. Die Analog-Digital-Konverter der Kamera lösen aber je nach Modell zw. 10 und 16 bit pro Pixel im RAW Format auf, also zw. 1024 und 65536 Abstufungen zw. dem dunkelsten und dem hellsten Punkt (Bei der A900 und A77 sind es 12 bit, bei der A99 14 oder 12bit, je nach Einstellung). Fotografiert man in JPG muss diese Datenmenge auf 256 Abstufungen komprimiert werden und DRO ermöglicht es, eine Gradationskurve anzuwenden, BEVOR das passiert, weil es nach der Kompression nur noch verlustbehaftet möglich ist. Bei RAW kann man jederzeit im Konverter eine Gradationskurve anwenden (oder an den Helligkeitsreglern spielen), bevor ein JPG erzeugt und die Tonwerte dafür komprimiert werden. DRO wäre da kein wirklicher Gewinn wie bei JPG, sondern nur ein "preset" für den RAW Konverter. Gruß, Martin |
Na ja, leider stimmt das alles so auch wieder nicht.
Korrekt ist, dass die DRO als Meta Daten geschrieben werden und durch den IDC (dem Sony KOnverter) ausgewertet werden. Da der Algorithmus ein patentierter von einer engl. Firma ist, müßte ein RAW Konverter diesen ebenfalls lizensieren, was natürlich niemand macht. DRO hellt eben nicht nur die Schatten auf, sondern analysiert den lokalen Kontrast und hellt entsprechend auf, wo es notwendig ist. Daher ist diese Funktion im Postprozessing nicht 1:1 ersetztbar. Allenfalls mit Maskierung und Gradation. Gottlob wird DRO nicht auf die RAW angewendet, a) wären es dann keine RAW mehr b) wären sie für die Weiterverarbeitung nicht mehr brauchbar. z.B. ist das Rauschen in der angehobenen Stellen lokal massiv anders als der Rest. |
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Der Hintergrund meines Anliegens: Ich kenne keine Kamera, die annähernd an die Dynamik des menschlichen Auges herankommt. Wo wir ein gleichmäßig ausgeleuchtetes Bild sehen, sieht die Kamera (in extremen Lichtsituationen) nur den hellen oder nur den dunklen Teil. Der Rest säuft im Dunkel ab bzw. brennt im Hellen aus. Um dem entgegenzuwirken haben wir schließlich RAW, wo wir die Lichter und Tiefen per Schieberegler ausgleichen können. Da ich oft in Lichtsituationen mit großen Helligkeitsdifferenzen fotografiere, zählt es für mich mittlerweile zum Standard-Workflow, per Lightroom die Helligkeitsbereiche auszugleichen. Das nimmt bei einer Vielzahl an Fotos einige Zeit in Anspruch. Deshalb habe ich mich gefragt, warum die A900 nicht im Stande ist, mir die Arbeit abzunehmen und die DRI-Daten im RAW-Modus in Form von Metadaten mitspeichert. Es müsste doch nur das, was so wunderbar auf JPEGs angewandt wird, in Metadaten geschrieben werden. |
Hallo,
wie bereits weiter oben geschrieben, wird die DRO-Einstellung von allen Sony DSLRs / SLTs in den Metadaten mit abgespeichert. Nur können bis auf den Sony IDC die RAW-Konverter das nicht auswerten. Dafür kannst du ja schlecht die Kamera verantwortlich machen. Gruß Ingolf |
Diese ganze Story treibt mir ein gewisses Schmunzeln auf das Gesicht. Wieso versucht man mit Fachbegriffen etwas zu erklären, wo es nichts zu erklären gibt.
Ein Raw ist ein digitales Negativ, welches erst entwickelt werden muss. Somit ist es auch nicht möglich die DRO Funktion mit einzubetten. Ein JPG ist nichts anderes, als ein optimiertes Raw, also das was wir im Raw-Konverter damit tun und das Ergebnis als JPG abspeichern. Nur geschieht dies halt hier Kameraintern. Und hier sagen wir auch der Kamera, welche Parameter verändert oder genutzt werden sollen. Gruß Wolfgang |
Zitat:
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