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lichtformer 01.08.2011 19:51

Charakteristik 50mm 1.4/1,7 etc.
 
Hallo

hier im Forum habe ich viele Thread gefunden, wo drin stand, das die 50mm ihre eigene Charakteristik haben, was genau ist damit gemeint? Das habe ich den Threads nicht entnehmen können... Es wurde nur darauf verwiesen das Aussagen diesbezüglich gemacht wurden, aber leider hat mich die Suche nicht weiter gebracht...

Ich würde das 50mm 1.7 gerne für ein Portraitschooting benutzen, bin jetzt nur verwirrt, ob ich auf den Bildern dann etwas sehen würde, was mir bis dato noch nie aufgefallen ist ;-) Die spezielle Charakteristik eben ;-)

sb69 01.08.2011 19:53

Was meinst du direkt, Pickel & co?:D
Einfach mal nach Beispielbilder schauen. Da kannst du dir ansehen welche Charakteristik die Objektive haben.

Jens N. 01.08.2011 20:42

Mit "Charakteristik" sind idR. Dinge gemeint, die eben nicht sofort ins Auge fallen - kleine, aber feine Unterschiede z.B. beim Bokeh, der Farbdarstellung usw.

Keine Sorge, das 50er ist gut für die meisten Portraits geeignet und dir wird nix schlimmes an den Bildern auffallen.

Slowlens 01.08.2011 21:19

Zitat:

Zitat von lichtformer (Beitrag 1204717)
Hallo

hier im Forum habe ich viele Thread gefunden, wo drin stand, das die 50mm ihre eigene Charakteristik haben, was genau ist damit gemeint? Das habe ich den Threads nicht entnehmen können... Es wurde nur darauf verwiesen das Aussagen diesbezüglich gemacht wurden, aber leider hat mich die Suche nicht weiter gebracht...

Ich würde das 50mm 1.7 gerne für ein Portraitschooting benutzen, bin jetzt nur verwirrt, ob ich auf den Bildern dann etwas sehen würde, was mir bis dato noch nie aufgefallen ist ;-) Die spezielle Charakteristik eben ;-)

Hast Du gelesen, dass beide 50er die gleiche Charakteristik haben oder eine voneinander unterschiedliche?

About Schmidt 01.08.2011 21:37

Ich würde mir von den 50gern nicht zu viel erwarten. Richtig scharf wird es eh erst ab Blende 4, dann aber richtig. Das Bokeh der Optiken ist sehr gut, aber eben nicht besser als zum Beispiel ein 90mm Makro von Tamron. Wenn du ein 16-80 dein Eigen nennst, lohnt sich die Anschaffung des 50mm nur wegen der besseren Lichtstärke. Allerdings wüsste ich auch keine 50mm Alternative zu den Objektiven von Minolta/Sony.

Gruß Wolfgang

lichtformer 01.08.2011 21:45

Hmm, also ich habe ein Top 50er 1,7 anscheinend erwischt, das ist richtig scharf bei 1.7 und ich sehe da keine Unterschiede bei 2,8 zum Tamron 70/200.

Die Frage zu den 50ern war generell gefragt, da hier im Forum wenn man 50mm oder Portraitlinse in der Suche eingibt, zwischen den Zeilen dies immer mal wieder auftaucht, aber nie weiter darauf eingegangen wird... bzw. der eigenen Charakterristik.

Ich empfinde das Fotografieren mit dem 50mm aber auch einfacher, das Tamron 70/200 wiegt schon was mit der Zeit und da kann man schonmal abrutschen mit dem Fokus ;-) In einigen Büchern gibts ja auch Vergleiche bei welchen Brennweiten die besten Portraits entstehen, da sindd ei 50er noch so gerade eben als "akzeptabel" gelistet... Ich hatte jetzt eher mit einer solchen Antwort bezüglich der Charakterristik gerechnet...

About Schmidt 02.08.2011 07:26

Dann hast du ein ausgesprochen gutes 50mm erwischt, das zudem noch gut mit deiner Kamera harmoniert. Unschärfen bei Teleobjektiven sind meist der Belichtungszeit geschuldet und sind häufig einfach verwackelt und nicht unscharf.

Die von dir angesprochene Charakteristik beim 50mm beruht auf einem Zusammenspiel von feinem Bokeh und tendenziell warmen "Minoltafarben". Minolta Objektive haben im allgemeinen eine Tendenz zu etwas wärmeren Farben. 50mm mag an einer APS-c Kamera eine gute Portrait-Brennweite sein, am Vollformat ist sie etwas zu kurz, was nicht heißt, dass es nicht geht. Ideale Brennweiten hierfür liegen (bezogen auf VF) bei 85-135mm, was nun nicht bedeutet, dass ich mit einem 24mm oder mit 200mm kein Portrait machen kann.

Vielleicht ist mit Charakteristik auch gemeint, dass sich eine Kamera mit 50mm Objektiv gut händeln lässt und, verbunden mit der hohen Lichtstärke, ein helles, kontrastreiches Sucherbild vorhanden ist.

Gruß Wolfgang

lichtformer 02.08.2011 08:41

Den Hinweis auf VF habe ich bei der Objektivaufstellung wohl übersehen, ich dachte die 85-135mm gelten auch für APS-C ;-) Irgendwie ging ich davon aus, das 95% aller Foto FAQs für APS-C geschrieben sind ;-) Danke!

KingCon 02.08.2011 10:24

@lichtformer

Eins muss ich jetzt mal sagen, allgemein gibt es bei den gleichen Objektiv keine gravierenden Unterschiede was z.B. die Schärfe betrifft. Nein sie sind sogar meistens absolut identisch (wenn wundert es :roll:), falls man keine Ente erwischt hat.

Dein Min 50 F1,7 wird also nicht schärfer sein, als ein anderes einwandfreies Exemplar. Und das Min AF 50 F1,4/F1,7 sind beide bei Offenblende relativ weich. Bedeutet, dass man erst beim abblenden, beim Min AF 50 F1,7 etwa bei F2,8 schön scharfe Ergebnisse hat. Ich finde aber, dass diese spezielle Weichheit bei der Offenblende und leicht abgeblendet einen besonderen Charakter hat. So kann man Motive sehr schön freistellen und erhält einen besonders harmonischen Hintergrund (Bokeh).
Für mich gibt es da keine Diskussionen, das Min AF 50mm hat klar seine Berechtigung. Es ist klein, leicht, handlich, unauffällig und günstig. Die Brennweite ist auf Vollformat die Normabrennweite, also spiegelt ungefähr die Sicht des menschlichen Sichtfeldes wieder. Auf Crop erhält man quasi etwa 75mm, was auch sehr praktisch ist.
Alle die sagen, ich habe ja schon ein Tamron 17-50 F2,8, oder Tamron/Min 28-75 F2,8, dann ist das Min Af 50 F1,4/F1,7 eigentlich überflüssig, haben wohl vergessen, das man oft Lichtstärke durch nichts ersetzten kann :lol:

jameek 02.08.2011 12:06

Es gibt spezielle Charakteristiken der 50mm-Objektive.
Sie werden zwar häufig als weich bezeichnet, allerdings ist das eher eine gefühlte Weichheit, denn eigentlich ist es eher ein niedriger Kontrast, den diese Objektive bei Offenblende auszeichnet. Wenn ich Bilder meines 50/1.4 bei Offenblende nachbearbeite, fällt kaum noch ein Unterscheid zu zB meinem Sigma 17-70 auf (gegen Top-Objektive wie zB das 28-135 dann aber doch).
Heißt: In Photoshop selektiv (!) nachschärfen (also nur an den Stellen, die wirklich im Fokus liegen) und den Kontrast bzw. Schwarzton anheben (zB Unscharf maskieren mit mittlerer Stärke und hohem Radius).

Desweiteren ist das Bokeh für meinen Geschmack äußerst mies, irgendwie eckig und kantig. Bei flächigen Hintergründen ist es ok, ebenso bei Lichtreflexen, aber bei Architektur im Hintergrund ... brrrr... *schüttel*

Weitere Charakteristik ist dass die Objektive verzerrungsfrei (nahezu) abbilden. Einerseits Kissen/Tonnen-Verzerrung gleich null, andererseits hast Du durch die Brennweite keine Stauchung, daher werden zB Gesichter abgebildet, wie man sie in real empfindet. Bei starken Teles hat man das Gefühl, dass die zusammengestaucht sind.

Ein Problem der 50er schien mir noch die Flares/CA/Gegenlicht-Empfindlichkeit zu sein, da bin ich mir aber nicht so sicher.

Alternativen zum Minolta/Sony 50mm gibt es übrigens durchaus: das Sigma 50mm/1.4 wird durchaus positiv bewertet. Ob das nun andere Merkmale hat, kann ich aber nicht sagen, das müsstest Du noch mal recherchieren.


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