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Slowlens 29.10.2011 00:30

AF-Korrektur A77
 
Unterscheiden sich die Möglichkeiten der AF-Korrektur, die die A77 bietet, von denen der A900?
Beispiele, die mir einfallen: mehrere Korrekturwerte pro Objektiv, z.B. pro Brennweite bei Zooms, pro Entfernung oder Blende.

Jens N. 29.10.2011 00:46

30 Objektive kann man korrigieren, mit den gleichen Möglichkeiten wie bei der A900/850 auch soweit ich weiß. D.h. nicht für unterschiedliche Blenden, Entfernungen oder Brennweiten (Zooms kann man zwar grundsätzlich korrigieren, aber bei einer Brennweite). Ich glaube die letzten drei Dinge kann man bei keiner Kamera differenziert korrigieren, oder?

Verwendet habe ich die Funktion noch nicht.

usch 29.10.2011 00:51

Ohne eine A77 griffbereit zu haben: Der Bedienungsanleitung nach ist die Funktion identisch zur A900.

sgjp77 29.10.2011 09:06

Da möchte ich mal mein gefährliches gelesen Halbwissen erweitert bekommen:

Meine gelesen zu haben, das die A77 nur Sony/Minolta korrigieren kann, und das auch nur für ein paar wenige Linsen. So habe ich das bei A900 nie verstanden in den Berichten darüber.

:?: Habe ich da nun irgendwas durcheinander geworfen beim Lesen, oder stimmt das so?

Slowlens 29.10.2011 09:24

Danke schon mal für die Information.
@sgjp 77
In den Objektiven ist eine Identifizierungsnummer gespeichert, die die Kamera ausliest und unter dieser Nummer die Korrekturdaten abspeichert und darauf zugreift, wenn das Objektiv wieder angeschlossen wird.
Bei Sony und Minolta Objektiven sind diese Nummern überschneidungsfrei definiert.

Fremdhersteller verwenden auch solche Nummern, diese sind aber nicht in allen Fällen überschneidungsfrei, so dass es ein Durcheinander geben kann, wenn Du ein Sony Objektiv und ein Sigma Objektiv besitzt, die beide zufällig die gleiche Nummer verwenden.

konzertpix.de 29.10.2011 09:34

Zitat:

Zitat von sgjp77 (Beitrag 1242446)
Da möchte ich mal mein gefährliches gelesen Halbwissen erweitert bekommen:

Meine gelesen zu haben, das die A77 nur Sony/Minolta korrigieren kann, und das auch nur für ein paar wenige Linsen. So habe ich das bei A900 nie verstanden in den Berichten darüber.

:?: Habe ich da nun irgendwas durcheinander geworfen beim Lesen, oder stimmt das so?

In diesem Thread hier geht es um AF-Korrektur. Solange du bei einem Fremdobjektiv nicht auch das zur ID passende Minolta- oder Sony-Objektiv benutzt, ist alles safe.

Deine Frage dagegen bezieht sich auf die Korrektur von Objektivfehlern wie z.B. Vignettierung. Das funktioniert in der Tat nur mit einigen wenigen und relativ aktuellen Sony-Objektiven - irgendwo hier im Forum wurden ein paar genannt, das 16-50/2.8 gehört z.B. dazu.

sgjp77 29.10.2011 09:43

Zitat:

Zitat von konzertpix.de (Beitrag 1242456)
In diesem Thread hier geht es um AF-Korrektur. Solange du bei einem Fremdobjektiv nicht auch das zur ID passende Minolta- oder Sony-Objektiv benutzt, ist alles safe.

Deine Frage dagegen bezieht sich auf die Korrektur von Objektivfehlern wie z.B. Vignettierung. Das funktioniert in der Tat nur mit einigen wenigen und relativ aktuellen Sony-Objektiven - irgendwo hier im Forum wurden ein paar genannt, das 16-50/2.8 gehört z.B. dazu.

Danke! Dann habe ich das tatsächlich durcheinander geworfen. Nun weiß ich's besser :).

Slowlens 29.10.2011 09:44

Die Erfordernis, differenziertere Korrekturwerte pro Objektiv zu benötigen, schwankt glaube ich von Objektiv und Objektivtyp zu Objektiv und Objektivtyp.

Vom Angelesenen her können theoretisch folgende Faktoren pro Objektiv zu unterschiedlichen optimalen Korrekturwerten führen:
. unterschiedlicher Blendenwert
. unterschiedliche Entfernung
. unterschiedliche Brennweite bei Zooms.

Die Relevanz dieser Faktoren muss aber nicht bei allen Objektiven gleich ausgeprägt sein. Vielleicht lässt sich sogar eine clusterung nach Objektivtypen vornehmen, wobei es eine Herausforderung wäre, diese zu definieren. Beispiele: Konstruktionsprinzip, Brennweite ( Normalbrennweite 50mm, Weitwinkel 20mm etc.)

Ideal wäre folgendes zu haben, willkürliches fiktives Beispiel:
Sony CZ 135:
. eingestellt Blende hat keinen Einfluss
. Entfernung hat einen Einfluss, ab 20m aufwärts muss mn korrigieren, im Nahbereich nicht

Einflüsse einzelner Objektivexemplare würden sich in Höhe des Korrekturwertes ausdrücken und wären weniger interessant, da das jeder mit seinem Objektiv feststellen muss. Der fehlende Blendeneinfluss hinge jedoch von der Bauart des Objektivmodells ab und wäre bei allen Exemplaren gleichermassen nicht gegeben.

Eine solche Übersicht würde denen ungemein helfen, die zum ersten mal eine Kamera mit Korrekturmöglichkeiten kaufen.

wpau 29.10.2011 09:58

Zitat:

Zitat von sgjp77 (Beitrag 1242446)
Meine gelesen zu haben, das die A77 nur Sony/Minolta korrigieren kann,

Das Problem liegt bei der Verwendung von Fremd Objektiven, da sie manchmal nicht die richtige Objektiv Kennung auf ihrem Chip haben.

Mein Tamron 180mm Makro hat die identische Lens-ID wie mein SAL 100M28 und meldet sich z.B. als Sony/Minolta 100mm F2.8 Makro. Zum Glück benötige ich für beide keine Korrektur.


Probleme A850/900 AF Mikroeinstellung -- Lens-ID

Von der Theorie her eine feine Sache, aber mit leichten praktischen Mängeln.:flop:

Es ist aber nicht das Problem von Sony, sondern das Sigma z.B. keine Lizenzgebühren zahlt und ihre Chip informationen aus vergleichbaren Objektiven auslesen und damit ihren Chip programmieren.

Dadurch kommt es auch immer wieder zu kostenlosen Chip Aktualisierungen bei Sigma. Siehe Sony A33/55 und jetzt wieder Sony A65/77. Nach Ablauf der Garantie steht man dann im Regen. Siehe Canon Kameras mit dem ERR99 bei älteren Sigma Objektiven.

Wie lange Sigma diese kostenlosen Update Aktionen durchführt, kann Dir dort niemand sagen.

Jens N. 29.10.2011 11:49

Zitat:

Zitat von Slowlens (Beitrag 1242462)
Die Erfordernis, differenziertere Korrekturwerte pro Objektiv zu benötigen, schwankt glaube ich von Objektiv und Objektivtyp zu Objektiv und Objektivtyp.

Und -leider- auch ganz bedeutend zwischen Kameraexemplar und Kameraexemplar. Die sind nie exakt gleich justiert (da fängt das Dilemma schonmal an), auch wenn in der letzten Zeit bei Fokusfehlern immer mehr auf die Objektive abgehoben wird, aber die Kameras spielen hier IMO nach wie vor eine, oder die entscheidende, Rolle.

Darum bringen irgendwelche Listen mit Korrekturwerten für unterschiedliche Objektive nicht ganz so viel wie du meinst fürchte ich. Jedenfalls würde es gar nichts bringen, für dein Objektiv an deiner Kamera einen Korrekturwert, den jemand anders mit seiner Kamera und seinem Objektiv ermittelt hat, zu übernehmen - falls das die Idee dahinter ist. Es ging dir zwar offenbar mehr um eine Art Statistik, aber da gelten an sich die gleichen Bedenken. Zu dieser "Exemplarstreuungs-Problematik" kommt dann auch noch unterschiedliches Vorgehen bei der Justierung und nicht zuletzt auch unterschiedliche Ansprüche. A900 user haben in der Vergangenheit schon threads gestartet und ihre Korrekturwerte angegeben - ganz nett, aber der Infogehalt war eigentlich eher gering, such die threads einfach nochmal raus. Wohl daher sind solche Aktionen dann auch rel. schnell im Sande verlaufen.

Ich habe es noch nicht gemacht, stelle mir so eine Justage aber auch sehr aufwendig vor, wenn es wirklich richtig oder zumindest ordentlich gemacht werden soll. Wenn ich mal in alten threads schaue, wie das bei der A900/850 so teilweise gemacht wurde ... oh my. Mit fragwürdigen Testcharts auf kurze Entfernungen (obwohl man mit dem Objektiv vielleicht nie in genau diesem Abstand fotografiert) usw.

Ich halte das micro adjustment zwar grundsätzlich für eine nettes feature (d.h. "nice to have"), weil man wirklich reproduzierbar auftauchende Probleme mit bestimmten Objektiven selbst rel. einfach ausgleichen kann. Also Probleme, die man auch wirklich sieht, die einen bei Gebrauch des Objektivs tatsächlich stören und die anders nicht ohne größeren Aufwand auszusortieren wären oder sogar einen Verzicht auf ein vielleicht an sich gutes Objektiv zur Folge hätten. Was ich aber eher nicht tun werde, ist meinen gesamten Objektivpark auf irgendwelche Probleme abzusuchen: was für ein Aufwand und solange ich im normalen Gebrauch keine solchen Probleme wie beschrieben entdecken werde, halte ich es einfach auch für unnötig.

Dazu kommt: so ein feature sollte keinen Hersteller davon entbinden, seine Kameras ordentlich grund zu justieren. Wenn eine Kamera deutliche Probleme mit bestimmten Objektiven hat (die nicht anders zu erklären sind, z.B. durch Blendenshift o.ä.), so würde ich sie ggf. immer noch einschicken und den AF mal grundsätzlich überprüfen lassen. Wobei fraglich ist, ob eine mechanische Justage der AF Module so wie noch bei den früheren Alphas überhaupt noch möglich ist. Z.B. weil der Sensor bei den SLTs ja oben im "Spiegelkasten" sitzt. Vielleicht auch deshalb hat man mittlerweile diese elektronischen Korrekturmöglichkeiten (teils offenbar auch zusätzlich zu mechanischen) implementiert. Ob das ein guter Weg ist, muß sich IMO noch zeigen.


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