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Ärger (korrigiert von "ÄRGER") über Sigma, einmal mehr...
Tja.
Hab vor wenigen Monaten ein altes Sigma-Schätzchen gebraucht gekauft, das AF 500mm 4.5 APO, erste Version - so stehts in der Datenbank: http://www.sonyuserforum.de/reviews/...duct=173&cat=5 Hab aber bald gemerkt, dass es zum Arbeiten OHNE Stativ wirklich nur kurzzeitig verwendbar ist (ein paar Minuten) - es ist SEHR schwer, und Brennweite 500mm verwackelt dann doch viel schneller als 300mm oder auch 420mm (300er mit 1.4 Telekonverter) - die gehen noch ganz GUT aus der Hand! Also hab ich es bald wieder zum Verkauf angeboten, und ein alter Hase aus diesem und dem Minolta-Forum hatte Interesse. Wir waren uns schnell einig - ich habe Rücknahme bei Problemen angeboten - und die gab es dann! Die Blende schloss sich nicht viel weiter als bis 5.6 oder 6.3. Ich hatte zwar ein paar Mal Testfotos gemacht, aber immer nur Offenblende bis maximal 5.6... Der Kauf lag etwa einen Monat zurück, also hab ich zuerst einmal an den Vorbesitzer gemailt. Der wollte von eventuell schon vorbestehenden Blendenproblemen nichts wissen (es war natürlich NICHT Justus, der den Bericht in der Datenbank geschrieben hat und mir noch vor meinem Kauf eine sehr nette, ausführliche und hilfreiche mail zu dem Objektiv geschriebn hatte - DANKE noch einmal!!!). Der Vorbesitzer antwortete auf meine (wirklich freundlich - und nur FRAGEND - gehaltene) mail leider sehr ungehalten und warf mir vor, ihn betrügen zu wollen. Ich habe ihm daraufhin noch einmal gemailt (auch angeboten, ihm das Objektiv einfach mal zuzuschicken zum "Überprüfen" meiner Aussage), aber er hat nicht mehr reagiert. Nun ja, er dachte wohl wirklich, ich würde mir das alles ausdenken - und darum geht es hier ja auch gar nicht. - Also hab ich mich an Sigma Deutschland gewandt und gefragt, ob sie das Objektiv überprüfen und evtl. die Blende reparieren könnten. Die Antwort kam schnell und freundlich: in Anbetracht des Alters des Objektivs könnten sie nichts für mich tun, Ersatzteile gäbe es keine mehr. Ich war natürlich etwas erschrocken, aber bin eigentlich ein ziemlicher Optimist... Also hab ich noch einmal gemailt: hab Verständnis dafür geäußert, dass sie die Optik nicht mehr überprüfen können oder die Blende austauschen, aber gebeten, dass sie lediglich die verölte Blende freilegen und "entölen". Ich würde ihnen das Teil auch gerne "einfach so" einmal zuschicken, sie könnten ja dann nach Ansicht entscheiden, was sie sicht zutrauten. Es ginge mir wirklich NUR um die Reinigung der wohl verölten Blendenlamellen. Die Antwort kam nach etwa einem Tag: Sigma würde wirklich gerne helfen, so gut es ginge - aber hier könnten sie definitiv NICHTS für mich tun. - Ich finde das sehr schwach - eine angemailte Reparaturwerkstatt (PEGO) hat dagegen gleich zugesagt und einen Kostenvorachschlag von etwa 200 Euro plus MWSt gemacht... Wie findet ihr die Auskunft von Sigma? Das Teil ist wirklich SEHR alt, sicher über 20 Jahre. Es hat übrigens mal etwa 7.000 DM gekostet... Sollte man dort nicht in der Lage sein, Blendenlamellen freizulegen und zu reinigen? Aber ICH verstehe nicht viel davon - eventuell ist es ja wirklich ganz schwierig oder unmöglich? Schöne Grüße von Rüdiger (der neue Käufer hat es dann übrigens doch behalten, natürlich gegen deutlichen Preisnachlass) |
Wow das ist ja echt schwach von Sigma!!! Das hätte ich nicht gedacht....aber heut zutage wird "Service" nicht mehr sehr groß geschrieben :(
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Sollte es wirklich stimmen das Sigma keine Ersatzteile mehr für das Objektiv mehr hat kann ich sie verstehen. Sollte bei der Reparatur etwas kaputt geht, können sie dir das Objektiv nicht mehr in funktionstüchtigen Zustand zurückgeben. Ich möchte dann aber mal das Geschrei über Sigma hören, wenn sie dir mitteilen "tut uns leid aber ihr Objektiv ist nun ganz kaputt und wir können es nicht mehr reparieren". Also gehen sie auf die Nummer sicher und setzen solche Objektive auf "out of service". Von dieser Warte aus gesehen kann ich Sigma verstehen.
Was die zweite Firma in einem solchen Fall macht weiß ich nicht, vielleicht haben die ja noch Ersatzteile ... |
Hallo Rainer,
ist ein guter Punkt! In der Medizin machen wir es so, dass wir vorher aufklären - ich denke, dass Sigma das auch machen könnte - etwa in diesem Stil: "eventuell geht dabei was kaputt, wass wir dann nicht mehr richten können. Wollen Sie trotzdem ...?" Auf der anderen Seite trauen sich so viele Laien und Halb-Könner an das "Ent-Ölen" von Blendenlamellen OHNE vorherige Aufklärung zum evtl. Objektiv-Exitus, dass ich das bislang - zumindest bei den meisten Objektiven - für eine relativ risikoarme Tätigkeit gehalten habe und auch noch halte. Aber - noch einmal: ich bin wirklich LAIE, und dieser thread ist NICHT nur zum Dampf- ablassen, sondern auch zum Verstehen und evtl. Neubewerten. Also: DANKE! Rüdiger |
Für mich ist das eher eine Sache des nicht wollens als des nicht könnens. Gut dass es noch Firmen wie Pego gibt, die einem da helfend zur Seite stehen. Ein Armutszeugnis ist dies für Sigma, sonst nichts. Bei alten Dingen, sei es ein Auto, ein altes Dampfradio oder ähnliches muss man halt auch mal improvisieren können.
So habe ich seinerzeit mal ein Autoradio mit Röhrentechnik! für ein Oldtimer wieder her gerichtet. Wenn man will, geht das. Es ist traurig, was Sigma da seinen Kunden an Ignoranz entgegen bringt. Gruß Wolfgang |
Hallo Rainer,
ärgern solltest Du dich über dich selbst, weil Du glaubst daß so altes Geraffel gerademal so repariert wird. Es gibt vieles heutzutage das in diesem Alter nur noch fürs Museum ist. Vielleicht hast Du Glück , daß Dir jemand der auf so was spezialisiert ist, repariert. Sigma ist nicht der einzige Hersteller der da nix mehr macht, ob es überhaupt noch Ersatzteile dafür gibt ist eh fraglich. Aus diesem Grund laß ich die Finger von so altem Zeugs. |
Ich weise einfach mal dezent auf einige Minolta-Altgläser hin. Dort ist die Situation keinesfalls anders als in diesem Fall bei Sigma.
Ein Objektiv, das abgekündigt ist (in Hinblick auf weitere Reparaturen) wird vom Hersteller definitiv nicht mehr repariert. Da ist es dann auch egal, ob der Hersteller Sigma oder Minolta ist, das Teil hat sein Gnadenbrot erlebt und darf nun ruhen. Was Drittwerkstätten in solchen Fällen machen, geht an den Herstellern vorbei, evtl. hast du dort - wie schon erwähnt - ja noch Glück. |
Minolta wollte seinerzeit meine 20 Jahre alte XE-5 auch nicht mehr reparieren und ich hab das Problem notdürftig mit einem Streifen Tesafilm geflickt. "Geht nicht" ist natürlich psychologisch eine ungeschickte Antwort, besser wäre gewesen "Klar, können wir machen, aber für so ein altes Objektiv haben wir in unserer Werkstatt kein Service-Manual und keine ausgebildeten Leute mehr, das müßten wir an einen Spezialbetrieb weitergeben. Das kostet dann €€€€,€€ - wollen Sie das trotzdem?". Dann kann der Kunde sich aussuchen, ob er das bezahlen will oder nicht, und der Hersteller könnte die Reparatur selber an Pego outsourcen und noch einen Preisaufschlag auf die Reparaturkosten einstecken.
Bei einem alten Dampfradio ist das was anderes, notfalls entkernt man es und baut eine komplett neue Elektronik ein. Das halte ich bei einem Objektiv für wenig praktikabel. :cool: |
Hauptsache man kann das Teil noch reparieren.
Von Sigma würde ich mir da nicht zu viel erhoffen, obwohl die Anfragen an sich immer recht flott bearbeiten! Mit Pego hast du einen guten Griff gemachtz, die sind wirklich sehr zu empfehlen und verstehen ihr Handwerk! :top: Mein 200mm 4 haben sie auch wieder hinbekommen...:D |
Zitat:
Gruß Wolfgang |
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