Dachstein
 

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Hallo liebe Forenmitglieder,

in letzter Zeit sehe ich mir meine Bilder an, und keines davon mag mir so recht gefallen und langweilt mich nach kurzer Zei. Bei dieser Aufnahme geht es mir anders.

Es interessiert mich, was darüber gedacht wird.


MfG, Stefan

Es klingt lächerlich, aber mein spontaner Gedanke galt den Farben. "Kodachrome 64" dachte ich mir bei den entsättigten, aber schönen Farben.

Ansonsten kann ich verstehen, dass du an dem Bild hängst. Die weichen Wolken, die harten, kontrastreichen Steine; letztlich die Dynamik im Bild finde ich faszinierend.

Das Haupt-Geschehen in der rechten Bildhälfte, der "Nebenschauplatz" links oben und die beleuchteten "nackten" Felsen unten. Mein Auge wandert hin und her.

Vielleicht ist es insgesamt etwas zu dunkel; weiß aber nicht, ob es durch Aufhellen nicht auch verliert.

Klarheit, Strukturen, Farbtöne und Co. gefallen mir sehr gut! Die Belichtung ist perfekt. Kein Apothekenkalenderbergbild, sondern massiv, fast bedrohlich wirkende Bergoptik, in dem das Gewaltige und Große beeindruckt.

Die LZB ist für mich einen Tick zu lang gewählt. Die aus der Bildmitte nach oben links ziehende Wolke wirkt zu "flüssig". Und zu dominant.

Ansonsten: Ein klasse Bild!

Servus Stefan,
ein echtes Stimmungsbild, welches auch von der Bildaufteilung und der Bearbeitung zu gefallen weiß.
Die dunkle Ausarbeitung passt hier sehr gut, die Tonwerte sind stimmig. Ich finde es auch wichtig, dass rechts oben noch der Himmel durch die Wolken scheint und die Spannung im Bild mitträgt.
Ich kann verstehen dass dich das Bild intensiver beschäftigt. Würde mir auch so gehen.

Nachdem meine drei Vorredner schon sehr in die analytische Tiefe gegangen sind, muss ich hier sicher nichts wiederholen, sondern bestätige nur noch einmal auch aus meiner Sicht dieses Urteil von Joachim:
Mit dem Dachstein verbinde ich auch persönlich einiges. Ich habe dort (in einer Baude am Fuße des Berges) einst meinen 50. Geburtstag gefeiert und mit meiner ersten Digitalkamera, die mir meine Frau dazu geschenkt hatte, dann auf dem Dachstein die ersten Bilder gemacht. Es war eine Minolta Dimage Z1. Die Bilder, die dort oben damit entstanden sind, sehe ich heute noch sehr gern an.

Guten Morgen sehr verehrte Kollegen :D,

freu mich sehr über die detaillierten Rückmeldungen und bedanke mich herzlichst. :top:

Zum Bild:

meiner grandiosen Technikaffinität geschuldet hat die Aufnahme den Weg ins Forum mit begnadeten 300kB gefunden, und dürfte bei leichtem Zoom im Skybereich etwas an Tetris erinnern. Die Exifs habe ich wohl auch noch unterschlagen: 30 Sek. f/14 50 mm, ISO 50.
Eigentlich dürfte der Titel des Bildes nicht mit dem Namen "Dachstein" beschmückt sein, da dieser nur verloren und eingeschüchtert sein Heil in der Flucht aus dem linken Bildrand sucht. Das eigentliche Hauptmotiv ist namentlich als Torsteineck überliefert, und findet seine Daseinsberechtigung am Rande des Gosaugletschers nahe der Adamekhütte als grandioser Eyecatcher. Der Gletscher selbst schmilzt schneller als eine fallengelassene Kugel Gelatti am Rande einer italienischen Strandpromenade. Aufgrund fortschreitender Dehydrierung, einem massiven Höhenkoller und dem Kampf gegen die Uhr wegen des Abstiegs bei Tageslicht war ich im Grunde genommen weniger zu einer ernsthaften Aufnahme bevollmächtigt, und prüfte lediglich im vertrockneten Zustand den Fernauslöser auf seine Funtion. :shock:
Bei diesem Foto handelte es sich um ein Einstellbild, das eigentlich einer näheren Perspektive des Torsteinecks ohne Dachstein weichen sollte. Erst zu Hause sah ich auf dem Desktop die interessanten Führungslinien der weiträumigeren Aufnahme, die mir auf dem Mäusekino der Aiii entgangen waren. Vorgesehen war eigentlich eine Entwicklung in schwarzweiß, aber die Farbverschiebungen des ND4000 und des Polfilters deuteten die derzeitigen Farbnuancen bereits an, und meine Interpretation entwickelte eine leichte Eigendynamik.
Die eigentliche Belichtungszeit war mit einem weiteren ND8 für mindestens vier Minuten vorgesehen, und auf meinen anderen Aufnahmen gefallen mir die zeitlich extremeren Varianten deutlich besser, da sie noch einen Ticken mystischer und dramatischer wirken.

Ich danke Euch für die Zeit,

LG und schönes Wochenende, Stefan

Tolles Bild!
Ich finde gerade die nicht zu lange Belichtung spannend, da bei ich beim Betrachten des Bildes, bevor ich Deinen erklärenden Text gelesen habe, mich gefragt habe, ist das jetzt eine Langzeitaufnahme oder sehr stürmisches Wetter? Der Effekt also für mich nicht überdeutlich war, was ich meistens dann als eher langweilig empfinde.

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Zum Vergleich stelle ich noch ein normal fotografiertes Bild zur Verfügung.
Der Grund für meine Tendenz zur längeren Belichtung war die mir viel zu dominante Wolke, die ich besser ins Totsteineck einfügen wollte. Die LZB gab durch das Wechselspiel des Himmels immer wieder Teile und Konturen des Gebirges frei, und machte auf eine ganz eigene Art das Licht auf den etwas helleren Stellen weicher und interessanter.

Geht mir ähnlich. Die LZB hat ja auch einen starken Einfluss darauf wie das Licht im Bild wirkt. In der Regel mag ich den Effekt sehr.

warum hast Du eine Blende von f14 und ISO50 gewählt. Filter nicht dabei?