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matti62 30.01.2013 11:07

Grenzen des SAL16-105 an der A77?
 
Hallo Leute,

ich nenne seit kurzer Zeit eine A77 mein Eigen mit einem SAL16-105. Nach drei Monaten meine ich zu beginnen die Kamera langsam (!!) zu verstehen. Wenn da nicht jeder Tag ein Neuer wäre :D)

Um mal herauszufinden wo die Grenzen des SAL sind, war ich letzten Sonntag im Wildpark Pforzheim und versuchte mit der Serienbildfunktion einen vollständigen Luchssprung aufzunehmen.

http://www.flickr.com/photos/9269367...n/photostream/

zeigt 7 Bilder aus den 12 Sequenzen. Es existiert jeweils ein RAW und ein JPEG Bild. Die Bilder sind Auszüge aus den JPEGs! Die Raws sind schlechter...

1/2 Stunde bei drei Wiederholungen. Es war bewölkt, gut der Schnee hat etwas aufgehellt. Aber alles in allem für das Objektiv riesige Herausforderungen: Wald, kein gutes Licht, sehr sehr schnelle Bewegungen, "viele Farben", hohe Kontraste und wechselnder Fokus, mal Sträucher vorne, mal Tier vorne...

Ziel: So scharf und hell als möglich, möglichst wenig Dynamik. Tiefenschärfe oder ähnliches war überhaupt nicht gefragt.

Um das Rauschen weitgehend zu unterdrücken, habe ich die ISO320 gewählt. Da die Gefahr bestand, dass ich nur Teile vom Luchs auf das Bild bekam, wenn ich eine zu hohe Brennweite wählte, fand ich mich bei 17mm wieder. Unter Programm S eine Verschlußzeit von 1/1250. Ich ging mit der Belichtungskorrektur um 0,3 hoch. Blende 4 war dann schlecht. Dann wechselte ich auf die Serienbildfunktion und prüfte ob die Verschlusszeit blieb. Sie wechselte leider (wer lesen kann, kann mehr...), so dass ich manuell den Standort verändern musste.

Messmodus stellte ich auf Mehrfeld und AF auf Spot ein. Ob das die richtige Einstellung war, wusste ich nicht, denn ich konnte ja nicht auf den sitzenden Luchs fokussieren. Hätte ich das getan, hätte ich den Ausschnitt während des Photografierens laufend verändern müssen. Das wäre bei der Schnelligkeit des Tieres und der Langsamkeit des Objektives nicht sinnvoll gewesen. Und das Tier war irre schnell. Ein Mitziehen wäre undenkbar gewesen...

Die Vorführung wurde dreimal wiederholt, beiliegender Sprung ist von allen das qualitativ beste Ergebnis, allerdings war mir der Luchs auch am Nächsten. Die Bilder stellen alle 100% Ausschnitte dar, also volle 24mp. Das Tier war schätzungsweise, bauchgefühlt ca. 10-15m entfernt? Ein Bild zeigt die gesamte Aufnahme.

Lasst Euch mal darüber aus. Was mir auffällt ist, dass trotz geringer Verschlusszeit die Bilder teilweise eine Dynamik beinhalten, die ich jetzt bei 1/1600 nicht erwartet hätte, vor allem die Zunahme der Dynamik bei 1/1250 - siehe Bild 6. Meine ich es bloß oder rauscht das Bild 6 oder liegt es eben an der geringeren Verschlußzeit?

Die Bilder erscheinen mir nicht vollständig scharf, was hätte ich wohl verändern müssen, damit diese scharf werden? Was wäre passiert, wenn ich die Brennweite erhöht hätte.:roll:

Was würde sich verändern, wenn ich auf Programm S gegangen wäre und den Bildfolgemodus auf Serienaufnahme Hi?:roll:

Das wird mein nächstes Test sein. :D

Aber erst einmal eigentlich gar nicht so schlecht, wie ich zuerst dachte. Ich bin eher überrascht...

Was wären wohl die Ergebnisse mit dem Tamron oder Sigma 24-70 f2.8 bzw. dem Sony Zeiss gewesen? Das zu testen ohne dies gleich zu kaufen, würde mich mal echt reizen.

Gruß Matthias

Dat Ei 30.01.2013 11:17

Moin Matthias,

Zitat:

Zitat von matti62 (Beitrag 1409515)
Aber alles in allem für das Objektiv riesige Herausforderungen: Wald, kein gutes Licht, sehr sehr schnelle Bewegungen, "viele Farben", hohe Kontraste und wechselnder Fokus, mal Sträucher vorne, mal Tier vorne...

den Satz verstehe ich inhaltlich nicht. Dem Objektiv sind die genannten Faktoren egal, allein die Kamera kämpft damit, ein scharfes, rauscharmes, durchgezeichnetes Bild hin zu bekommen.


Dat Ei

Erlanger 30.01.2013 11:26

Zitat:

Zitat von matti62 (Beitrag 1409515)
Die Bilder stellen alle 100% Ausschnitte dar, also volle 24mp. Das Tier war schätzungsweise, bauchgefühlt ca. 10-15m entfernt?

Kann ja irgendwie nicht sein, die sind doch massiv gecroppt!?
Bei 17mm Brennweite und 15m Entfernung bekomme ich doch keinen Luchs formatfüllend aufs Bild... :?

matti62 30.01.2013 11:30

ja, da gebe ich Dir recht, die Kamera versucht aus den Informationen das Beste zu machen. Verstehe es so: wieviel Infos kann das Objektiv an die Kamera weiterreichen in der Situation.

Dat Ei 30.01.2013 11:40

Moin Matthias,

Zitat:

Zitat von matti62 (Beitrag 1409523)
Verstehe es so: wieviel Infos kann das Objektiv an die Kamera weiterreichen in der Situation.

die einzigen, wesentlichen Unterschiede bestehen in der max. Offenblende bzw. der Geschwindigkeit des AF-Antriebs. Eine größere Offenblende ermöglicht Dir, länger mit niedrigeren ISOs zu arbeiten oder bei gleicher ISO eine schnellere Verschlußzeit zu bekommen. Die Geschwindigkeit des AF-Antriebs alleine ist nicht entscheidend. Sie spielt mit der AF-Geschindigkeit der Kamera zusammen. Bei dem vorliegenden Motiv hätte wahrscheinlich auch eine manuelle Fokussierung gereicht, wenn nicht sogar Vorteile gehabt.


Dat Ei

matti62 30.01.2013 12:01

ja das stimmt. habe ich auch geschrieben, hoffe ich soweit...
Zitat:

Zitat von Erlanger (Beitrag 1409520)
Kann ja irgendwie nicht sein, die sind doch massiv gecroppt!?
Bei 17mm Brennweite und 15m Entfernung bekomme ich doch keinen Luchs formatfüllend aufs Bild... :?


matti62 30.01.2013 12:05

ah, auf die idee bin ich auf die schnelle gar nicht gekommen. Könnte klappen, bei der Brennweite und der Tatsache, dass sich das Tier ja immer auf der gleichen Linie befindet. Sehr gute Idee. Das werde ich beim nächsten Mal probieren mit dem manuellen Fokussieren.

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 1409526)
Moin Matthias,



die einzigen, wesentlichen Unterschiede bestehen in der max. Offenblende bzw. der Geschwindigkeit des AF-Antriebs. Eine größere Offenblende ermöglicht Dir, länger mit niedrigeren ISOs zu arbeiten oder bei gleicher ISO eine schnellere Verschlußzeit zu bekommen. Die Geschwindigkeit des AF-Antriebs alleine ist nicht entscheidend. Sie spielt mit der AF-Geschindigkeit der Kamera zusammen. Bei dem vorliegenden Motiv hätte wahrscheinlich auch eine manuelle Fokussierung gereicht, wenn nicht sogar Vorteile gehabt.


Dat Ei


steve.hatton 30.01.2013 13:48

Das einzige 17mm Bild ist wohl das S0.
D.h. 80-105mm wäre schon zu bevorzugen.

Manuell fokussieren wäre wohl, wie schon von anderen geschrieben der bessere Weg gewesen.

Ich wäre in Sachen ISO mutiger gewesen, denn leichter etwas rauschig, als unscharf, wegen zu geringer Schäfentiefe.

Dass die RAWS schlechter sein sollen als die JPGs vermag ich jetzt nicht nachzuvollziehen.

matti62 30.01.2013 14:24

Hallo steve.hatton,

ja s0 ist 17mm als Vergleich. Aus diesem oder den anderen Bildern habe ich 100% vergrößert und den Ausschnitt herausgeholt.

Mir war die Schärfe des Tieres wichtig und nicht die Tiefenschärfe. Das SAL läßt eine max. Offenblende von 3,5 zu, also war ich mit den 4 gar nicht so weit weg. Wenn ich jetzt eine Offenblende von 2,8 gehabt hätte, hätte das mehr gebracht an Schärfe? Wenn ich die Foren durchlesen hat sogar das Sony Zeiss 24-70 mit 2,8 Blende was die Schärfe angeht Schwierigkeiten (bei der A77 wohlgemerkt) . Das Sigma verhält sich ähnlich. Wenn ich es richtig verstanden habe hängt das mit der Pixeldichte auf dem Sensor ab.

Was die ISO angeht habe ich an anderen Tagen schon festgestellt, dass das Rauschen bei diesen Objekten schon bei ISO400 einsetzen kann, darunter sehr selten. Daher war die ISO320 für mich zunächst mal die Grenze. Mit einem anderen Objektiv wäre das sicherlich anders.

Das mit den Raws geht es mir wie Dir, keine Ahnung warum. Ich schaue mir die Bilder meistens erst in Raw an. Als ich die JPEGS zufälligerweise öffnete war ich einigermaßen überrascht.

Gruß Matthias

Robert Auer 30.01.2013 15:55

Zum Vergleich das Sigma 17-70
 
Hallo Matthias,
zum Vergleich mein erster Test mit der A77 und dem Sigma 17-70/2,8-4 DC MACRO HSM. Alles auf Programmautomatic bzw. Priorität 12B/sec. => 12er Serie mit AF-A, ISO 400, 1/1000sec und Blende 3,5 (alle Bilder unbearbeitet, nur verkleinert):

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