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Tony Stark 22.01.2013 18:40

ISO-Auto bei A77
 
Hallo,

ich habe seit wenigen Tagen eine A77. Am Wochenende konnte ich die Kamera zum ersten mal in Ruhe in verschiedenen Situationen outdoor ausprobieren. Bisher bin ich sehr zufrieden und ich habe noch lange nicht alle Einstellungen 100% im Griff. Eine Frage, deren Antwort sich mir aus der Bedienungsanleitung (noch) nicht erschlossen hat, platziere ich mal hier im Forum:

1. bei ISO-Auto wird relativ schnell der ISO-Wert hochgezogen. Nach welchem Algorithmus arbeitet die Kamera hier bzw. gibt es eine Möglichkeit die Erhöhung des ISO-Wertes in Abhängigkeit von der Verschlusszeit zu steuern? Bei den Einstellungen finde ich nur die Möglichkeit Min und Max für ISO-Auto anzugeben.

Danke für mögliche Tips und Grüße,

Tony.

kadettilac2008 22.01.2013 19:04

Hallo,
soweit mir bekannt, kann man, wie Du es schon beschrieben hast, die max-Werte der AutoISO einstellen (begrenzen).
Sowas wie "ISO Shiften" wirds nicht geben.
Lediglich im M-Mode kannst Du bzw. mußt Du die ISO manuell vorgeben, in den anderen Modi kannst Du zwischen Auto und manueller Eingabe selbst entscheiden.
Was ich persönlich etwas unvorteilhaft finde:
Wenn man von z.B. S-Mode mit Auto-ISO in den M-Mode wechselt, dann bleibt der Wert beim Zurückwechseln und geht nicht wieder auf Auto-ISO zurück.
Falls es jemand besser weiß, bzw. wie man das umgehen könnte, würde mich interessieren.

Erster 22.01.2013 19:29

Zitat:

Zitat von Tony Stark (Beitrag 1406951)
1. bei ISO-Auto wird relativ schnell der ISO-Wert hochgezogen. Nach welchem Algorithmus arbeitet die Kamera hier bzw. gibt es eine Möglichkeit die Erhöhung des ISO-Wertes in Abhängigkeit von der Verschlusszeit zu steuern?

Ich vermute mal, dass die Kamera versucht, die Verschlusszeit in Abhängigkeit von der Brennweite so niedrig zu halten, dass die Verwacklungsgefahr gering ist.

padiej 22.01.2013 19:42

Hallo Tony!

Es hängt von der Brennweite ab. Je mehr Tele, umso eher Verwackelung, daher kurze Zeiten.

Bei 85mm macht meine A77 1/125. Das System geht trotz Stabi auf Nummer sicher.
Bei 55mm wird es 1/80 - 1/100 sein.

Der Stabi sollte aber, wenn man die ISO fixiert, bei 85mm auch 1/50 schaffen.

Tony Stark 22.01.2013 20:22

Hallo,

thx für die Rückmeldungen.

Ja, stimmt: es wird mit der Brennweite zusammenhängen. Als ich ein 75-300 drauf hatte (altes Minolta-Modell), sind mir unter 100mm schon Zeiten von deutlich schneller als 1/100 aufgefallen bei einem relativ hohen ISO-Wert. Gefühlt hätte ich mit dem Stabi auch noch 1/60 halten können und dafür weniger ISO in Kauf genommen. Ich glaube es gibt Kameras, bei denen man die Verschlusszeit festlegen kann, ab wann bei ISO Automatik der ISO-Wert erhöht werden soll - ganz praktisch einerseits, andererseits berücksichtigt das dann nicht den Faktor Brennweite.

Um die Logik der ISO-Automatik zu umgehen, stelle ich ISO im Bedarfsfall zukünftig fest ein- das geht ja zum Glück über einen einfachen Direktzugriff.

rgds, Tony.

Erster 22.01.2013 20:33

Zitat:

Zitat von padiej (Beitrag 1406973)
Bei 85mm macht meine A77 1/125. Das System geht trotz Stabi auf Nummer sicher.
Bei 55mm wird es 1/80 - 1/100 sein.

Warum sollte bei kürzerer Brennweite die Belichtungszeit länger werden?

padiej 22.01.2013 20:35

Die A77 ist gut bedienbar. Ich kenne keinen besseren Body.

Wenn man weiß, um was es geht, dann kann man viel herausholen. Manchmal haut es einen regelrecht um, was die A77 an Detail zeigt.

konzertpix.de 22.01.2013 20:37

Zitat:

Zitat von Erster (Beitrag 1406996)
Warum sollte bei kürzerer Brennweite die Belichtungszeit länger werden?

Die erste Regel, die man als (analoger) Fotograf im Schlaf wissen sollte, lautet: Die Belichtungszeit soll 1/Brennweite nicht unterschreiten.

Aus dieser Regel folgt sofort das, was du hinterfragst. Beispiele: 100 mm Brennweite -> 1/100s Belichtungszeit. 50 mm Brennweite -> 1/50s Belichtungzeit.

Har damit zu tun, daß bei kürzerer Brennweite der Bildwinkel größer wird und damit die eigenverursachte Verwacklung größer sein darf, bevor sie sich als Unschärfe im Bild manifestiert.

Tony Stark 22.01.2013 20:59

Zitat:

Zitat von padiej (Beitrag 1407004)
Die A77 ist gut bedienbar. Ich kenne keinen besseren Body.

Wenn man weiß, um was es geht, dann kann man viel herausholen. Manchmal haut es einen regelrecht um, was die A77 an Detail zeigt.

Ich bin gespannt, wie sich das entwickelt, wenn ich die Kamera noch besser kennen/bedienen lerne. Ich komme aus dem mft-Lager, das war mir aber zu klein und fuddelig. Für die A77 habe ich mich entschieden, weil sie mir im Laden einfach am besten in der Hand lag und weil im Bestand meines Vaters noch zwei alte Minolta-AF-Objektive (75-300 und 50mm/1.7) auf Wiederbelebung gewartet haben. Das einzige was verunsichert ist die Diskussion um das Bildrauschen, das tatsächlich (vor allem in den Raws) ab mittleren Empfindlichkeiten auch deutlich sichtbar ist (möglicherweise auch deutlicher, als ich es erwartet habe). Bei den JPEGs habe ich bzgl. Rauschreduzierung noch die Standardeinstellungen. Eigentlich will ich aber Raw nutzen und dann mit Lightroom oder Capture One entwickeln. Bin mir aber noch nicht sicher, welches der beiden Programme für die A77 das Geeignetere ist.

Grüße,
Tony.

Erster 22.01.2013 21:01

Zitat:

Zitat von konzertpix.de (Beitrag 1407006)
Die erste Regel, die man als (analoger) Fotograf im Schlaf wissen sollte, lautet: Die Belichtungszeit soll 1/Brennweite nicht unterschreiten.

Schäm. Klar weiß ich das. Irgendwie war ich jetzt total neben der Spur.
Aber danke auf alle Fälle dafür, dass Du Dich trotzdem meines sinnlosen Geschreibsels angenommen hast.


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