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steve.hatton 10.01.2012 16:00

Konzertphotographie / Rauschminderung in der Nachbearbeitung
 
Hallo Foristen,

irgendwie war das Licht vielleicht nicht ideal, aber das ist eine andere Sache...
Insbesondere bei viel roter Beleuchtung habe ich Probleme das Rauschen ohne massiven Detailverlust deutlich zu reduzieren.

Hier mal ein Bild einer AC/DC Coverband. Mit DxO entwickelt, aber ohne viel Handarbeit, sozusagen mit Basiseinstellung von DxO.


-> Bild in der Galerie

Zweite Variante Standardentwicklung in Aperture:


-> Bild in der Galerie


Wir konnte zwar beim Stammtisch schon mit Hilfe zweier Foristen z.B. mit Reduzierung des Rotkanals ein wenig mehr Zeichnung reinbringen, aber irgendwie wünschte ich mir noch mehr...

Die Konzertphotographen hier haben sicher noch einige Tricks auf Lager, wie man aus dem RAWs bei dieser Beleuchtung noch mehr rausholen kann mit Aperture oder DxO.

Oder will ich zu viel ?

Kann natürlich auch sein, dass die entscheidenden Fehler schon "vor der Aufnahme" stattgefunden haben :-)

Auch da wünsche ich mir gerne konstruktive Kritik

Neonsquare 10.01.2012 16:16

Mir gefällt die zweite Variante (Aperture) deutlich besser - es wirkt "authentischer".

Rotes oder blaues Licht ist generell schwierig, da so eine sehr deutlich reduzierte Anzahl von Pixeln genutzt wird (25%). Am besten ist da noch grünes Licht (50%).

steve.hatton 10.01.2012 16:23

Scheint so dass DxO standardmäßig etwas mehr bügelt und vielleicht sogar duch das DxO-Lighting, was bei "normalen" Lichtsituationen auffrischt, doch ein wenig zu viel in den beiden genannten Farbkanälen "passiert", was dann die Rauschminderung erschwert, beziehungsweise "schmieren" lässt.

Die o.g. Beispielbilder sind ja nicht die "schlimmsten", bei Bedarf kann ich da noch was nachreichen...

konzertpix.de 10.01.2012 16:49

Der entscheidende Fehler war in der Tat schon bei der Aufnahme vorangelegt. Ich hätte bei intensivem Rotlicht mindestens eine Blende, wenn nicht sogar mehr unterbelichtet. Und ISO 3200 sind da wirklich zu viel des Guten. Ich schau mal kurz bei mir nach...

http://www.konzertpix.de/categories.php?cat_id=2788 - das hier war in einem Club, der ausschließlich rotes Licht an der Decke hängen hatte, was man an den Totalen gut erkennen kann. Schau dir einfach die EXIFs an (das Licht war eher dunkel, aber die Tendenz ist erkennbar)... In der Nachbearbeitung kannst du dann mit Hilfe des Weißabgleichs noch etwas retten bzw. mit einer Konvertierung in sw.

cdan 10.01.2012 16:55

Zitat:

Zitat von konzertpix.de (Beitrag 1269999)
... bzw. mit einer Konvertierung in sw.

Das halte ich für die bessere Wahl. Es gibt schlicht Grenzen in der Farbfotografie und die sind bei so viel rotem Licht erreicht.

PanTera 10.01.2012 16:57

Rot-Licht ist Mist
und schmalbandiges LED-Rotlicht noch mehr.....

Letzlich ist das ähnlich wie ein allgemein überbelichtetes Bild,
hier als potenziertes Problem in dem roten Farbkanal...
man kann noch ein bißchen in RAW rausholen, aber wo keine Information ist lässt sich keine mehr zurückholen....

wwjdo? 10.01.2012 18:04

Hallo Steve,

mein Eindruck:

nicht nur das Rauschen ist ein Problem sondern auch die zu lange Verschlusszeit.

Blende 2.0, ISO1600, 1/140 und alles wäre vielleicht nicht gut - aber besser...;)

ville 10.01.2012 18:37

Hallo Alle

Kann es sein das die A77 im Rotbereich anders reagiert als sie A900 vom Rainer?
Welche einstellungen wären besser gewesen?

Iso 3200 bei f4,5 und 1/60 wie bei den Aufnahmen.
Oder Blende 2.0, ISO1600, 1/140 wie von wwjdo? vorgeschlagen.

steve.hatton 10.01.2012 21:46

Deshalb schrieb ich ja, dass wohl einige Fehler schon hinter der Kamera "vorprogrammiert" wurden, bevor das Licht anging!

Ich hatte Auto Iso 100-3200 eingestellt und versucht die Zeiten so weit wie möglich in einen für mich gerade noch "haltbaren" Bereich zu legen.
Das hat die Alpha wohl genüßlich ausgenutzt !

Später versuchte ich es dann mit der von Ville bei einem anderen Termin genannte Voreinstellung von 1/60s einzuhalten, um die Blende etwas mehr aufzumachen und ISO zu reduzieren.

Bei ein zwei Bildern habe ich - dank Rainer - schon eine Konvertierung in sw vorgenommen, was nicht schlecht kommt, eine gute Idee. Da werde ich wohl noch ein wenig mit DxO Filmpack und alten Filmkörnungen spielen...

Das nächste mal werde ich es wohl komplett in M versuchen und die ISO bei 1600 festnageln. (Ein Nikon Photograph hat übrigens die ISO bei 2000 festgenagelt, wie er mir sagte)

Mit Blende 2,0 kann ich leider nur beim Sony 50/1,4 dienen, das 16-50 und das 70-200G wollen das nicht zulassen :-)

Aber es sind schon mal einige gute Hinweise für das Thema "vor der Aufnahme" gekommen - vieln Dank !

konzertpix.de 10.01.2012 22:04

Steve, das Problem wurde bereits genannt: der Rotkanal neigt schnell dazu, übersättigt zu werden als Folge von Überbelichtung. Daher meine Empfehlung, stark (mindestens eine Blende) unterzubelichten!

Und weil du unterbelichten kannst, kannst du ganz normale Parameter bzgl. Blende und Zeit einstellen und die Unterbelichtung durch die ISO justieren. Pass aber auf, daß du die hellen Bereiche als Maß nimmst und nicht etwa das, was die Kamera mit ihrer über-alles-Belichtungsmessung in der Waage anzeigt, sonst fressen dir die hellen Bereiche eben doch aus - Spotmessung auf die hellen Bereiche macht Sinn (ich habe mir daher Spot-AEL Halten auf die AEL-Taste gelegt)! Und dann wirst du, je nach Gesamthelligkeit, völlig überrascht feststellen, daß die ISO für eine Blende unterbelichtet auf gerade mal vielleicht 800 zu liegen kommen, aber keinesfalls auf 1600 oder 3200.

Nur so bekommst du Zeichnung in rote Bilder. Das dreigeteilte Histogramm wird dir genau das anschließend bestätigen, der Rotkanal wird eben nicht rechts auf Anschlag sein, sondern relativ normal geformt sein. Die anderen Farben hängen höchstwahrscheinlich irgendwo im Nirgendwo - die bringen aber auch kaum noch einen Beitrag in Sachen Zeichnung ins Bild mit ein.


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