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Eigenbau Schwebestativ
Hallo!
Da ich nun desöfteren mit meiner 580 filme, habe ich mich mal nach einem Schwebestativ umgeschaut - aber bei den Preisen haut es einen ja vom Hocker :shock: Da ich ein leidenschaftlicher Tüftler bin - ran und selbst bauen. Ich habe mir einige Konstuktionen angesehen und habe die folgende zum selbst bauen am einfachsten erachtet. Hier ist das Ergebnis: ![]() -> Bild in der Galerie Kosten: 1 Hammerkopf 800g: 4,50 Eu 1 Scharnier 2,90 1 Aluschiene 4,90 ein paar Schrauben ca. 1.- Eu macht zusammen 13,30 Eu. Arbeitszeit etwa 1 1/2 Stunden In Kombination mit dem Batteriegriff neigt das Stativ beim Ausfahren des Tubus beim zoomen minimal. Ohne BG nicht der Rede wert, da der Schwerpunkt um einiges weiter unten liegt. An den Stellen der Schiene, wo Kamera und Griff angebracht sind, sind pro cm ein Loch, sodaß ich beides genau austarieren kann. Der Hammerkopf läuft auf einem Moosgummiband, sodaß er nicht "festgeknallt" werden muss und sich leicht verschieben läßt, aber trotzdem gut hält. Zu guter letzt: es funktioniert einwandfrei! Ich habe ein paar kleine Filmchen gedreht mit schönen Kameraschwenks - super! Viele Grüße, Frank |
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Die Konstruktion sieht gut aus, vielleicht gibt es eine Möglichkeit, die Kamera noch etwas niedriger zu bekommen, ich bin allerdings kein Filmer. Gerade bei den hohen Preisen der derzeit angebotenen Schweber aber ein guter und günstiger Vorschlag. Frank |
Na ja, kurz mal nachgedacht, warum Schwebestativ viel kosten.
Ein Scharnier ist an sich nicht geeignet und wird auch nicht verwendet, weil man damit Winkelruckler in Querrichtung erhält. Normal hat man dort einen Kugelkopf. Solange du mit einem Objektiv arbeitest, kannst du wohl mit dem fixen Ausgleichsgewicht das Auslangen finden, wobei ich jetzt mal aus der Ferne nicht überzeugt bin, dass der Schwerpunkt genau im Scharnier ist, was allerdings Voraussetzung ist, das das Ding bei Richtungsänderungen nicht schwingen anfängt. Deswegen muß es auch genau und nicht ungefähr aufs Gewicht abgestimmt werden. Also aus meiner Sicht sicher ein interessanter Einstieg, der Bewegungen durchaus abschwächen kann. Aber ein Schwebestativ ist konzeptionell anders und das sieht man auch, wenn mans kennt. |
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Das hat idR. eine kardanische Aufhängung und wird im Optimalfall noch von zusätzlichen Gyrostaten stabilisiert. Das hat aber den gravierenden Nachteil, dass beliebige Kameraschwenks praktisch unmöglich sind ohne direkt an der Kameramontierung zu justieren. Ich selber benutze praktisch regelmässig mein Einbeinstativ mit zusätzlichem Kugelkopf zur Kamerastabilisierung und zur Führung am "unteren Ende" des eingeschobenen Stativs. Manchmal sogar mit voll ausgefahrenem Stativ um den "Überblick von oben" oder aus anderen ungewöhnlichen Perspektiven einzufangen. |
Hallo!
Natürlich will ich damit keine Kinofilme drehen, aber zu ein paar Kritikpunkten: - ich kann die Aluschiene biegen, wie ich will - Kamera und Griff sind auf dem oberen Stück Zentimeterweise versetzbar - der Hammerkopf ist über die ganze Schiene verschiebbar - das "Scharnier" ist kein einfaches Schranktürband, es hat fünf gegenläufige Zähne, sodaß es so gut wie kein Spiel hat. Aber mir sind auch schon ein paar Verbesserungen eingefallen... Viele Grüße, Frank |
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Diese gimbals sorgen dann allerdings auch für die Kosten. Wobei es übrigens auch durchaus bezahlbare Schwebestative gibt: ich habe z.B. ein U-Fly Cam, das hat damals keine 70 Euro gekostet (heute im Ausland ab ca. 95 €, ggf. plus Zoll/Steuern). Dafür bekommt man aber ein gimbal und diverse einstellbare Gewichte, um es an viele Situationen (Kamera-/Objektivgewichte und Schwerpunkte) anpassen zu können. Das ist nicht ganz einfach, aber das ist immer so. Zitat:
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Und eine Schlittenfahrt als Verfolger oder ein leichter Seitenwind zeigt dann sehr schnell die eigenen Grenzen ;-) Meist hat sich dabei die Kamera gedreht und mich porträtiert. Aber nach einer Zeit gings dann schon. |
Naja-trotzdem für viele auf Grund des Preises sicherlich eine gute Alternative...
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Nachteil für die "Action"- Filmerei (bei mir auf Konzerten) ist, dass man mit einem Schwebestativ praktsch keine vertikalen Schwenks machen kann. Das Wesentliche, wovon Franks Konstruktion profitiert, ist die Massenträgheit an einem relativ grossen Hebelarm. |
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Übrigens hat auch niemand behauptet, Schwebestative könnten oder gar müssten für sämtliche Aufgaben geeignet sein. Für Schwenks gibt es natürlich sinnvollere Hilfsmittel (Fluidneiger usw.). Aber ich verstehe schon, daß es wohl eher darum geht, zwischendurch auch mal einen Schwenk einzubauen oder sowas. Zitat:
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Mit einem Dreibein tausche ich doch auch Stabilität gegen Flexibilität. Das liegt in der Natur der Sache. Zitat:
Dafür ist es für Schwenks (Rotation u.ä.) wegen der geringeren Entkopplung natürlich besser geeignet, hier hat man eine direkte Reaktion. Aber wie gesagt, das ist eigentlich nicht im Sinne oder der Zweck eines Schwebestativs. Also was auch immer Frank da gebaut hat, aber ein Schwebestativ ist das strenggenommen nicht. Hilfreich, bzw. besser als ohne mag es trotzdem sein. Es gibt übrigens auch diverse DIY Lösungen mit kardanischem Gelenk, bzw. Bauanleitungen für ein solches. |
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