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Ich soll eine Taufe fotografieren, HILFE!
Hallo ihr :),
Wie der Titel schon sagt, wurde ich gefragt, ob ich übernächsten Samstag eine Taufe fotografieren kann. Erst dachte ich : "Okay, das ist auch eine gute Gelegenheit, Erfahrung zu sammeln.", aber dann kamen Zweifel bezüglich meiner Ausrüstung und Fähigkeiten auf, da ich bis jetzt weder in einer Kirche fotografiert noch eine solche "Auftragsarbeit" angenommen hab. Meine Ausrüstung: a230 Sony 18-50 Kit Sony 75-300 Minolta 50 F1.7 Sigma 28-70mm, F3,5-4,5 Kann ich mich mit dieser Ausrüstung an dieses Projekt heran wagen, oder sollte ich lieber dankend ablehnen? Worauf muss ich beim Fotografieren achten, was sollte ich vorher noch in Erfahrung bringen, was die Feier etc. betrifft? Brauche ich ein Blitzgerät? Wenn ja, welches ist im recht günstigen bis Mittelklassen-Sektor empfehlenswert? Für ein paar Tipps wäre ich echt dankbar :) |
Was genau willst du fotografieren? Nur den Taufakt, dann reicht im Grunde das 50er für Details, denn schöne Close Ups sind oft besser als Totalübersichten der gesamten buckligen Verwandtschaft nebst Kirchenschiff. Konzentriere dich auf Detailaufnahmen und vermeide den ständigen Objektivwechsel. Für den Rest reicht das was du an Ausrüstung hast; bis auf die Dunkelheit, da wäre Licht gut.
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Ich will Dir jetzt keine unnötigen Tipps geben. Wenn Du Lust darauf hast, dann mach' das. Mach' aber klar, dass das auch in die Hose gehen kann, weil Du das noch nie gemacht hast - das vermeidet, dass die Leute nachher sauer sind. Erklär' denen, dass sie sich einen Profi holen müssen, wenn sie Profi-Bilder wollen.
Zur Ausrüstung: Kamera, 18-50, 28-70, 50er für ohne Blitz und Portraits bei der Taufe. Blitz für die Feier würde ich empfehlen. Wenn die Feier in einem Raum ist, dann würde ich vorher noch etwas in Richtung "bouncen" und indirektes Blitzen üben. Weiße Wände sind nicht nötig - korrigieren kannst Du immer noch per Weißabgleich. Mach' RAW und jpg, dann kannst Du evtl. über RAW noch nachkorrigieren. Grüße, Jörg |
Danke schon mal für die Antworten.
Vielleicht habe ich mich etwas unglücklich ausgedrückt: Ich soll nur den eigentlichen Taufakt in der Kirche festhalten. Meine Befürchtung ist, dass meine 50 mm zu kurz sein könnten, wenn ich nicht direkt neben dem Taufbecken stehe. Meine anderen Objektive sind ja aber nun nicht gerade allzu lichtstark, was wohl eine Blitz erforderlich machen würde? |
Zitat:
Grüße, Jörg |
Bitte kein Fußzoom im Gottesdienst und keine Fotos direkt am Taufbecken während der Taufe, egal ob mit oder ohne Blitz.
In unserer Gemeinde war früher Fotografieren während des Gottesdienstes eigentlich verboten, aber das war nicht wirklich durchsetzbar. Nun gibt es die Regelung, dass man vom Platz aus ohne Bitz und Piepsen fotografieren darf, in der Hoffnung, dass das nicht zu arg stört. Getauft wird nicht für schöne Bilder. M.E. sind Fotos bei der Tauche nur schlecht aufzunehmen, wenn man sich nicht völlig unpassend dazwischen drängt, zumindest bei uns stehen alle Beteiligten bei der eigentlichen Taufe im Kreis ums Taufbecken, d.h. Du fotografierst im wesentlichen Hinterköpfe. Wenn es um mich ginge, fände ich ein paar Bilder vom Gottesdienst (Pfarrer vorm Altar, Eltern/Paten bei der Fürbitte, der Kreis ums Taufbecken) prima, die Bilder könntest Du alle mit dem 50'er von einem Platz in der ersten Reihe aus machen . Dazu nach dem Gottesdienst noch ein Gruppenfoto mit Eltern, Paten, Täufling und Pfarrer am Taufbecken, bei uns bieten das die Pfarrer aktiv an, sonst fragst Du freundlich. Dann hast auch von allen mal die Gesichter im Bild. Es wäre vielleicht hilfrei, wenn die Eltern, die ja ein Taufgespräch geführt haben werden, an Dich weitergeben, wie das Programm abläuft. Z.B. könnte es fotogen sein, wenn der Pfarrer das Taufwasser aus einem Krug ins Taufbecken gießt oder wenn die Taufkerze an der Alterkerze angezündet wird. Jan P.S.: In einer Kirche mit Empore könntest Du evtl. mit richtig dickem, lichstarken Tele durchaus ansprechende Bilder bekommen, ohne zu stören. |
Man sollte wirklich vorher abklären, was erlaubt ist und was nicht.
Ich habe die Taufe meiner Nichte fotografiert und da durfte ich mit ans Taufbecken und konnte mich dort auch rel. frei bewegen. |
50mm
Ich würde das 75-300 nehmen und in der Empore sitzen bis zur Taufe, dann runter gehen und von der Seite - wo du einen schönen Hintergrund hast - die Taufe fotografieren. Zum 50mm kannst du dann wechseln, obwohl WW (also 18-55) in solchen Situationen auch gut ist, da man die ganze Familie und die (schöne?) Kirche ablichten kann.
Nach meiner Erfahrung haben die meisten Protestanten in Deutschland kein großes Problem mit der Fotografie im Gottesdienst, v.a. nicht bei solchen Anlässen. Fotografiere in RAW, stelle die Belichtung auf Manual und versuche bei 1600 ISO mit 1/100 Sek., wenn's geht. Mit dem 50er bringt in so einem Fall, wo du mehrere Menschen auf einmal fotografierst, eine Blende von 1.7 oder 2.2 recht wenig, da die Tiefenschärfe nicht mehr kunstvoll aussieht sondern einfach unscharf. Probiere es vorher mal aus und schaue dir die Bilder an. |
1. Zunächst einmal abklären, ob der Pfarrer etwas dagegen hat, dass du fotografierst. Dabei auch Fragen, ob Du dich frei bewegen und Blitzen darfst. Wenn die Regeln geklärt sind, ergibt sich daraus alles andere. Dabei solltest Du dich über den genauen Ablauf erkundigen und wo, was, wie stattfindet. Gute Vorbereitung ist bei solchen Dingen immer wichtig.
2. Du fotografierst in RAW und Jpg. Da hast Du wesentlich weniger Probleme, wenn Du Fotos nachbearbeiten musst, etwa weil sie zu wenig oder zu reichlich belichtet sind. Das kann in Kirchen leicht vorkommen. (Entweder kommt durch Kirchenfenster zu wenig oder zuviel Licht. 3. Blitzen dürften bei Deiner Ausrüstung nötig sein (kommt natürlich auf die Kirche, die Lage des Taufbeckens, den Sonnenstand usw. an.) Schau, dass Du indirekt Blitzen kannst. Sieht in meinen Augen immer stimmungsvoller aus (Eventuell auch mit einem Bouncer). Das geht - allen Unkenrufen zum trotz - auch, wenn es sich um hohe Kirchen handelt (natürlich nicht so gut, aber Du fotest ja eh in RAW). Und ja indirekt setzt natürlich schon ein helle Decke voraus. Bei Kirchen mit Decken aus 700 Jahren alten Eichenbolen, in Ehren nachgedunkelt - sowas gibt es ja auch - wird es natürlich schwer. 4. Und ja, da Du nicht so viel Erfahrung hast, gerade auch vom Ablauf her. Schraub vor dem zentralen Akt (Wenn das Wassere läuft - und das Kind schreit) lieber etwas Weitwinkligeres drauf (Am besten ein Zoom, welches vom Weitwinkel bis zu Normalo geht, damit Du die Szenerie wirklich drauf hast. (Vom künstlerischen Anspruch her natürlich ein Schmarrn - aber es zählt die Erinnerung. Und es sieht nicht so schlecht aus, wenn die Verwandten um das Taufbecken stehen und Du stehtst hinter dem Taufbecken und hast die Szenerie drauf. Natürlich dann keine Kopfaufnahmen vom Kind vergessen und vorher wenn der Pfarrer spricht, kann man ja auch noch die Einzelportraits machen.) |
Zitat:
Zu 1.: Gegen Fotos hat der Pfarrer nicht, auch nicht gegens blitzen. Wobei ich ja eben kein Blitzgerät habe. Inwiefern ich mich frei bewegen darf, muss ich noch heraus finden. zu 4.: Aber wenn alle um das Becken herum stehen, kann ich ja nur Hinterköpfe fotografieren und ich möchte mich als "Paparazzi" nicht in den Taufkreis drängen. Problem bei dem Ablauf der Taufe wird sein, dass der Gottesdienst nicht auf Deutsch stattfindet und ich deshalb nur vermuten kann, wann was passieren wird. Und zum Schluss: Was sollte man bei Taufen UNBEDINGT fotografieren, außer vielleicht den eigentlichen Akt des Wassergießens ;)? |
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