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maceis 31.03.2012 22:07

Vergleich: Tamron AF 60 und 90 mm
 
Hallo zusammen,

ich liebäugle mit dem Kauf eines Objektivs für meine SLT A-55 und schwanke derzeit zwischen folgenden beiden:
Tamron SP AF 60mm F/2.0 Di II Macro 1:1
und
Tamron AF 90mm 2,8 Di Macro 1:1

Ich hab noch nicht so viel Erfahrung und würde Euch mal bitten, die wesentlichen Unterschiede der beiden Objektive zu erläutern.

Soweit ich verstanden habe, ist das 60mm etwas lichtstärker als das 90mm.
Inwieweit das im Tagesbetrieb eine Einschränkung beim 90er darstellt, kann ich noch nicht wirklich abschätzen, glaube aber nicht, dass es wirklich gravierend ist.

Außerdem ist das 60mm ausdrücklich für Sensorgrößen um 24x16 mm konzipiert während das 90mm Objektiv für Vollformat und APS-C geeignet sein soll.
Beim APS-C würde das wohl umgerechnet ca. Brennweite 130 bedeuten, also doch deutlich mehr.

Ich möchte das Objektiv überwiegend für Nah- und Macroaufnahmen und für Portraits einsetzen.

Mir gefallen die Beispiele die ich vom 90mm Objektiv gesehen habe, befürchte aber, das es weniger vielseitig ist, als das 60mm Objektiv.

Über kurz oder lang, möchte ich wahrscheinlich noch ein Tamron AF 17-50mm anschaffen. Insofern spielt für mich auch eine Rolle, welche Objektive sich ggf. besser ergänzen bzw. wo es evtl. Überscheidungen bei den Fähigkeiten gibt.

Ich bitte insbesondere um Diskussion der Stärken und Schwächen der beiden Objektive, Vor- und Nachteile im direkten Vergleich, weiterer möglicher Einsatzbereiche sowie Aussagen, welches sich besser mit dem 17-50 ergänzt.

Für alle anderen Hinweise bin ich natürlich ebenso offen und dankbar.

Freundliche Grüße
maceis

Dentixx 31.03.2012 22:16

Hallo Marceis,
wenn´s Käfer oder Bienen im Makro Bereich werden sollen, dann ist ein 60mm schon recht knapp! Damit musst Du relativ nah ran ans Objekt der Begierde und unterschreitest mit grosser Wahrscheinlichkeit die Fluchtgrenze der Tiere...
Bei Blumen oder statischen Dingen ist es natürlich wurscht...
Das 2.0 ist natürlich lichtstärker, aaaber.... mit einer Blende von 2.0 musst Du auch umgehen können! Die Tiefenschärfe ist da schon arg knapp...
Die Crop-Umrechnung hast Du bei beiden...
Also ich habe ein 100mm für Makro an meiner a65, das finde ich persönlich perfekt!
Auch für Portraits ist es eine akzeptable Brennweite!
Ich habe noch ein 50mm, das kommt aber sehr selten zum Einsatz!

Blitz Blank 31.03.2012 22:20

Die Brennweite beim Makro sollte man danach wählen, was man fotografieren möchte, für Statisches tendenziell kürzere, für Bewegliches eher längere.
Das 90er würde ich auch als bessere Ergänzung zu einem 17-50 sehen, etwaige Unterschiede in der Abbildungsleistung fallen gegenüber dem 60er fallen weit weniger ins Gewicht, die Offenblende praktisch gar nicht, bei Makroeinsatz muß man eh stark abblenden.

Frank

maceis 31.03.2012 22:41

Danke, das hilft mir schon mal weiter.
Was ich fotografieren möchte?
Also grundsätzlich suche ich bevorzugt Objektive, die ich möglichst vielseitig einsetzen möchte und nicht unbedingt Experten für spezielle Einsatzbereiche.

Trotzdem habe ich noch eine Frage.
Beim 17-50 wird ein Abbildungsmaßstab von 1:4,5 abgegeben, bei den Macros ist der 1:1.

Mir ist aber nicht ganz klar, wie der Abbildungsmaßstab und die Brennweite zusammenhängen bzw. warum die hier so unterschiedlich sind.

Müsste nicht bei einem Zoom der Abbildungsmaßstab von ... bis angegeben werden?

Überhaupt müsste ich wohl mal die genaue Definition des Begriffs "Abbildungsmaßstab" nachschlagen.

minfox 31.03.2012 23:26

Zitat:

Zitat von maceis (Beitrag 1301530)
Also grundsätzlich suche ich bevorzugt Objektive, die ich möglichst vielseitig einsetzen möchte und nicht unbedingt Experten für spezielle Einsatzbereiche.

Schon mal an ein 70/200 2.8 gedacht? Das eignet sich gut für Nahaufnahmen und bestens für Portraits. Vielseitig ist es auch. Makroobjektive sind wirklich Spezialisten für z.B. Insekten oder Blüten. Man kann natürlich auch Portraits mit Makros machen, und zwar hervorragend - aber dennoch ist das mehr eine Zugabe und nicht die ursprüngliche Zielsetzung der Makroobjektive.

minfox 31.03.2012 23:36

Zitat:

Zitat von maceis (Beitrag 1301515)
Ich hab noch nicht so viel Erfahrung und würde Euch mal bitten, die wesentlichen Unterschiede der beiden Objektive zu erläutern.

Die wesentlichen Unterschiede sind in der Tat die Brennweite und die Berechnung für APS-C bzw. Vollformat. In puncto Vielseitigkeit sind beide Objektive gleich.

wus 31.03.2012 23:45

Ich hatte ein 50er Makro und habe es verkauft weil ich es kaum verwendete. Hab fast immer zum 100er gegriffen. Auch für Portraits (unterwegs, wenn ich das 85er nicht dabei hatte, oder wenn ich näher an die Portraitierte ran wollte als es das 85er zulässt). Auch wenn's vielleicht erst mal seltsam klingt, ich halte ein 90er oder 100er Makro für vielsetiger als ein 50er oder 60er. Für den Einsatz als Makro kenne ich eigentlich keinen Fall wo ein 90er oder 100er nicht genau so gut verwendbar ist wie eins mit kürzerer Brennweite. Schön am Tamron 60er ist natürlich die höhere Lichtstärke, aber wenn Dein 17-50 ein 2.8er ist dann ist das 60er auch nur 1 Blende heller.

Ich sehe das 90er auch als bessere Ergänzung zum 17-50. 60mm ist da zu nah dran, macht dann keinen großen Unterschied (außer natürlich dass es bis 1:1 kann).

Bei Zooms wird meistens der maximale Abbildungsmaßstab an der Nahgrenze bei maximaler Brennweite angegeben, klar ändert er sich wenn man auszoomt oder weiter weg geht.

MichaelN 01.04.2012 00:26

Mich beschäftigt das Thema derzeit auch und folgende Infos habe ich aufgeschnappt:
beim Tamron 60 kann man jederzeit manuell nachfokussieren, beim 90er nicht
der Arbeitsabstand ist beim 60er und 90er gleich, da beim 90er die Linse ausfährt

mineral0 01.04.2012 08:58

Die Naheinstellgrenze ist durch die Innenfokussierung des 60ers fast gleich. Und genau das ist der gr. Vorteil des 60ers. Aber auch die größere Lichtstärke und das damit verbundene größere Freistellungspotential ist natürlich sehr positiv. Und für Portraits im Innenbereich ist das 90er schon oft zu lang, auch da habe ich mit dem 60er die besseren Möglichkeiten. Und wenn es nur um um Portraits geht, dann ist das Sony 85/2,8 für mich klar die Nr.1. Aber das ist wiederum ein anderes Kapitel. Lg. Mandy

maceis 01.04.2012 09:04

Zitat:

Zitat von minfox (Beitrag 1301543)
Schon mal an ein 70/200 2.8 gedacht? Das eignet sich gut für Nahaufnahmen und bestens für Portraits.
Vielseitig ist es auch.

Ja schon, aber die sind doch auch deutlich schwerer - vom höheren Preis mal ganz abgesehen.

Zitat:

Zitat von minfox (Beitrag 1301543)
Makroobjektive sind wirklich Spezialisten für z.B. Insekten oder Blüten. Man kann natürlich auch Portraits mit Makros machen, und zwar hervorragend - aber dennoch ist das mehr eine Zugabe und nicht die ursprüngliche Zielsetzung der Makroobjektive.

Ich weiß.
Ich möchte aber auch Nah- und Macro Aufnahmen machen. Das geht mit anderen Objektiven m. W. nur bis zu einem gewissen Grad wirklich gut.
Ich versuche halt ein Objektiv zu finden, das auch für andere Dinge (Portrait) sehr gut geeignet ist und mit dem anderen von mir angestrebten zusammen einen möglichst großen Bereich abdeckt.

Zitat:

Zitat von minfox (Beitrag 1301548)
Die wesentlichen Unterschiede sind in der Tat die Brennweite und die Berechnung für APS-C bzw. Vollformat. In puncto Vielseitigkeit sind beide Objektive gleich.

Welche praktischen Auswirkungen hat die Berechnung für Vollformat denn?
Wenn Dentix es richtig verstanden habe, sind die Brennweiten bei beiden mit dem Crop-Faktor zu multiplizieren, um den Vergleich zum KB zu bekommen.

Ich habe außerdem inzwischen gelesen, dass es einen Einfluss auf den Verlauf der Schärfentiefe haben soll, ob ein Objektiv für Vollformat oder einen kleineren Sense ausgelegt ist. So ganz verstanden habe ich den Zusammenhang aber nicht nicht.

Zitat:

Zitat von wus (Beitrag 1301549)
...
Ich sehe das 90er auch als bessere Ergänzung zum 17-50. 60mm ist da zu nah dran, macht dann keinen großen Unterschied (außer natürlich dass es bis 1:1 kann).

Bei Zooms wird meistens der maximale Abbildungsmaßstab an der Nahgrenze bei maximaler Brennweite angegeben, klar ändert er sich wenn man auszoomt oder weiter weg geht.

Das heißt dann also, wenn ich den Zoom beim 17-50mm auf 50mm einstelle, habe ich einen Abbildungsmaßstab von 1:4.5 bei 27 cm Abstand.
Beim 60mm habe ich 1:1 bei 23 cm Abstand.

Mir kommt das schon als sehr großer Unterschied vor, wobei ich noch gar nicht ganz verstanden habe, worauf der zurückzuführen ist. Ich dachte immer, der Abbildungsmaßstab ergibt sich aus Entfernung und Brennweite.
Gibt es da noch ander Faktoren?

Muss wohl.

Danke im Voraus und Gruß
maceis


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