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Anthem 22.09.2022 19:16

Infrarot- oder Konvektoren um Heizung zu sparen?
 
Hallo zusammen,

es geht mir wie vielen anderen und ich möchte Heizung sparen. Der größte Raum der Wohnung ist das Wohnzimmer und das wird in der Woche am wenigsten genutzt. Da dort aber auch mein Mac steht und ich abends so 1-3 Stunden da dran bin, darf es aber auch nicht zu kalt sein. Allerdings sitze ich nicht jeden Abend dort und meist auch spontan.

Damit der Raum warm ist, muss die Heizung schon so 3-4 Stunden laufen. Das ließe sich mit einem modernen Thermostat fernsteuern. Es widerstrebt mir allerdings, 3-4 Stunden vorzuheizen, dann sitze ich nur 1 Stunde dort oder vielleicht gar nicht. Dann ist es warm und gehe ins Bett.

Nun habe ich von Infrarot- und Konvektorheizungen gelesen. Diese sollen einen begrenzten Raum - das wäre meine Schreibtischecke - heizen. Bei Infrarot geht das ja direkt. eventuell würde eine kleine unter dem Schreibtisch ja schon reichen.

Das sind derzeit natürlich gefragte = teure Artikel und ich will nicht gen Geld zum Fenster rauswerfen. Ich habe auch keine Ahnung, wie man da zum Beispiel die Kosten der normalen Heizung vergleicht. Oder auch wie man die Stromkosten einer solchen Heizung ermittelt. Da könnte ich mir natürlich einen Zähler kaufen oder leihen.

Habt ihr mit solchen Heizungen Erfahrung? Kann das was bringen oder kostet das am Ende sogar mehr oder dauert 10 Jahre bis der Kaufpreis eingespart ist.

Fragen über Fragen

joker13 22.09.2022 19:31

Alternativ könntest du deinen Laptop dort hinstellen wo sowieso geheizt wird oder dich entsprechenden warm anziehen:)
z.B. https://www.pearl.de/a-NX7360-4220.shtml

turboengine 22.09.2022 19:45

So schlau wie Du sind derzeit viele Leute. Das Kalkül ist, dass der Nachbar über und unter mir für mich „mitheizt“ und nur punktuell mit Elektroheizern gewärmt wird. Wärmeschnorrer haben Konjuktur, denn es funktioniert tatsächlich und die Nachbarn können nichts dagegen unternehmen.

https://wohnglueck.de/artikel/kalte-...izkosten-56244

Tatsächlich wird über über ein Verbot von solchen Heizungen nachgedacht, um das Stromnetz nicht über die Belastungsgrenze zu bringen.

Das Heizen mit Strom ist nach Faustformel dreimal so teuer wie mit Gas. Und wenn Du nicht heizt bzw. nur punktuell, dann kann es zu Schimmelbildung kommen - die Du ggf. auf eigene Kosten beseitigen lassen musst. Ich denke nicht dass dies sich lohnt.

Und noch was: Wer seine Heizkosten über so genannte "Verdunstungsröhrchen" abrechnen muss, sollte von dieser Art der zusätzlichen Beheizung grundsätzlich die Finger lassen. Hier zahlt man dann nämlich doppelt: Nicht nur, weil die Extra-Heizquelle am Stromnetz hängt, sondern weil diese Röhrchen anzeigen, dass man es eigentlich mollig warm hat. Und das schlägt so ebenfalls bei der Jahresabrechnung auch noch zu Buche.

Gerhard55 22.09.2022 21:31

Das Gleiche gilt natürlich auch für elektronische Wärmezähler an den Heizkörpern

Traumtraegerin 22.09.2022 22:05

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2252174)
So schlau wie Du sind derzeit viele Leute. Das Kalkül ist, dass der Nachbar über und unter mir für mich „mitheizt“ und nur punktuell mit Elektroheizern gewärmt wird. Wärmeschnorrer haben Konjuktur, denn es funktioniert tatsächlich und die Nachbarn können nichts dagegen unternehmen...

Tja, einen solchen Kandidaten hatten wir vor ein paar Jahren in der Wohnung über uns. "Heizt ihr nicht mehr? Bei mir ist es so kalt und ich muss tatsächlich die Heizung anmachen."

Meine Antwort: "Ja, wir sind unterwegs zur Arbeit, dann heizen wir weniger und wir müssen im Gegensatz zu dir noch arbeiten gehen, damit der Schornstein raucht. Wie wäre es, wenn du mal allein für dich sorgst?"

Aktuell wohnt in der Wohnung niemand und ich befürchte, dass unsere Heizwärme einen weiteren Winter nicht nur uns versorgen wird. :flop:

XG1 23.09.2022 11:10

Zitat:

Wer seine Heizkosten über so genannte "Verdunstungsröhrchen" abrechnen muss, sollte von dieser Art der zusätzlichen Beheizung grundsätzlich die Finger lassen. Hier zahlt man dann nämlich doppelt: Nicht nur, weil die Extra-Heizquelle am Stromnetz hängt, sondern weil diese Röhrchen anzeigen, dass man es eigentlich mollig warm hat. Und das schlägt so ebenfalls bei der Jahresabrechnung auch noch zu Buche.
Müsste das dann nicht auch für Wärmeschnorrer gelten?

eric d. 23.09.2022 11:25

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2252174)

Tatsächlich wird über über ein Verbot von solchen Heizungen nachgedacht, um das Stromnetz nicht über die Belastungsgrenze zu bringen.

Offtopic
Tja, dann sollte man zuerst die aufstrebenden, gewollten E Autos verbieten,
die ja auch oft abends geladen werden an der WallBox etc.. und nicht jede Firma hat >50 % Abdeckung für Ihre Kunden/ Mitarbeiter :twisted:


On topic: Ich habe mir 2 Konvektoren die jeweils 20qm gut schaffen sollen (von Stiebel Eltron) angeschafft.. nun haben wir insg. 3 davon.. aktuell übrigens NICHT lieferbar..

Unsere Gasvorauszahlung ist seit August 22 verdoppelt worden
(ich konnte nochmal einen 12 Monatsvertrag erreichen, 24 wollte keiner).
Da wir in einem 220qm grossen EFH (mit 3 Personen) leben, ist das nicht ganz wenig.
Nun mal ABWARTEN, OB ICH SIE einsetzen werde


Gasumlage kommt natürlich extra, trotz Kauf von Uniper durch den Staat, der dann AKW`s und Kohlekraftwerke betreibt :evil:

Man 23.09.2022 11:45

Problem ist vermutlich mögliche Schimmelbildung.

Schimmel benötigt Nahrung - z. B. Holz, Tapete, Farbe - das befindet sich fast in jedem Wohnraum an Wand und Decke.
Schimmel fühlt sich bei Temperaturen <=14° sehr wohl - 14° werden an Aussenwänden im Winter in mäßig beheizten Räumen schnell erreicht und unterschritten.
Warme Luft kann deutlich mehr Luftfeuchtigkeit halten wie kalte Luft. Wird warme und feuchte Luft abgekühlt, kondensiert die Feuchtigkeit und die sich bildenden Wassertröpfchen schlagen sich an kühlen Gegenständen, z. B. der Zimmerwand, nieder.
Luft wird in Wohnräumen nicht nur durch Duschen oder Kochen feucht - mit jedem Ausatmen geben wir Feuchtigkeit an die Umgebungsluft ab. Das ist je Atemzug zwar verschwindend wenig, aber die Feuchtigkeit sammelt sich in der Umgebungsluft an.
Abhilfe schafft lüften - kurz aber dafür heftig (Stoßlüften) am Besten mit Durchzug für 1 - 2 Minuten, damit zwar die Luft ausgetausscht wird aber die Wände nicht auskühlen.

Jetzt zur Frage: heizen mit Strom ist grundsätzlich teurer (ca. Faktor 3), wie mit z. b. Gas. Allerdings wird z. B. mit einem Heizstrahler hier nur ein Teil des Raumes gewärmt (Bereich Schreibtisch) - mit der Zentralheizung (Heizkörper) wird zwangsläufig der ganze Raum gewärmt. Da nur für 1 - 3 Stunden arbeitstäglich geheizt werden soll, könnte Heizstrahler statt Zentralheizung trotz 3-fachem KWh-Preis von Strom sich rechnen.
Allerdings werden die Wände dadurch nicht warm (genug) und während des Aufenthalts im Wohnzimmer wird Feuchtigkeit an die Umgebungsluft abgegeben. Die Warme Luft in der Nähe des Heizgerätes nimmt die (geringe) Feuchtigkeit locker auf - wird sie z. B. an den kalten Zimmerwänden abgekühlt, kann leicht Feuchtigkeit kondensieren und man hat eine unfreiwillige Schimmelzucht.
Wenn man das probieren möchte (stundenweise Heizstrahler statt permanent Zentralheizung) empfehle ich, den Raum nach Nutzung zu lüften. Ganz vermeiden kann man die Schimmelproblematik dadurch nicht (wenn die Wand erstmal feucht ist, wird sie duch kurzes Lüften im Winter kaum trocken werden), aber zumindest ein wenig abschwächen (die nach Arbeitsende noch vorhandene feuchte und warme Luft wird abgelüftet).

Wäre nett, wenn du von deinen Erfahrungen nach der Heizsaison berichten würdest - vielleicht klappt das ja auch besser, wie erwartet.

kilosierra 23.09.2022 15:45

Ich würde den Mac in einen kleineren Raum stellen, den ihr heizen wollt. Eventuell ins Schlafzimmer. Dann gezielt einen Heizstrahler, früher hiess sowas Heizsonne, auf die Person am Rechner richten und warme Socken anziehen. Das sollte für ein zwei Stunden genügen.
Früher wurde die 'gute Stube' auch nicht jeden Tag geheizt.

Wir haben uns im vergangenen Winter einen Lufttrockner gekauft, der verbraucht weniger als eine Heizung und hilft auch ein wenig gegen Kondensation. Dann braucht man auch kein destilliertes Wasser mehr für das Bügeleisen zu kaufen. :lol:
Vor allem, weil wir einen Gasofen benutzt haben, der erzeugt ja extra viel Feuchtigkeit, denn die alte Ölzentralheizung ist uns schon im vergangenen Jahr zu teuer gewesen.

Ansonsten gilt Wollsocken und -pullover, Unterhose und die Zeit am Computer kurz halten.

ingoKober 23.09.2022 15:50

Meine Frau benutzt bei Proben in der kalten Kirche Decke und Kissen von Stoov. Da wird nur gewärmt, was es wirklich nötig hat und es werden wenig Watt verbraucht.

Viele Grüße

Ingo


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