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Gegen das Vergessen
Ich bin im Moment dabei mit meiner Freundin die Friedhöfe in Leipzig fotografisch zu erkunden, heute waren wir u.a. auf dem alten jüdischen Friedhof. Viele Grabsteine dokumentieren hier die Grausamkeiten der Judenvernichtung im Dritten Reich. Bei vielen Opfern, wie auf diesem Grabstein zu sehen, haben Hinterbliebene nicht einmal einen Todestag für die Trauer um ihre Angehörigen.
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Zitat:
Wenn ich auf 'nen jüdischen Friedhof gehe, "sehe" ich idR ganz andere Dinge. Das Pittoreske, z.B., da diese Friedhöfe nie aufgehoben und neu genutzt werden. Oder die deshalb auf einen Blick verfolgbare Veränderung des Sterbealters durch die Zeiten. Aber gut, jeder sieht natürlich was anderes, was er ins Bild setzen will. Das "ins Bild setzen" finde ich, ist diir aber nicht recht gelungen. Das ganze Umfeld ist unruhig, irgendwie "zerpflückt" und "unsauber". Servus Georg |
Schade das Namen zu erkennen sind.
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@Georg Kiesewetter: Der Friedhof wurde während des Dritten Reiches systematisch geschändet und zerstört. Viele der originalen Grabsteine sind nicht mehr vorhanden, an den Stellen stehen nur noch kleine Nummernsteine und eben viele der noch lesbaren Grabsteine sind Grabsteine von Opfern des Dritten Reiches. Nach 1945 wurde ein neuer Friedhof an anderer Stelle angelegt.
Mit dem Umfeld gebe ich Dir recht, beim nächsten Besuch suche ich mal einen anderen Blickwinkel. Ich habe allerdings noch andere Aufnahmen, die sind aber noch nicht bearbeitet. @mrrondi: Gerade die Namen erzählen eine Geschichte: http://www.stolpersteine-leipzig.de/index.php?id=172 und hier http://data.synagoge-eisleben.de/gen/fg01/fg01_125.htm . Hätte die vielleicht gleich im ersten Beitrag erwähnen sollen. |
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