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Gelöschte Bilder retten
Liebe Forenmitglieder,
Wenn Dummheit weh täte, hätte man mich heute bis nach Norddeutschland schreien gehört... :twisted: Ich fahre morgen zur Airpower 11 (Flugshow in Zeltweg, Österreich) und habe zu diesem Zweck gestern Abend meine Fotoausrüstung vorbereitet. Dazu hat auch gezählt, dass ich die vollen Speicherkarten gelöscht habe, in dem Glauben, bereits alle Fotos auf den PC überspielt zu haben. Wie ich heute meine Fotoordner am PC durchgesehen habe, ist mir dann aufgefallen, dass mir Fotos fehlten. :evil: Ich kann jetzt nicht sagen, ob da beim Überspielen was schief gegangen ist, ob meine Festplatte da Daten verloren hat oder ob ich's ganz einfach übersehen habe, dass ich ein paar hundert Urlaubsfotos noch nicht gesichert hatte, es ist auch ziemlich egal, weil das am Resultat nichts geändert hat... :cry: Lösung: Es gibt auf www.pcinspector.de ein kostenloses Programm zum Download (PC Inspector Smart Recovery) mit dem ich mehr als 95% meiner Fotos wieder herstellen konnte! :top::D:lol: Also, wem auch immer ähnliches Malheur passieren sollte, dort kann man seine Fotos sehr effizient und kostengünstig selber retten :!: :top: Beste Grüße aus Wien und be smarter than me ;), Tim |
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Für JPGs gibt es relativ viele Programme, die irrtümlich gelöschte Fotos wieder herstellen können. Schwieriger wird es da schon bei Aufnahmen im RAW-Format ...
Lg. Josef |
Es hängt auch von der Vorgeschichte ab. Wenn die Karte vor der Aufnahme frisch formatiert war und die Dateien einfach nur hintereinander weg geschrieben wurden, lassen sie sich sehr einfach wieder herstellen. Wenn man aber zwischendurch Aufnahmen gelöscht hat, so daß die Karte fragmentiert ist und neue Dateien in die entstandenen Lücken geschrieben worden sind, wird es schon schwieriger.
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Ich habe mal 2 Stunden ordentlich geschwitzt, als sämtliche cRAWs auf einer 8 GB Karte (und das waren wichtigen Aufnahmen) weg waren. Damals haben derartige Programme überhaupt nicht funktioniert. Lg. Josef |
Und wieso sollte das in diesem Fall bei JPEG besser gehen? Das ist auch nur ein Datenstrom von Bits und Bytes, genau wie Raw. Das kann man nicht einfach so wieder zusammen setzen. Nach dem Löschen von Dateien sind immer noch große Teile der FAT vorhanden, die zur Rekonstruktion herangezogen werden können.
Höchstens die größere Dateigröße von Raws könnte zum Problem werden. |
Auf FAT-Datenträgern wird gelöscht, indem der erste Buchstabe des Dateinamens im Inhaltsverzeichnis des Datenträgers (den beiden File-Allocation-Tables - Original und Sicherungskopie am Ende des Datenträgers) durch einen Unterstrich _ ersetzt wird.
Das war es, mehr geschieht nicht :!: Damit sind die zur Datei gehörigen Datenblöcke auf dem Datenträger wieder als frei gekennzeichnet (der Aufbau ist im Prinzip so, daß mit dem Inhaltsverzeichnis-Eintrag der Beginn der Kette an Sektoren vermerkt ist und man sich dann von Sektor zu Sektor weiterhangelt, bis der letzte Sektor auf besondere Weise markiert ist). Alles weitere in Sachen löschen geschieht daher erst später, wenn Daten geschrieben werden sollen und dazu in den nun als frei erscheinenden Blöcken gespeichert werden. Damit ist es auch verständlich, daß es sogar mit einem Disk Editor gelingt, Dateien wiederherzustellen, auch wenn die FAT verloren gegangen ist, wie es z.B. beim formatieren geschieht. Man muß nur nach der Ende-Zeichenkette suchen und wenn man diese hat, kann man dann bei Kenntnis aller Referenzen zwischen Sektoren untereinander an den Anfang zurückhangeln. Das Einlesen dieser ganzen Sektorenreferenzen dauert halt seine Zeit und was anschließend fehlt, ist der ursprüngliche Dateiname, was der Fall wäre, wenn man eben nicht formatiert, sondern nur gelöscht hat. So gehen übrigens die Datenrestaurierungsprogramme in der Regel vor. Ich verstehe ohnehin nicht, warum diese Datenrettungsprogramme in der ersten Instanz bei FAT-Datenträgern dem Anwender nicht einfach die FAT mitsamt ihrer Unterstrich-Dateien präsentieren. Das funktioniert zwar nur auf FAT(32)-Datenträgern, geht dafür aber rasend schnell und führt bei Dateien, deren Verlust man sofort bemerkt ("Mist, jetzt habe ich diese Datei mit gelöscht, obwohl ich sie doch behalten wollte!") mit praktisch 100%iger Sicherheit nicht nur zu den ursprünglichen Dateien, sondern auch noch zum ursprünglichen _ateinamen. Und darüber hinaus werden keinerlei Dateien schreibenderweise geändert außer im dafür vorgesehenen Bereich des Inhaltsverzeichnis und die Datei ist damit schon wieder bearbeitbar - von wegen ohne Schreiben auf diesen Datenträger alles erstmal auf einen anderen kopieren... DAS konnte sogar Microsofts leidiges Undelete von Anno-Dazumal-Uralt-MS-DOS und den darauf aufsetzenden Windows-Versionen bis ME. MS hat das aber irgendwann nicht mehr weitergeführt, als NTFS mehr und mehr in Mode kam. Der Aufbau dort unterscheidet sich grundsätzlich von dem eines FAT-Datenträgers und da machte es dann keinen Sinn mehr, auf diese Weise vorgehen zu wollen. Was dann wohl auch der Grund dafür ist, daß die Undelete-Hersteller nur einen Algorithmus einbauen, der auf allen unterstützten Formaten funktioniert, statt für FAT die superschnelle Ausnahme zu bauen :roll: Obwohl man auf Speicherkarten nach wie vor FAT(32) nutzt! |
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André, meinen Ausführungen zufolge ist es vollkommen egal, was für Dateien wiederherzustellen sind.
Aber: die Kenntnis über den Dateityp erleichtert das Auffinden von diesen Daten im Wust an Sektoren sehr, weil damit dann auch die ersten Sektoren bekannt sind und man gerade nicht alle miteinander in Beziehung setzen muß. Bestimmte Dateitypen beginnen in der Regel mit einer definierten ersten Datenbyte-Folge und die findet man in jedem Fall. Und man kann dadurch gezielt nur ein paar Dateien statt einfach mal alle wiederherstellen - und diesen Dateien zwar einen Zufallsnamen, aber ihre korrekte Endung geben. |
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