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85 mm F1.4: Sony GM oder Sigma Art
Ich möchte gerne eine People-Festbrennweite kaufen und habe diese zwei im Fokus.
Instinktiv hätte ich zum Sigma geneigt. Leichter, neuer, schärfer, kleiner und billiger. Die Tests weisen jedoch auf massive kissenförmige Verzeichnung hin, die zwar in der Kamera korrigiert wird, aber wohl Qualitätsverlust bedeutet Das GM ist in die Jahre gekommen, nicht ganz so scharf und hat wohl mit CAs zu kämpfen, ist dazu schwerer und teurer. Dafür fast keine Verzeichnung. Alternativ stünde noch das Samyang, 2. Gen im Raum, das wohl noch zu neu ist, um Rezessionen zu finden Wozu würdet ihr raten? Bezahlen würde ich wohl am Ende jedes davon... |
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Das Sigma 85/1,4 DG DN und das Sony 85/1,4 GM sind in dem Bereich das Beste. Der Eine sieht das Sony vorn und der Andere das Sigma.
Ich glaube, daß das Sigma noch eine Nuance schärfer ist als das Sony. Da kann das Sony 85/1,8 nicht mit. Weder in der Schärfe und schon gar nicht im Bokeh. Über das Samyang kann ich nichts sagen, weil ich es noch nicht einmal in der Hand hatte. |
Ich habe fast alle 85er durch. Die beiden sind schon ganz vorne. Die Tests mit der kissenförmigen Verzeichnung beim Sigma sind (sorry) Bullshit. Da wird durch absichtliches Abschalten der Autokorrektur etwas in den Vordergrund gezogen, was Sigma nicht mal zu verstecken versucht. Sie kommunizieren ganz offen, dass sie wegen anderer Vorteile ganz bewußt die Möglichkeiten der digitalen Korrektur nutzen. Im Alltag sieht man davon nichts. Qualitätsverlust mag da sein, dann wird es vielleicht von sehrsehrsehrsehrgut auf sehrsehrsehrgut beschränkt.... Lass dich davon nicht verrückt machen. Das Teil ist der Hammer und Preis-/Leistung ist super.
Das GM ist ein wundervolles Objektiv, gerade für Portraits. Es ist nicht nur auf Schärfe getrimmt, sondern auch auf einen schönen Hintergrund und einen rundum guten „Look“ der Bilder. Eines der wenigen Sony-Objektive mit „Charakter“. Leider ist der AF nicht sehr schnell und wird bei weniger Licht schnell unsicher. Das Samyang ist OK, mir haben die Farben nicht gefallen. AF war auch mäßig. Wenn es ein 1.8 sein darf: Sony ist schnell, treffsicher, scharf. Leider ist das Bokeh eher bescheiden. Das ist wiederum beim Tokina/Viltrox richtig gut, da kann man aber direkt jeweils fünf Stück bestellen, weil man das selektieren muss. Sonst hat man immer mal wieder Fehlfokus, Komplettausfall, muss die Kamera neu starten ... Jetzt soll ich sicher noch was empfehlen ... Als Gesamtpaket das Sigma. Für Portrait das GM. Wird leider inzwischen oft niedergemacht, weil es in die Jahre gekommen ist, aber wenn man mit den beschriebenen Einschränkungen leben kann, ist es ein Traum. Irgendwann wird dann das 85/1.2 von Sony kommen, das wird sicherlich leider wie das 50/1.2 und 35/1.4 technisch perfekte, aber klinische und charakterlose Bilder machen ... |
Vielen Dank für die ausführliche Antwort
ja, in den Tests wurde jeweils ohne Kamerakorrektur die Verzeichnung kritisiert. Ich bin selbst nicht sicher, ob mich das Ergebnis vor Korrektur stören sollte... Hab mir über diesen Punkt bisher nie Gedanken gemacht, nur in dem Fall wird es querbeet extrem betont Allgemein: Es geht mir in der Tat ausschliesslich um die Varianten F1.4 Wahrscheinlich werde ich den Zufall entscheiden lassen und das nehmen, welches ich zuerst aus zweiter Hand mit dem für mich richtigen Preis erhalten kann |
Wenn wir hier vom Sigma 85/1,4 reden, dann meinen wir hoffentlich schon Alle das DG DN und nicht das DG HSM?
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Ich habe mich für das Sigma entschieden, da es handlicher, schärfer und schneller ist als das Sony.
Außerdem ist es günstiger, das war aber nur ein schöner "Nebeneffekt". Wenn Du Portraits machts, dann ist die Verzeichnung im Bild sicherlich nicht wahrnehmbar. Mir ist zumindest noch nichts aufgefallen. Am Millimeterpapier kann man vielleicht etwas feststellen :zuck:. Viele Grüße Gerd P.S. ist übrigens bisher mein einziges Sigma. Aber die Leistung hat mich echt überzeugt (Hatte vor laaaaanger Zeit mal echte Probleme mit Sigma und wollte nie wieder eines kaufen. Aber die sind mit den aktuellen Objektiven Geschichte) und es gibt - bislang - keine Kompatibilitätsprobleme o.Ä. |
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Eigentich müsste die nachträgliche Korrektur des Bildes wegen der Verzeichnung des Objektives einen Qualitäts (Schärfe-)verlust bedeuten - dachte ich. Tatsächlich verzeichnen das Sony 24-105 F/4 und das Sigma 24-70 F/2,8 im Weitwinkelbereich ziemlich heftig - nach Korrektur in der EBV ist davon nichts mehr zu sehen und die Schärfe bleibt (entgegen meiner Erwartungen) erhalten. Bezüglich der (ggf. notwendigen) Objektivkorrektur würde ich mir also keine Gedanken machen: beim 24-70 bleiben auch die Bildränder scharf (beim 24-105 sind die Bildränder auch ohne Objektivkorrektur nicht so klar wie beim 24-70 - wo nichts ist, kann auch die Objektivkorrektur nichts herzaubern). Sigma = geringere Investition, bessere (?) Bildqualität (kommt immer darauf an, was man haben möchte: mehr Schärfe oder weichere Unschärfe), schnellerer AF. Ich würde aktuell eher zum Sigma greifen. |
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Spar die die Differenz für das 135GM oder kauf dir mit der Differenz das 135er Samyang. Jedenfalls würde ich das so machen! |
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Update von meiner Seite: ich konnte heute beide testen, das GM neu und das Sigma neu auch in der Reihenfolge.
Und und ich muss zugeben, ich hätte nicht gedacht, dass es mir so eklatant auffällt wie es passiert ist Viele werden das jetzt nicht lesen wollen, aber als ich das Sigma an der A7IV hatte, dachte ich mir das ist eine komplett andere Liga Der Autofokus, der Augen-AF, die Geschwindigkeit, die Schärfe… da war nicht das geringste subjektiv zu interpretieren. Es war überdeutlich Vielleicht war das GM eine Montagsgurke, ich habe jedenfalls das Sigma gekauft zu einem ziemlich guten Preis |
Hätte nicht gedacht, daß bei dir der Unterschied so gravierend ausfällt. Aber auch ich hatte ja das Sigma vorne.
Ich teste jetzt im Portraitbereich einmal das Samyang 135/1,8. |
Gibt es bisher nur eine Version vom Sony GM 1,4/85mm?
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Gemunkelt wird aber, dass Sony das GM sicher als eines der nächsten überarbeitet... aber bisher nur ganz lose Gerüchte beim üblichen Verdächtigen. |
Und da gäbe es noch das Batis 85mm 1,8, welches ich dem GM wegen dem Bildlook und Gewicht bevorzuge.
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Dann mit F1.2 und UVP 2999€ |
Canon hat ein 1,2/85mm! Wäre für Sony ein nachvollziehbarer Schritt!
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Da braucht Sony Canon ganz bestimmt nicht für als "Vormacher" :roll:
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Vielleicht doch?:cool: Nee, schon gut!
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Aufgrund dieser Diskussion und auch der diversen verfügbaren Tests habe ich mich für das Sigma 85mm F1,4 DG DN Art entschieden. Letztlich ausschlaggebend war für mich das Argument, dass das Sony und das Sigma ziemlich gleich auf sind, das Sigma aber "moderner" und derzeit deutlich günstiger als das Sony-Pendant ist. Zwar weißt es diese kissenförmige Verzeichnung auf. Diese lassen sich aber in Lightroom komplett kompensieren. Das war für mich zwar ein Argument gegen das Objektiv, zeigt sich in der Praxis aber als (für mich) vernachlässigbar. Es ist ein super Objektiv und ich bin als bekennender Fremdobjektiv-Skeptiker überzeugt, die richtige Wahl getroffen zu haben.
![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Meine Frage: Ein eventuelles Update des Sigma führt man ja mit dem USB-Dock aus, oder? Dieses UBS-Dock UD-11 ist aber nur für L-Mount und Canon EF-M-Mount verfügbar? Wie behilft sich der Sony-Fotograf, also ich? Oder gibt es einen Workaround? |
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Danke! |
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Wieso haben alle ach-so-tollen aktuellen lichtstarken 85er solch eine große minimale Fokusdistanz? Möglicherweise stelle nur ich mich so dumm an, aber einen Kinderkopf formatfüllend zu fotografieren gelingt mir mit einem aktuellen 85er nicht. Mit 85 cm Abstand kann ich Objekte unter 30 cm Größe nicht im Vollbild fokussieren. Alternativ kann man das Objektiv auf eine APSC Kamera nehmen, ein 135er auf FF schafft auch die doppelte Vergrößerung oder ich nehme im Heimstudio mein altes 85/2.8 auf der A850, das fokussiert noch auf 60 cm und kann 20 cm Objekte hochkant abbilden. Bin nur ich so doof oder sind solche praktischen Dinge irrelevant? |
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Zur häfig enttäuschend langen Naheinstellgrenze wurde dort gesagt, dass das (keinen "echten" Nahbereich") eine übliche (vielleicht sogar notwendige) Eigenschaft hochwertiger Telebrennweiten ist. Den technischen Grund dafür kenne ich nicht. Vermutlich ist es aufwendig und teilweise unmöglich, Objektive mit großer Blendenöffnung für den Nah und Fernbereich sehr gut abbildend zu konsturieren. Letztlich können Makroobjektive diesen Spagat (Nah- und Fernbereich gut abbilden), aber die fangen regelmäßig "erst" mit Blende F/2,8 an, die "langen Makrotüten" (180mm) dann erst mit F/3,5. Diese Schwäche hochlichtstarker Telebrennweiten ist also anscheinend keine Absicht des Herstellers (damit man sich noch zusätzlich das Makroobjektiv kauft), sondern technisch bedingt. Und eine Telebrenweite, die zwar F/1,4 könnte aber erst ab F/2,8 zufriedenstellend abbildet, dafür aber eine Naheinstellgrenze von 60 cm hat, würde sich wohl keiner hier kaufen wollen. |
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Das 85 GM ist halt ein klassisches Portraitobjektiv, da stand eine geringe Nahdistanz nicht an 1. Stelle im Lastenheft. Objektiventwicklung ist immer ein Kompromiss aus vielen, sich oft widersprechenden Zielgrößen und allen kann man es da nicht recht machen. Aber da es nun schon fast 7 Jahre alt ist, wird es vermutlich bald ein Update geben.
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Das Sigma ist neuer und auch nicht besser was die Naheinstellgrenze anbetrifft. Wenn das neue GM ein f1.2er wird wie vermutet wird es möglicherweise auch keine bessere Naheinstellgrenze haben. Das 135er hat f1.8, das kann schon einen Unterschied machen. Irgendwo sind da wohl Grenzen.
Maximale Vergrößerung zum Vergleich: - Sony 50/1,2 GM 0,17x - Sony 50/1,4 GM 0,18x - Sony 85/1,4 GM 0,12x - Sigma 85/1,4 DG DN Art 0,12x - Canon RF 85mm F1.2L 0.12x - Sony 135/1,8 GM 0,25x |
people Festbrennweite ist weiter Begriff.
Magst Du es ein bißchen ausführen was Du damit meinst in der Anwendung? |
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