Zitat:
Zitat von PeterHadTrapp
Die neue Epson wird im Test(chen) bei "Photografie" sehr gelobt, die Bildqualität sei sehr gut, rauschen auch sehr gering. Allerdings habe ich mich sehr gewundert, als ich heute gelesen habe, dass das Teil keine Möglichkeit zum manuellen Weißabgleich bietet.
Mal am Rande: kann mir jemand mal etwas genauer erklären, was eigentlich genau der Vorteil der Meßsuchertechnik ist ?? Weil immer davon die Rede ist, dass diese Cam die Vorteile der Meßsuchertechnik endlich in den Digitalbereich transferiert - aber welchen Vorteil ?? Und was ist eigentlich der Unterschied zw. einer "normalen" Sucherkamera und einer Meßsucherkamera ist ???
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Das ist nicht ganz so einfach. Im Sucher stehen sich 2 Spiegel gegenüber, die sich bei der Scharfeinstellung verstellen. Dieses verstellen, sieht man als kleines Fensterchen im Sucher. Ist gewöhnungsbedürftig. Die Schärfe ist optimal, wenn sich beide Ausschnitte decken, wie beim Schnittbild. Je weiter beide Spiegel voneinander stehen, um so präziser die Schärfe. Bei der Epson ist dieser Abstand kleiner, deswegen ist die Scharfeinstellung mit Lichtstarken objektiven schwieriger (Tiefenschärfe). Da kein Objektiv das Sucherbild beeinflusst, gilt dieses System als präzisestes Messsystem, bis 135 mm. Bei längeren Brennweiten hat die Spiegelreflex den Vorteil. Auch bei Dunkelheit hat die Leica klar die Nase vorn. Die Sucherhelligkeit ist unabhängig vom Objektiv.
Deswegen habe ich mit diesem System Fotos machen können, die sonst niemand machen konnte. Alle dachten ohne Blitz, der Typ spinnt. Jeder dachte, ich muss mich nicht verstellen, es wird eh nichts draus. Sie haben sich geirrt. Dann 400 ASA auf 1600 gepuscht und ich war Herr der Situation. Deswegen ist auch heute eine M Leica nicht wegzudenken. Ohne Leica M stirbt der spannende Teil der Fotografie.
So was ist digital leider nicht mehr möglich.
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